Zürich (awp) - Nachfolgend eine Auswahl von Artikeln zu wirtschaftsrelevanten Themen aus der Presse vom Wochenende:

NESTLE: Nestlé-Präsident Paul Bulcke bestreitet, dass die Nahrungsmittelbranche im Kampf gegen Fettleibigkeit nur auf Drohungen reagiert. "Wir warten nicht, bis uns Steuern angedroht werden", sagte Bulcke im Interview mit der "NZZ am Sonntag". Unter der Regide des neuen CEO Mark Schneider werde Nestlé diverse Unternehmensbereiche überprüfen, so Bulcke. "Kaufen und Verkaufen ist ein Teil der Strategie. Aber wir wollen primär durch Produktinnovationen und die Entwicklung von Plattformen wachsen." (NZZaS; S. 27; sh. separate Meldung)

LAFARGEHOLCIM: Der Zementkonzern LafargeHolcim hat einen neuen Schweiz-Chef. Wie die Zeitung "Schweiz am Wochenende" berichtet, hat der bisherige Länderchef, Gerd Aufdenblatten, den Konzern "still und leise" verlassen. Sein Abgang sei bislang nicht kommuniziert worden. Seit Februar bezeichne er sich auf seiner Social-Media-Seite als "unabhängiger Berater", so das Blatt weiter. Der neue Schweiz-Chef heisst Nick Traber, der sich auch für Italien verantwortlich zeichnet. (SaW; S. 12; sh. separate Meldung)

POLYPHOR: Schon bald könnte das nächste Unternehmen an die Schweizer Börse gehen: Die 480 Aktionäre der privat gehaltenen Allschwiler Pharmafirma Polyphor haben am letzten Freitag an der Generalversammlung einer Kapitalerhöhung zugestimmt und damit den Weg für die geplante Börsenkotierung frei gemacht. Die Ankündigung der Börsenpläne soll in den nächsten Tagen folgen. (NZZ am Sonntag; S. 33; sh. separate Meldung)

AEVIS VICTORIA: Die Klinik- und Hotelgruppe Aevis Victoria könnte das Immobilienportfolio laut Informationen, die der "Finanz und Wirtschaft" vorliegen, abspalten und an die Börse bringen. Dabei wollen gemäss dem Bericht die bestimmenden Aktionäre, Antoine Hubert und Michel Reybier, die Kontrolle über die 45 Liegenschaften mit den Luxushotels Victoria-Jungfrau in Interlaken und Eden au Lac in Zürich keinesfalls aus der Hand geben. "Die Kotierung des Immobiliensegments oder Teilen davon" sei eine von verschiedenen Optionen, bestätigte ein Gruppensprecher gegenüber der "FuW". (Finanz und Wirtschaft; S. 13)

RAIFFEISEN: Der frühere Raiffeisen-Chef Pierin Vincenz sitzt weiterhin in Untersuchungshaft. Die Untersuchungshaft in Wirtschaftsstrafsachen dauere immer sehr lange, unvergleichlich länger als bei Gewaltverbrechen, erklärt Martin Killias, Strafrechtsprofessor an der Universität St.Gallen, in der NZZ am Sonntag. Die Ermittler hätten enorm viel abzuklären: Sie müssten Akten studieren, komplexe Abläufe rekonstruieren und eine Vielzahl Akteure befragen. (NZZ am Sonntag; S. 28)

TOURISMUS: Trotz einem kräftigen Plus bei den Logiernächten und einem schneereichen Start in die Wintersaison kämpfen Schweizer Tourismusdestinationen mit sinkenden Erträgen. Ein Grund seien die tieferen Preise, schreibt die Sonntagszeitung. Um eine anständige Marge zu erwirtschaften und dringend benötigte Investitionen zu tätigen, brauche es höhere Preise, fordert Gastrosuisse-Präsident Casimir Platzer. Derweil hätten auch Stürme und die teils fehlende Sonne an Wochenenden an vielen Orten die Wintersaison vermiest, so ein Bericht der "NZZ am Sonntag". (SoZ; S. 33; NZZaS; S. 30)

POST: Die Schweizerische Post hat die Möglichkeit, Pakete umleiten zu lassen, vorübergehend eingestellt. Die Funktion war ein Schlupfloch für Kriminelle. Ein Sprecher der Post bestätigte am Sonntag gegenüber der SDA einen Bericht der "NZZ am Sonntag". Demnach ist die Funktion seit Ende Februar eingestellt. (NZZaS; S. 30; sh. separate Meldung)

OTTO'S: Der Schweizer Discounter Otto's und die deutsche Otto Group streiten sich um den Schweizer Onlineauftritt. Eigentlich wollte die Otto Group bereits letztes Jahr unter dem eigenen Namen in den Schweizer Onlinehandel einsteigen. Das hat Otto's verhindert - bisher. Vor dem Kantonsgericht Luzern erwirkte Otto's letztes Jahr ein vorsorgliches Verbot, wie die "Sonntagszeitung" schreibt. Nachdem auch das Bundesgericht dieses bestätigt hat, darf die Otto Group bis zu einem definitiven Entscheid in dem Rechtsstreit keinen Onlineshop unter dem Namen Otto unter der Schweizer Domain.ch lancieren. (SoZ; S. 38; sh. separate Meldung)

RÜSTUNGSEXPORTE: Das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) hat im vergangenen Jahr in 48 Fällen eine Voranfrage für den Export von Kriegsmaterial abgelehnt. Mehrere Gesuche betrafen geplante Exporte in die Türkei. (Sonntagszeitung; S. 7; sh. separate Meldung)

RUAG: Der bundeseigene Rüstungskonzern Ruag will in der Affäre dubioser Waffendeals mit Russland ein Exempel statuieren. Die Ruag behalte sich vor, ein Zivilverfahren gegen den betreffenden Mitarbeiter anzustrengen, sagte Ruag-Chef Urs Breitmeier. "Er hat uns geschädigt. Das können wir nicht tolerieren", sagte Breitmeier im Interview mit der "Zentralschweiz am Sonntag" und "Ostschweiz am Sonntag". Zwar werde es beim Schaden um keinen Millionenbetrag gehen. "Aber hier geht es ums Prinzip." ("Zentralschweiz am Sonntag" und "Ostschweiz am Sonntag"; sh. separate Meldung)

mk