FRANKFURT (Dow Jones)--Bei Infineon hat sich die dynamische Auftragsentwicklung im zweiten Geschäftsquartal fortgesetzt. Der Chiphersteller bekam allerdings die Lieferschwierigkeiten der Branche bei den Halbleitern zu spüren, die er selbst von Auftragsfertigern bezieht. "In den meisten Anwendungsfeldern übersteigt der Bedarf das Angebot deutlich", sagte Vorstandschef Reinhard Ploss. Der Markt boome, und Infineon investiere in zusätzliche Kapazitäten.

Vor diesem Hintergrund erhöhte Infineon seine Jahresprognose erneut. Angepeilt werden nun 11,0 (bisher: 10,8) Milliarden Euro Umsatz, eine Segmentergebnismarge von 18 (bisher: 17,5) Prozent und ein Free Cashflow von mehr als 1,2 (bisher: mehr als 0,8) Milliarden Euro. Alle Segmente dürften im Laufe der zweiten Geschäftsjahreshälfte davon profitieren, dass sich die Liefersituation verbessere, während sich die dynamische Nachfrage fortsetze, hieß es.

Im zweiten Quartal verbuchte Infineon ein Segmentergebnis von 470 Millionen Euro - ein Minus von 4 Prozent zum Vorquartal, aber 72 Prozent mehr als im Vorjahr. Analysten hatten nach einer vom Unternehmen zusammengestellten Konsensprognose mit 454 Millionen Euro gerechnet. Die Segmentergebnis-Marge ging gegenüber dem Vorquartal um 120 Basispunkte auf 17,4 Prozent zurück. Unter dem Strich stand ein bereinigtes Ergebnis je Aktie von 24 Cent nach 13 Cent im Vorjahr. Der Umsatz sprang im Jahresvergleich um 36 Prozent auf genau 2,7 Milliarden Euro.

Im bereits laufenden dritten Geschäftsquartal soll die Marge etwa 18 Prozent erreichen, dies gilt für die Mitte der angepeilten Umsatzspanne von 2,6 bis 2,9 Milliarden Euro. Liefereinschränkungen würden das Umsatzwachstum dämpfen, unter anderem ist dies eine Folge der Ausfälle von Infineon-Fertigungsanlagen in Austin im US-Bundesstaat Texas, die nach winterbedingten Stromausfällen von Mitte Februar bis Mitte März abgeschaltet waren.

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May 04, 2021 02:13 ET (06:13 GMT)