PDF (270 KB)

Quartalsmitteilung

zum 30. September 2021

Kennzahlen

in Mio. EUR				2021							2020
		1.1.-		1.7.-		+/-		1.1.-		+/-		1.7.-		1.1.-	31.12. ¹
		30.6.	30.9.		Vorjahr	30.9.		Vorjahr	30.9.	30.9.
Ergebnis
Gebuchte Bruttoprämie		14.464,6		7.155,0		+16,4%		21.619,6		+12,0%		6.148,8		19.294,9
Verdiente Nettoprämie		11.515,3		6.118,6		+13,4%		17.633,9		+11,8%		5.393,6		15.771,7
Versicherungstechnisches Ergebnis ²		124,3		-187,0				-62,8				-108,9		-439,2
Kapitalanlageergebnis		865,8		491,1		+25,3%		1.356,9		+14,5%		391,9		1.185,0
Operatives Ergebnis (EBIT)		956,1		324,5		-18,7%		1.280,6		+41,8%		399,3		902,9
Konzernergebnis		670,6		185,4		-30,2%		855,9		+28,2%		265,5		667,8
Bilanz
Haftendes Kapital		14.859,2						15.238,2		+8,3%						14.071,0
Eigenkapital der Aktionäre der Hannover
Rück SE	11.050,6						11.409,0		+3,8%					10.995,0
Anteile nicht beherrschender
Gesellschafter		831,7						851,7		+0,9%					844,4
Hybridkapital		2.976,9						2.977,5		+33,4%						2.231,6
Kapitalanlagen (ohne Depotforderungen)		52.847,7						55.029,9		+12,3%						49.001,6
Bilanzsumme		78.099,2						81.788,2		+14,5%						71.437,5
Aktie
Ergebnis je Aktie (unverwässert und
verwässert) in EUR		5,56		1,54		-30,2%		7,10		+28,2%	2,20	5,54
Buchwert je Aktie in EUR		91,63						94,60		+3,8%				89,74		91,17
Aktienkurs zum Quartalsende in EUR		141,10						151,35		+16,2%				132,20		130,30
Marktkapitalisierung zum Ende der Periode		17.016,3						18.252,4		+16,2%				15.942,9		15.713,8
Kennzahlen
Kombinierte Schaden-/Kostenquote der
Schaden-Rückversicherung ²	96,0%		101,5%				97,9%			99,6%	101,4%
Großschäden in Prozent der verdienten
Nettoprämie der Schaden-
Rückversicherung ³		4,2%		17,6%				8,9%			11,3%	10,9%
Selbstbehalt		90,4%		88,4%				89,8%				88,6%		90,1%
Kapitalanlagerendite (ohne
Depotforderungen)		2,7%		3,3%				2,9%			3,0%	2,8%
EBIT-Marge ⁴		8,3%		5,3%				7,3%				7,4%		5,7%
Eigenkapitalrendite		12,2%		6,6%				10,2%				9,9%		8,3%

¹ Angepasst gemäß IAS 8

² Einschließlich Depotzinsen

• Netto-Anteildes Hannover Rück-Konzerns für Naturkatastrophen sowie sonstige Großschäden über 10 Mio. EUR brutto in Prozent der verdienten Nettoprämie

• Operatives Ergebnis (EBIT)/verdiente Nettoprämie

Inhalt

Quartalsmitteilung	2
Geschäftsverlauf	2
Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage	3
Schaden-Rückversicherung	3
Personen-Rückversicherung	4
Kapitalanlagen	5
Ausblick	8
Prognose 2021	8
Konzernbilanz zum 30. September 2021	10
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung zum 30. September 2021	12
Konzern-Gesamterfolgsrechnung zum 30. September 2021	13
Konzern-Segmentberichterstattung	14
Konzern-Kapitalflussrechnung zum 30. September 2021	18
Sonstige Angaben	19
Kontakte	20

Es handelt sich bei dem vorliegenden Dokument um eine nach §51a der Börsenordnung für die Frankfurter Wertpapierbörse erstellte Quartalsmitteilung.

Nähere Informationen entnehmen Sie bitte dem Kapitel "Sonstige Angaben" auf Seite 19 dieses Dokuments.

