Stockholm (Reuters) - Der schwedische Modehändler H&M bekommt die Kaufzurückhaltung der Kunden infolge der Inflation zu spüren.

Die Nummer zwei der Branche hinter der spanischen Zara-Mutter Inditex verbuchte im dritten Quartal einen Umsatzrückgang um drei Prozent auf 57,5 Milliarden Kronen (5,38 Milliarden Euro), wie H&M am Donnerstag mitteilte. Analysten hatten derweil mit einem Anstieg um fünf Prozent gerechnet. Das dritte Quartal habe schwach begonnen und sich dann mit der Herbst-/Winterkollektion schrittweise verbessert, erklärte der H&M-Vorstand.

Während H&M Einbußen hinnehmen musste, ist Rivale Inditex mit seinen Marken Zara, Massimo Dutti, Bershka und Pull & Bear rasant gewachsen und verbuchte in den ersten sechs Monaten des Jahres Rekordwerte. Dabei halfen Preiserhöhungen, die Kostensteigerungen auszugleichen. Inditex hat zudem seine Strategie, mindestens die Hälfte seiner Kleidungsstücke in der Nähe seines Hauptsitzes in Spanien zu produzieren, weitgehend beibehalten. Der höhere Anteil an ortsnaher Beschaffung kam dem Unternehmen zugute, während Wettbewerber unter den gestörten Lieferketten ächzten.

(Bericht von Marie Mannes und Anna Ringstrom, geschrieben von Anneli Palmen, redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)