EUR-USD flirtet weiterhin mit der Marke von 1,3400. Allerdings zeigen heftige Rückschläge heute Morgen während der asiatischen Handelszeiten, dass diese Marke aus psychologischer Sicht eine nicht unerhebliche Hürde darstellt. Es ist wie in den Jahren der Euroraum-Krise, nur mit umgekehrten Vorzeichen: Zwischen 2008 und 2012 rieb sich alle Welt verwundert die Augen angesichts der Tatsache, dass die EUR-Wechselkurse nicht deutlicher von der Krise in Mitleidenschaft gezogen werden. Nun wundern sich viele, dass angesichts der Tatsache, dass die Krise mittlerweile nahezu vollständig vom Devisenmarkt ausgepreist wurde, der Euro nicht stärker zulegen kann. Erst wenn die Marke von 1,34 nachhaltig genommen ist, stehen überhaupt wieder die EUR-USD-Höchststände des letzten Jahres (1,3486) zur Debatte - und das obwohl doch die Renditeaufschläge der Peripherie-Staatsanleihen mittlerweile dahinschmelzen - ein deutliches Zeichen, dass die Rentenmärkte in zunehmender Geschwindigkeit dem "guten Gleichgewicht" zulaufen, welches EZB-Präsident Mario Draghi im Herbst anstrebte. Und damit gilt, dass die Krise aus Marktsicht als endgültig beendet angesehen wird.

Japans Wirtschaftsminister Akira Amari schlug heute Morgen überraschende Töne an. So betonte er die negativen Konsequenzen eines zu schwachen Yen und dass die JPY-Wechselkurse ja nun bereits deutlich in Richtung eines fundamentalen Gleichgewichts korrigieren würden. Ungeahnte Töne für die neue Administration in Tokyo. Und sicherlich kein Ausrutscher des auf diversen Ministerposten seit den neunziger Jahren erfahrenen Politik-Veteranen. Zunächst einmal haben Amaris Kommentare für eine deutliche Korrektur der JPY-Wechselkurse geführt. USD-JPY sackte von Niveaus um 89,60 in der Spitze um rund einen Yen ab.

Quelle: dpa-AFX, rtr

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