FRANKFURT (Dow Jones)--Der Baustoffkonzern Heidelberg Materials erweitert sein Portfolio an Initiativen zur CO2-Abscheidung, -Nutzung und Speicherung (Carbon Capture, Utilisation, and Storage, CCUS) um ein Projekt in seinem französischen Zementwerk Airvault. Das Modernisierungsprojekt mit einer geplanten Abscheidekapazität von rund 1 Million Tonnen pro Jahr werde derzeit umgesetzt, teilte der DAX-Konzern mit. Es umfasse den Ersatz der beiden bestehenden Ofenlinien, die im Halbtrockenverfahren arbeiten, durch eine neue Linie, die das Trockenverfahren nutzt, einschließlich eines sogenannten Vorkalzinators mit einer Kapazität von 4.000 Tonnen pro Tag.

Künftig sollen fast 90 Prozent des Energiebedarfs des Werks durch alternative Brennstoffe gedeckt werden. Zudem wird der Stromverbrauch pro Tonne Zement um 10 Prozent gesenkt und der Klinkeranteil im Zement reduziert. Der Fußabdruck des am Standort Airvault produzierten Zements soll im Vergleich zur heutigen Produktion um fast 30 Prozent verringert werden.

Das Projekt AirvaultGOCO2 ist Teil der GOCO2-Initiative, einem Investitionsprogramm zur Abscheidung von CO2 an Industriestandorten und dessen Transport zu geologischen Lagerstätten zur dauerhaften Speicherung. Die Emissionen, auch das in Airvault abgeschiedene CO2, sollen per Pipeline zur Küstenstadt Saint-Nazaire und dann per Schiff zu Speicherstätten unter der Nordsee transportiert werden. Der biogene Teil des abgeschiedenen CO2, d. h. der Teil, der den Emissionen aus der Verbrennung von Biomasse entspricht, soll für die Herstellung von synthetischen Kraftstoffen verwendet werden, die für einen nachhaltigen Luft- und Seeverkehr unerlässlich sind.

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March 13, 2024 06:24 ET (10:24 GMT)