--Zweite Anhebung 2024 bei EBIT-Marge und Gewinn je Vorzugsaktie (EPS)

--Umsatzziel unverändert

--Aktie steigt zunächst um bis zu 2,7%, gibt Gewinne wieder ab

(NEU: Details, Kursreaktion, Analysten)

Von Ulrike Dauer und Stefanie Haxel

FRANKFURT (Dow Jones)--Henkel hat zum zweiten Mal in Folge die Gewinnprognosen für das laufende Geschäftsjahr angehoben. Grund ist die "sehr gute Entwicklung" im ersten Halbjahr, wie der Düsseldorfer Konsumgüterkonzern mitteilte. Die bereinigte Umsatzrendite (EBIT-Marge) sowie der bereinigte Gewinn je Aktie in den ersten sechs Monaten hätten über den Markterwartungen gelegen. Und im Geschäftsbereich Consumer Brands mit Marken wie Persil, Pritt und Schwarzkopf erwarte der Konzern nun höhere Gewinne - bei gleichzeitig steigenden Investitionen für Werbung, wie der DAX-Konzern mitteilte. Die höhere Prognose berücksichtige weiterhin die Erwartung höherer Inputpreise für direkte Materialien im zweiten Halbjahr.

Die bereinigte EBIT-Marge soll 2024 auf Konzernebene nun 13,5 bis 14,5 Prozent betragen anstatt 13,0 bis 14 Prozent. Während die Margenprognose für Adhesive Technologies mit 16,0 bis 17,0 Prozent bestätigt wurde, erwartet Henkel bei Consumer Brands nun eine bereinigte EBIT-Marge von 13,0 bis 14,0 Prozent anstatt 12,0 bis 13,0 Prozent.

Der bereinigte Gewinn je Vorzugsaktie (EPS) soll nun währungsbereinigt um 20 bis 30 Prozent über dem Vorjahreswert liegen anstatt 15 bis 25 Prozent.

Die Aktie stieg zunächst um bis zu 2,7 Prozent nach Veröffentlichung der Ergebnisse und des neuen Ausblicks, gab die Gewinne dann aber weitgehend ab. Analysten wie RBC verwiesen darauf, dass das organische Wachstum im ersten Halbjahr von 2,9 Prozent unterhalb der Markterwartungen lag. Auch der Vara-Research-Konsens hatte mit einem organischen Umsatzplus von 3,2 Prozent gerechnet und mehr Wachstum im Segment Consumer Brands erwartet.


   Deutliche Anstiege bei EBIT, EBIT-Marge und EPS - Umsatzentwicklung enttäuscht 

Auf Basis vorläufiger Ergebnisse lag der Umsatz im ersten Halbjahr bei 10,8 Milliarden Euro, das entspricht einem organischen Umsatzwachstum von 2,9 Prozent. Getragen wurde dies laut Mitteilung durch Preiserhöhungen in beiden Unternehmensbereichen, vor allem aber im Segment Consumer Brands, Volumenwachstum erfolgte nur im Segment Adhesive Technologies. Nominal ergab sich auf Konzernebene ein Umsatzrückgang um 1 Prozent - insbesondere bedingt durch die Veräußerung der Geschäftsaktivitäten in Russland und negative Wechselkurseffekte. Positiv beigetragen hätten hingegen die jüngst abgeschlossenen Akquisitionen von Seal for Life sowie Vidal Sassoon.

Der bereinigte operative Gewinn vor Zinsen und Steuern (bereinigtes EBIT) stieg im Halbjahr um 28,4 Prozent auf 1,61 Milliarden Euro. Die bereinigte EBIT-Marge legte deutlich um 340 Basispunkte zu auf 14,9 Prozent. Der bereinigte Gewinn je Vorzugsaktie (EPS) stieg währungsbereinigt um 32,9 Prozent auf 2,78 Euro.

Das Jahresziel für den Umsatz behielt der Konzern bei, er soll weiterhin organisch in der Spanne 2,5 bis 4,5 Prozent zulegen verglichen mit dem Vorjahr. Im Mai hatte Henkel die Ziele für Umsatzwachstum, EBIT-Marge und EPS-Wachstum angehoben.

Die Ergebnisprognose hob der Konzern damit zum zweiten Mal an. Bereits im Mai hatte Henkel nach einem guten ersten Quartal den Ausblick für Umsatz und Margenprognose erhöht.

Kontakt zu den Autorinnen: ulrike.dauer@wsj.com; stefanie.haxel@wsj.com

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July 17, 2024 09:52 ET (13:52 GMT)