In Europa hält die gute Stimmung trotz Krise an und der Euro kämpft um die Marke bei 1,35 Dollar. Immer wieder reagieren die Marktteilnehmer auf positive Signale, wie leicht verbesserte Wirtschaftsdaten oder zuversichtliche Kommentare von Regierungschefs. So sprach auch Griechenlands Zentralbankchef Giorgos Provopoulos in einem Interview davon, dass für sein Land das Schlimmste überstanden sei und er zuversichtlich in die Zukunft blicke. Nachdem die Vorgaben für das Hilfsprogramm der EU  seiner Meinung nach alle erfüllt wurden und die griechische Regierung alle Punkte immer schnell umsetze, sei die Wende geschafft. Hört man allerdings auf die Kommentare von EZB-Direktoriumsmitglied Jörg Asmussen, so zeigt sich ein ganz anderes Bild. Asmussen verglich Griechenlands Weg mit einem Marathon, bei dem zwar schon zwei Drittel vorbei wären, aber er meinte, dass wie bei diesem Lauf auch für Griechenland das schwerste Stück das letzte Drittel sei. Er erinnerte daran, dass die Hellenen seit Ausbruch der Krise über zwanzig Prozent ihres BIP verloren hätten und dass auf der einen Seite noch lange und intensiv gespart werden müsse, auf der andere Seite aber die Wirtschaft wieder in Schwung kommen sollte. Für Spanien ist er ebenso vorsichtig gestimmt. Auch wenn sich Teile der Finanzen schon ein Stück verbessert hätten, so wären noch eine große Reform im Gesundheitsbereich und weitere Sparmaßnahmen fällig.

In den Vereinigten Staaten werden heute die Daten des BIP für das vierte Quartal veröffentlicht. Die Marktteilnehmer erwarten eher schwache Zahlen. Am Abend findet dann das FOMC-Meeting statt, auch hier wird wenig Neues erwartet. Die angepeilten 6,5 Prozent Arbeitslosenquote und die Schwelle von 2,5 Prozent Inflation sind noch nicht erreicht, daher wird die expansive Geldpolitik der amerikanischen Notenbank ziemlich sicher noch einige Zeit fortgeführt werden.

An den Rohstoffmärkten setzt sich der leichte Aufwärtstrend bei den Rohölpreisen fort. Aktuell notiert das Nordseeöl der Sorte Brent bei 115,45 Dollar je Barrel (159 Liter), das amerikanische WTI kostet 97,62 Dollar je Fass. Gold wird bei 1668 Dollar je Feinunze gehandelt.

Quelle: dpa-AFX, rtr

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