HAMBURG (awp international) - Hamburgs Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) hat Kritik der Reederei Hapag Lloyd am geplanten HHLA -Deal der Hansestadt mit der weltgrössten Container-Reederei MSC zurückgewiesen. "Ehe jetzt Legendenbildung zu den vorherigen Gesprächen einsetzt: Hapag Lloyd hat leider die städtische Mehrheit bei der HHLA-Group nicht akzeptiert & Eurogate nicht die volle Mitbestimmung der HHLA-Beschäftigten in der Hafenkooperation", postete Dressel am Sonntag auf der Plattform X, vormals Twitter.

Damit reagierte der Senator auf ein Interview von Hapag-Lloyd -Chef Rolf Habben Jansen mit dem Radiosender "NDR 90.3". Darin sagte er unter anderem, dass auch Hapag Lloyd das Geschäft von der HHLA habe übernehmen wollen. Darüber habe die Reederei zuletzt Anfang des Jahres mit der Stadt gesprochen. "Ich glaube, es wäre übertrieben zu sagen, dass das jetzt die Atmosphäre verbessert", sagte der Reederei-Chef dem Radiosender weiter.

Die in Genf ansässige Reederei MSC und die Stadt Hamburg hatten am Mittwoch einen verbindlichen Vorvertrag zur Gründung einer strategischen Partnerschaft zur Zukunft des grössten Container-Terminalbetreibers der Stadt, der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA), unterzeichnet. Derzeit hält die Stadt rund 69 Prozent an dem börsennotierten Unternehmen. Künftig soll dieses in einem Joint Venture geführt werden, wobei die Stadt 50,1 Prozent und MSC 49,9 Prozent der Anteile halten./cgl/DP/nas