Flughafen Frankfurt

Monatsbericht zur Verkehrsentwicklung

mit Quartalskommentierung

März 2022

Verkehrsarten

März absolut

Δ%

Anteil an 2019

Januar bis März absolut

Δ%

Anteil an 2019

Passagiere (an+ab+Transit) Luftfracht (t) (an+ab+Transit) Luftpost (t) (an+ab+Transit) Flugzeugbewegungen (an+ab) Höchststartgewichte (t) (an) Verkehrseinheiten (an+ab+Tr.)* Verkehrseinheiten (an+ab)** Cargo (t) (an+ab+Transit)

2.941.229 217,9%

  • 177.506 -13,1%

  • 3.708 -10,2%

  • 26.941 97,0%

  • 1.756.335 56,4%

  • 4.753.372 57,9%

  • 4.706.274 58,3%

181.214 -13,1%

52,6%

91,2%

47,5%

64,1%

66,3%

62,4%

62,2%

89,5%

7.274.727 192,2%

  • 509.622 -7,9%

  • 11.114 -7,0%

  • 73.908 94,5%

  • 4.887.247 55,5%

  • 12.482.088 53,2%

  • 12.359.850 53,7%

520.736 -7,9%

49,2%

100,8%

51,1%

63,4%

66,9%

62,2%

61,9%

98,8%

Verkehrseinheiten fassen die Werte von Passagieren, Fracht und Post zusammen. 1 VE = 1 Pax oder 100 kg Fracht oder 100 kg Post. Cargo ist die Summe aus Luftfracht und Luftpost.

Da Luftfracht und Luftpost in Kilogramm erfasst werden, kann es zu Rundungsdifferenzen kommen.

* Fraport intern: an+ab+Transit ** lt. ADV-Definition: an+ab.

Erstellt durch UEW-MF am: 08. April 2022

Zitate aus dieser Veröffentlichung sind nur gestattet mit Quellenangabe / Reproduction only permitted with the source reference: Fraport AG, Market & Trend Research (UEW-MF), D-60547 Frankfurt; Ansprechpartner: Roger Heil, Tel. +49-151 15025384. Dokumentname: Monatsbericht ab2004 - Vorlage_v5.xlsm

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März 2022

Seite 2

Passagiere

März

2.941.229

217,9%

Januar bis März

7.274.727

192,2%

Monatliches Aufkommen (an+ab+transit)

Monatliche Veränderungsraten (an+ab+transit)

Aufkommen nach Verkehrsregionen (an+ab; in Tsd.)

Veränderungsraten Verkehrsregionen (an+ab)

Regionenauswertung nach Streckenziel; Quelle: BIAF-MAFO

Mit annähernd 3 Mio. Passagieren konnte seit Beginn der Corona-Krise in 2020 das bisher höchste Aufkommen für den Monat März erzielt werden. Gegenüber dem Vorjahr führte die gestiegene Nachfrage zu einer Verdreifachung der Zahl der Fluggäste. Das Passagieraufkommen erreichte bereits wieder mehr als die Hälfte des Vorkrisenniveaus. Zum Beginn des Sommerflugplans konnte am 27. März mit knapp 125.000 Fluggästen der bisher höchste Tageswert des Jahres erzielt werden.

Mit der allmählichen Lockerung zahlreicher Coronabeschränkungen legte die Nachfrage nach Flugreisen im Monatsverlauf trotz der vorherrschenden Omikron-Variante spürbar zu. Die unverändert verschärften Reiserichtlinien im Geschäftsreisesegment sowie die anhaltenden Reisebeschränkungen in Nordostasien verhinderten allerdings ein noch besseres Ergebnis. Hingegen waren die Folgen des Ukraine-Krieges aufgrund des vergleichsweisen geringen Volumens im zwischenzeitlich eingestellten Verkehr mit den betroffenen Staaten kaum zu bemerken.

Die anhaltende Schwäche der Geschäftsreisenachfrage prägte weiterhin das unterproportionale Abschneiden des Inland-und Westeuropaverkehrs. Demgegenüber zog der Privatreiseverkehr mit den sich eröffnenden Reisemöglichkeiten deutlich an. Die Balearen, Portugal und Griechenland erreichten bereits wieder zwei Drittel ihres früheren Aufkommens. Noch besser stellte sich die Urlaubsreisenachfrage auf den Kanaren und in der Türkei dar.

