ESSEN (awp international) - Nach der Übernahme durch den Energieversorger Eon hat die frühere RWE -Tochter Innogy operativ weniger verdient. Das lag unter anderem an einem höheren Personalaufwand in der Sparte Netz und Infrastruktur und zum anderen an andauernden Schwierigkeiten im britischen Vertriebsgeschäft, wie das Unternehmen am Donnerstag in Essen mitteilte.

Insgesamt sank das operative Ergebnis (bereinigtes Ebit) in den ersten drei Quartalen im Vergleich zum Vorjahr von 1,46 Milliarden Euro auf 1,06 Milliarden Euro. Das bereinigte Nettoergebnis verringerte sich von 458 Millionen auf 212 Millionen Euro.

Die Vorjahreszahlen wurden angepasst, um die alten und neuen Ergebnisse vergleichbar zu machen. So werden mehrere Geschäftsfelder nicht mehr berücksichtigt, weil sie nicht fortgeführt werden. Dazu gehören zum einen die erneuerbaren Energien, die im Rahmen des Deals im kommenden Jahr an RWE übertragen werden sollen. Ausserdem verkaufte Innogy im Sommer ihre Beteiligung an der slowakischen VSEH an RWE. Zusätzlich wird Innogy noch die verbleibenden tschechische Vertriebsaktivitäten veräussern.

Nach der Übernahme durch Eon verändert sich auch der Ausblick 2019: Für das laufende Geschäftsjahr erwartet Innogy jetzt ein bereinigtes Ebit von rund 1,6 Milliarden Euro. Das bereinigte Nettoergebnis schätzt das Management nun auf 400 Millionen Euro. In der alten Formation hatte Innogy ein operatives Ergebnis von 2,2 Milliarden Euro und ein bereinigtes Nettoergebnis von rund 800 Millionen Euro in Aussicht gestellt./knd/men/fba