Quartalsmitteilung zum 30. September 2021

Geschäftsverlauf

• Konzern-Bruttoprämiesteigt währungskursbereinigt um 14,4 %
• Schaden-Rückversicherungmit weiterhin starkem Wachstum bei verbesserten Preisen und Kon- ditionen und über den Erwartungen liegender Großschadenbelastung
• Personen-Rückversicherungmit Pandemiebelastungen von 403,5 Mio. EUR per Ende September
• Kapitalanlagerendite erreicht 2,9 % und liegt über dem Zielwert für das Gesamtjahr
• Konzernergebnis mit 855,9 Mio. EUR dennoch im Rahmen der Erwartungen
• Eigenkapitalrendite erreicht 10,2 % und liegt damit weiter über dem Mindestziel

Die Hannover Rück blickt auf ein Neunmonatsergebnis zurück, das die Resilienz ihres Geschäftsmodells als global diversifizier- ter und kapitalstarker Rückversicherer in einem volatilen Markt erneut unter Beweis gestellt hat.

Nachdem die Belastungen aus Großschäden in der Schaden- Rückversicherung im ersten Halbjahr noch deutlich unterhalb der Erwartungen geblieben sind, lagen diese im dritten Quartal deutlich über dem budgetierten Rahmen. Zusätzlich waren in der Personen-Rückversicherung im dritten Quartal weitere Be- lastungen aus der Pandemie zu verarbeiten. Darüber hinaus ha- ben negative Währungskursergebnisse das Ergebnis belastet.

Den Belastungen standen einige positive Entwicklungen gegen- über. Das unterliegende Schaden- und Personen-Rückversiche- rungsgeschäft verlief stabil und im Rahmen der Erwartungen und die Kapitalanlagen haben deutlich besser zum Ergebnis bei- getragen als erwartet. Zudem waren in der Personen-Rückver- sicherung positive Sondereffekte zu verzeichnen.

Die gebuchte Konzernbruttoprämie stieg zum 30. September 2021 um 12,0 % auf 21,6 Mrd. EUR (Vorjahr: 19,3 Mrd. EUR). Bei konstanten Währungskursen hätte das Wachstum 14,4 % betragen. Der Selbstbehalt liegt mit 89,8 % (90,1 %) annä- hernd auf Vorjahresniveau. Die verdiente Nettoprämie erhöhte sich um 11,8 %auf 17,6 Mrd. EUR (15,8 Mrd. EUR), was einem währungskursbereinigten Wachstum von 13,9 % entspricht.

Das Kapitalanlageergebnis verbesserte sich gegenüber dem Vorjahr um 14,5 % auf 1.356,9 Mio. EUR (1.185,0 Mio. EUR). Damit erreichte die annualisierte Kapitalanlagerendite einen Wert von 2,9 % und lag über dem ursprünglichen Zielwert von rund 2,4 % für das Gesamtjahr.

Das Übrige Ergebnis fiel um 37,4 % auf 201,0 Mio. EUR (321,2 Mio. EUR). Grund war hier vor allem ein negatives Wäh- rungskursergebnis von 89 Mio. EUR, welches im Vorjahreszeit- raum noch mit 88 Mio. EUR positiv war.

Das operative Ergebnis (EBIT) für den Hannover Rück-Konzern verbesserte sich um 41,8 % auf 1.280,6 Mio. EUR (902,9 Mio. EUR). Der Konzernüberschuss erhöhte sich in den ersten neun Monaten des Jahres um 28,2 % auf 855,9 Mio. EUR (667,8 Mio. EUR). Das Ergebnis je Aktie belief sich somit auf 7,10 EUR (5,54 EUR).

Das Eigenkapital der Hannover Rück stieg zum 30. September auf 11,4 Mrd. EUR (31. Dezember 2020: 11,0 Mrd. EUR). Die annualisierte Eigenkapitalrendite betrug 10,2 % (31. Dezember 2020: 8,3 %) und übertraf das Mindestziel von 900 Basispunk- ten über dem risikofreien Zins deutlich. Der Buchwert je Aktie lag damit bei 94,60 EUR (31. Dezember 2020: 91,17 EUR).

Per Ende September lag die Kapitalbedeckungsquote bei 239 % und damit deutlich über unserem internen Limit von 180 % und über unserem Schwellenwert von 200 %.

Im Oktober hat die Hannover Rück zudem ihren Beitritt zu der von den Vereinten Nationen einberufenen Net-Zero Insurance Alliance erklärt. Mit dem Bekenntnis zum Erreichen der Net- Zero-Ziele unternimmt die Hannover Rück einen wichtigen Schritt, um den Wandel hin zu einer klimafreundlichen Wirt- schaft zu unterstützen. Wir verpflichten uns unter anderem dazu, im operativen Betrieb bis 2030 sowie in der Rückversiche- rung und bei den Kapitalanlagen bis 2050 Net-Zero-Emissionen zu erreichen.