Außerhalb Europas übertrafen beliebte Saisonziele (Karibik, Mexiko, Sri Lanka, Malediven) bereits wieder das Vorkrisenniveau. Mit Ausnahme von Fernost verloren die meisten Verkehrsregionen nur noch etwa ein Drittel ihres Aufkommens im Vergleich zu 2019. Der Interkontverkehr erholte sich damit überraschend rasant nach seiner partiellen Öffnung im letzten Quartal des Vorjahres. Unverändert bildete Fernost das Schlusslicht. Märkte wie China, Japan oder Korea verharrten nach wie vor im Krisenmodus.

Zitate aus dieser Veröffentlichung sind nur gestattet mit Quellenangabe:

Fraport AG, Market and Trend Research (UEW-MF); Ansprechpartner: Roger Heil Tel. +49-69-690-71047. Dokumentname: Monatsbericht ab2004 - Vorlage_v5.xlsm

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März 2022

Seite 3

Cargo (t)

März

181.214

-13,1%

Januar bis März

520.736

-7,9%

Monatliches Aufkommen (an+ab+transit)

Monatliche Veränderungsraten (an+ab+transit)

220 Tsd.

210 Tsd.

200 Tsd.

190 Tsd.

180 Tsd.

170 Tsd.

160 Tsd.

150 Tsd.

140 Tsd.

130 Tsd.

120 Tsd.

JanFebMärAprMaiJunJulAugSep

2022

2021

Nov

Okt

Dez

50%

40%

30%

20%

10%

0%

-10%

-20%

-30%

20222021

-40%

JanFebMärAprMaiJunJulAugSepOktNovDez

Aufkommen nach Verkehrsregionen (an+ab; in Tsd.)

Veränderungsraten Verkehrsregionen (an+ab)

Regionenauswertung nach Streckenziel; Quelle: BIAF-MAFO

Mit einem Rückgang um 13,1 % auf rund 181.200 Tonnen entwickelte sich der Cargoverkehr im März deutlich negativ. Im Gegensatz zu den Vormonaten war auch ggü. 2019 (-10,5 %) kein Wachstum mehr zu verzeichnen. Den stärksten Verlust verbuchte die Luftfracht, welche um rund 26.900 Tonnen (-13,1 %) zurückging. Auch im Bereich Luftpost kam es, trotz geringer Vorjahresbasis, zu einem Rückgang (-10,2 %). Gründe waren u. a. die kriegsbedingten Luftraumsperrungen, welche zu Umwegen und reduzierten Kapazitäten führten. Zudem entfiel das Volumen russischer Airlines.

In Anbetracht des Ukraine-Krieges, trübte sich auch die Stimmung des produzierenden Gewerbes ein. Zwar signalisierte der globale Einkaufsmanagerindex weiterhin Wachstum, rutschte mit einem Wert von 53,0 jedoch auf den geringsten Stand seit September 2020. Neben gestiegenen Energiepreisen sorgte die russische Invasion und die damit ausgelösten Sanktionen für deutlich verstärkten Druck auf die Lieferketten. Außerdem führten flächendeckende Lockdowns in China weiterhin zu Abfertigungs- und Kapazitätsengpässen, welche sich auch auf den Luftfrachtbereich auswirkten.

Die angespannte Kapazitätslage spiegelte sich auch in der Entwicklung des Frachterangebots wider. So lag die Frachterfracht mit 21,8 % im Minus, während die Beiladefracht um 22,1 % zulegte und 72 % des Vorkrisenniveaus erreichte. Mit 72 % blieb der Frachterfrachtanteil dennoch hoch. Der Verlust bei den Frachtausladungen (-14,8 %) fiel geringfügig höher aus als bei den Frachteinladungen (-12,0 %). Insgesamt bestand allerdings noch immer ein Nachfrageüberhang nach Luftfrachtkapazitäten.

