Jona (awp) - Der Sanitärtechnikkonzern Geberit hat in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2020 einen geringeren Umsatz erzielt. Das Ergebnis wurde von der Währungsentwicklung belastet, sei in Lokalwährung aber zumeist stabil gewesen. Im dritten Quartal habe es Nachholeffekte gegeben.

Der Umsatz lag 5,0 Prozent tiefer bei 2,26 Milliarden Franken. Im ersten Halbjahr war hier noch in Minus von 9,8 Prozent ausgewiesen worden. Währungsbereinigt resultierte in den ersten neun Monaten ein Minus von 0,4 Prozent, wie Geberit am Donnerstag mitteilte.

Gewinnmarge gesteigert

Der Betriebsgewinn auf Stufe EBITDA lag 0,9 Prozent tiefer bei 726 Millionen Franken. Das bedeutet eine Marge von 32,1 Prozent, nach 30,8 Prozent im Vorjahr. Und auf Stufe EBIT ging der Ertrag um 2,1 Prozent auf 726 Millionen zurück. Der Reingewinn schliesslich verringerte sich um 6,0 Prozent auf 504 Millionen Franken.

Die Bauindustrie in Europa sei im ersten Halbjahr durch die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie von Mitte März bis Mai negativ beeinflusst worden. Im dritten Quartal hätten Nachholeffekte zu einem starken Umsatzwachstum in nahezu allen europäischen Märkten geführt, so das Unternehmen.

Damit hat Geberit die Erwartungen der Analysten bei allen Kennzahlen übertroffen. Der AWP-Konsens für den Umsatz lag bei 2,19 Milliarden, für den EBITDA bei 685 Millionen, den EBIT bei 572 Millionen und den Reingewinn bei 473 Millionen.

Der Ausblick auf das Gesamtjahr 2020 sei durch die bestehenden Unsicherheiten in Bezug auf die COVID-19-Pandemie und die fehlende Visibilität sehr schwierig, schreibt das Unternehmen weiter. Es wird nach den Nachholeffekten im dritten Quartal ein schwächeres viertes Quartal erwartet und damit für das Gesamtjahr ein währungsbereinigter Nettoumsatz leicht unter Vorjahr. Die operative Cashflow-Marge (EBITDA-Marge) soll über Vorjahr liegen.

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