Oslo (Reuters) - Die schwedische Modekette H&M plant im Zuge seines Kostensenkungsprogramms die Entlassung zahlreicher Mitarbeiter.
Das Unternehmen werde rund 1500 Stellen streichen und im vierten Quartal eine Restrukturierungsbelastung von 800 Millionen schwedischen Kronen (73,24 Millionen Euro) verbuchen, wie die weltweite Nummer zwei hinter der spanischen Zara-Mutter Inditex am Mittwoch mitteilte. "Das von uns initiierte Kosten- und Effizienzprogramm beinhaltet die Überprüfung unserer Organisation und wir sind uns der Tatsache bewusst, dass Kollegen davon betroffen sein werden", sagte Konzernchefin Helena Helmersson. "Wir werden unsere Kollegen dabei unterstützen, die bestmögliche Lösung für ihren nächsten Schritt zu finden."
Im September hatte H&M einen Plan zur Einsparung von zwei Milliarden schwedischen Kronen pro Jahr angekündigt, ohne Details zum Sparpaket zu nennen. Inflation, zurückhaltende Kunden und einmalige Kosten im Zusammenhang mit der Abwicklung des Russlandgeschäfts hatten beim Modehändler zu einem Gewinneinbruch im dritten Quartal geführt.
(Bericht von Terje Solsvik, geschrieben von Philipp Krach, redigiert von Myria Mildenberger. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)
Hennes & Mauritz AB (H&M) ist auf das Design und den Vertrieb von Kleidung, Accessoires und Kosmetik für Männer, Frauen und Kinder spezialisiert. Die Produkte werden hauptsächlich unter den Marken H&M, H&M Home, COS, Monki, Weekday, Afound, & Other Stories und ARKET verkauft. Die Produkte werden von Subunternehmern hergestellt. Ende November 2023 werden die Produkte über ein Netz von 4.369 Verkaufsstellen (davon 282 Franchises) vermarktet, die sich hauptsächlich in Schweden (91), den Vereinigten Staaten (508), Deutschland (420), dem Vereinigten Königreich (238), Frankreich (197), Italien (160) und den Niederlanden (107) befinden. Der Nettoumsatz verteilt sich geographisch wie folgt: Deutschland (14,9%), die Vereinigten Staaten (14%), das Vereinigte Königreich (7,4%), Frankreich (4,8%), Schweden (3,7%), Italien (3,2%), die Niederlande (3,1%), Polen (3,1%), die Schweiz (2,9%), Kanada (2,9%) und Sonstige (40%).