Gelsenwasser : Konzern - Zwischenmitteilung innerhalb des zweiten Halbjahres 2022

GELSENWASSER-KONZERN

ZWISCHENMITTEILUNG INNERHALB DES ZWEITEN HALBJAHRES 2022

WASSERABSATZ LEICHT GESTIEGEN

Der Wasserabsatz des Gelsenwasser-Konzerns lag im Zeitraum Januar - September 2022 mit 173,5 Mio. m³ um 1,3 Mio. m³ über dem Wert der ersten drei Vorjahresquartale. Der Zuwachs entfällt mit 2,0 Mio. m³ auf Industrie- und Gewerbekunden und mit 1,4 Mio. m³ auf Haushaltskunden. Dagegen nahm die Wasserabgabe an benachbarte Versorgungs- unternehmen um 2,1 Mio. m³ ab.

ERDGASABSATZ GESUNKEN

Der Gasabsatz des Gelsenwasser-Konzerns ist im Berichtszeitraum gegenüber den ersten drei Quartalen des Vorjahres um 7,2 TWh auf 57,9 TWh gesunken. Der Absatzrückgang entfällt mit 6,8 TWh größtenteils auf die Zentrale Gasbeschaffung der GELSENWASSER AG. Ursächlich dafür sind die im Zusammenhang mit den extremen Preissteigerungen verbundenen hohen Risiken, die eine vertriebliche Zurückhaltung bis hin zur Unterbrechung der Neukundenakquise zur Folge hatten. Zusätzlich wirken die relativ milden Temperaturen in den ersten drei Quartalen 2022 absatzmindernd. Die Abgabemenge im klassischen Vertriebsgeschäft liegt um 0,4 TWh unter Vorjahresniveau. Der Rückgang resultiert ebenfalls aus der wärmeren Witterung in den ersten drei Quartalen.

STROMABSATZ GESTIEGEN

Der Stromabsatz des Gelsenwasser-Konzerns ist in den ersten neun Monaten 2022 um 1.734 Mio. kWh auf 9.423 Mio. kWh gestiegen. Die Mehrabgabe entfällt ausschließlich auf die Zentrale Strombeschaffung der GELSENWASSER AG (+1.785 Mio. kWh) und resultiert aus höheren Handelsmengen. Der Rückgang im klassischen Vertriebsgeschäft (-51 Mio. kWh) betrifft zum größten Teil Sondervertragskunden.

2

UMSATZERLÖSE GESTIEGEN

Die Umsatzerlöse erhöhten sich gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum um 7.545,8 Mio. € bzw. 269,1 % auf 10.350,2 Mio. €. Zurückzuführen ist dieser sehr starke Anstieg auf deutlich höhere Marktpreise an den Energiemärkten.

Dabei haben sich die Erlöse aus dem Gasverkauf um 5.615,7 Mio. € auf 7.493,2 Mio. € gesteigert. Die Erlöse aus dem Stromverkauf nahmen um 292,3 % bzw. 1.927,9 Mio. € zu und belaufen sich auf 2.587,6 Mio. €. Die Erlöse aus dem Wasserverkauf erhöhten sich um 9,3 Mio. € auf 180,8 Mio. €. Die übrigen Umsatzerlöse sanken um 7,1 Mio. € auf 88,6 Mio. €.

ERGEBNIS LEICHT GESTIEGEN

Das Konzernergebnis vor Ertragsteuern liegt mit 75,0 Mio. € um 1,6 Mio. € über dem Ergebnis der ersten drei Quartale des Vorjahres. Der Ergebnisanstieg ist zum größten Teil auf den Entfall negativer Ergebniseffekte aus der Marktbewertung einer Beteiligung im Vorjahr zurückzuführen. Dagegen wirkt der Rückgang der abgesetzten bzw. durchgeleiteten Gasmengen ergebnismindernd.

AUSBLICK

Für das Geschäftsjahr 2022 wird aktuell ein Ergebnis vor Ertragsteuern erwartet, welches bis zu 10 % unter dem Niveau des budgetierten Ergebnisses von rund 90,8 Mio. € liegen wird. Wesentliche Ursache für diese Einschätzung sind steigende Gestehungskosten, ins- besondere im Segment Wasser, sowie rückläufige Beteiligungsergebnisse. Diese Ergebnis- prognose steht unter der Unsicherheit, welche weiteren Auswirkungen sich aus dem russischen Krieg in der Ukraine in den nächsten Monaten, insbesondere auf die Energie- märkte, ergeben werden. Diese können das erwartete Konzernergebnis für das laufende Geschäftsjahr sowohl positiv als auch signifikant negativ beeinflussen.

Gelsenkirchen, 14. November 2022

GELSENWASSER AG

Der Vorstand

Henning R. Deters

Dr.-Ing. Dirk Waider