2	Hannover Rück | Quartalsmitteilung zum 30. September 2021

Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

Schaden-Rückversicherung

• Währungskursbereinigtes Wachstum der Bruttoprämie von 17,7 %
• Großschadenlast steigt nach Hochwasserkatastrophen in Europa und Hurrikan "Ida" auf 1.070,2 Mio. EUR
• Keine weiteren Nettobelastungen aus der Covid-19-Pandemie
• Anhaltender Trend zu Ratensteigerungen und Konditionsverbesserungen in den Vertragserneue- rungen
• Operatives Ergebnis verbessert sich um 80,3 % gegenüber Vorjahr

In der Schaden-Rückversicherung war das dritte Quartal von deutlich über den Erwartungen liegenden Großschäden ge- prägt. In Summe ist damit unser für das Gesamtjahr kalku- lierte Großschadenbudget von 1,1 Mrd. EUR bereits per Ende September nahezu ausgeschöpft.

Für den Schadenkomplex Covid-19 waren dagegen im Jah- resverlauf keine weiteren Nettobelastungen zu verzeichnen.

Als Reaktion auf die gegenwärtigen Herausforderungen ist sowohl in der Erst- als auch in der Rückversicherung eine an- haltende Verbesserung der Preise und Konditionen in vielen Bereichen zu beobachten. Die Profitabilität der versiche- rungstechnischen Ergebnisse hat dabei für uns weiter oberste Priorität, auch angesichts des anhaltenden Niedrig- zinsumfelds und der teilweise deutlich anziehenden Inflation.

Die Vertragserneuerungsrunden in der Schaden-Rückversi- cherung zum 1. Juni und 1. Juli verliefen für die Hannover Rück entsprechend positiv. Zu diesem Zeitpunkt werden Teile des Nordamerikageschäfts, der Naturkatastrophenrisi- ken sowie Teile der Rückversicherung von Risiken aus dem Bereich Kredit und Kaution erneuert. Zudem fand auch die Haupterneuerung des Geschäfts in Australien und Neusee- land statt. Insgesamt konnten hier weitere Preiserhöhungen erzielt werden, die bei schadenbelasteten Programmen oder Regionen deutlicher ausfielen.

Die gebuchte Bruttoprämie im Geschäftsfeld Schaden-Rück- versicherung erhöhte sich um 14,4 % auf 15,3 Mrd. EUR (Vorjahr: 13,3 Mrd. EUR). Bei konstanten Währungskursen hätte das Wachstum 17,7 % betragen. Die verdiente Netto- prämie erhöhte sich um 14,9 % auf 12,1 Mrd. EUR (10,5 Mrd. EUR). Auf währungskursbereinigter Basis hätte das Wachstum 17,8 % betragen.

Beim Großschadenaufwand machten sich vor allem Flutschä- den in Europa und Sturmschäden in den USA, aber auch Schäden durch Unruhen in Südafrika und weitere Naturge- fahren im dritten Quartal deutlich bemerkbar. Zum 30. Sep- tember beliefen sich unsere Nettobelastungen aus Großschä- den auf insgesamt 1.070,2 Mio. EUR (1.149,3 Mio. EUR). Dies lag deutlich über dem von uns für die ersten neun Mo- nate budgetierten Erwartungswert von 849 Mio. EUR. Größte Netto-Einzelschäden waren Hurrikan "Ida" mit 305,7 Mio. EUR, die Unwetterschäden im Zusammenhang mit Tiefdruckgebiet "Bernd" mit 214,2 Mio. EUR, die Unru- hen in Südafrika mit 93,8 Mio. EUR sowie Überschwemmun- gen in China mit 34,5 Mio. EUR. Als Großschäden bezeich- nen wir Ereignisse, für die wir mehr als 10 Mio. EUR an Brutto-Schadenzahlungen erwarten.

Das versicherungstechnische Ergebnis der Schaden-Rück- versicherung inklusive Depotzinsen belief sich auf 252,6 Mio. EUR (-145,8 Mio. EUR). Die kombinierte Scha- den- / Kostenquote betrug 97,9 % (101,4 %). Während die Großschäden das Ergebnis deutlich belastet haben, verlief das unterliegende Geschäft plangemäß und das Wachstum in einem attraktiven Preisumfeld weiterhin über unseren Erwar- tungen.

Das Ergebnis aus selbstverwalteten Kapitalanlagen für die Schaden-Rückversicherung stieg um 43,4 % auf 956,9 Mio. EUR (667,1 Mio. EUR).

Das operative Ergebnis (EBIT) für das Geschäftsfeld Scha- den-Rückversicherung verbesserte sich um 80,3 % auf 1.061,2 Mio EUR (588,5 Mio. EUR). Der Nettogewinn des Geschäftsfeldes Schaden­Rückversicherung verbesserte sich um 76,8 % auf 739,2 Mio. EUR (418,2 Mio. EUR).

Hannover Rück | Quartalsmitteilung zum 30. September 2021

3