Nachdem der Luftverkehr mit Russland und der Ukraine vollständig zum Erliegen kam, reduzierte sich das Cargo-Aufkommen mit Osteuropa um 75,5 %. Der Fernostverkehr ging um 13,3 % zurück, wobei neben China (-9,4 %) insbesondere Indien (-29,7 %) und Japan (-24,0 %) hinter den Vorjahrswerten lagen. Selbst die Region Nahost konnte von den Luftraumsperrungen nicht profitieren (-16,4 %). Auch die Tonnage mit Nordamerika (-7,3 %) ging zurück, während Lateinamerika weiterhin leicht zulegte (1,0 %). Das Aufkommen mit Afrika wuchs auf geringer Vorjahresbasis um 18,2 %.

Zitate aus dieser Veröffentlichung sind nur gestattet mit Quellenangabe:

Fraport AG, Market and Trend Research (UEW-MF); Ansprechpartner: Roger Heil Tel. +49-69-690-71047. Dokumentname: Monatsbericht ab2004 - Vorlage_v5.xlsm

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März 2022

Seite 4

Flugzeugbewegungen

März

26.941

97,0%

Januar bis März

73.908

94,5%

Monatliches Aufkommen (an+ab)

Monatliche Veränderungsraten (an+ab)

Aufkommen nach Verkehrsregionen (an+ab; in Tsd.)

Veränderungsraten Verkehrsregionen (an+ab)

Regionenauswertung nach Vor-/Folgehafen; Quelle: BIAF-MAFO

Im März 2022 wurden am Flughafen Frankfurt 26.941 Starts und Landungen durchgeführt. Dies entsprach einem Wachstum von 97,0 % gegenüber dem Vorjahresmonat und einem Anteil von rund 64 % des März 2019. Im Vergleich zum Februar kam es im Passagierverkehr zu einem Wachstum von durchschnittlich 145 Flügen pro Tag. Auch die Frachtflüge stiegen um etwa 12 Bewegungen pro Tag an.

Innerhalb Deutschlands wurden im März 2.856 Passagierflüge (+166,4 %) durchgeführt und somit immer noch weniger als die Hälfte des Angebots von 2019. Im restlichen Europaverkehr wuchsen die Passagierflüge um 164,4 % auf insgesamt 14.844 Bewegungen (61 % von 2019). Das Flugangebot mit den Kanaren, Albanien und Zypern lag nach wie vor über dem Niveau von 2019. Belgien, Finnland und Norwegen erreichten Anteile von über 80 % von 2019. Aufgrund des Ukraine-Kriegs und der damit verbundenen Luftraumsperrung fanden mit der Ukraine, Russland und Belarus in diesem Monat keine Bewegungen statt.

Die interkontinentalen Passagierbewegungen stiegen im März um 78,7 % auf 5.519 Bewegungen und erreichten damit einen Anteil von 65 % von 2019. Der Verkehr mit Amerika erzielte im März bereits einen Anteil von 80 %. Das Angebot mit Nahost kam auf 70 % von 2019, während Fernost noch weit zurück lag. Aufgrund erneuter Lockdowns fanden mit China nur 5 % der Bewegungen von 2019 statt. Typische Urlaubs- und Umsteigedestinationen wie Thailand, Singapore, die Malediven und Sri Lanka erreichten dagegen wieder ein nennenswertes Aufkommen. Mit Afrika wurde immerhin 61 % des Angebots von 2019 durchgeführt.

Die Frachtflüge gingen im März im Vergleich zum Vorjahr um 16,6 % auf 2.707 Bewegungen zurück. Dennoch lag dieser Wert weiterhin deutlich (ca. 31 %) über Vorkrisenniveau. Davon wurden in diesem Monat 904 Flüge mit Passagiermaschinen durchgeführt. Aufgrund der fehlenden Bellykapazitäten lagen die Frachtbewegungen mit Asien (+63 %), Amerika (+28 %) und Europa (+5 %) über dem Niveau von 2019. Einzig die Frachtbewegungen mit Afrika lagen deutlich unter diesem Niveau.

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März 2022

Seite 5

Höchststartgewichte / MTOW (t)

März

1.756.335

56,4%

Januar bis März

4.887.247

55,5%

Monatliches Aufkommen (an)

Monatliche Veränderungsraten (an)

2,0 Mio.

1,5 Mio.

1,0 Mio.

0,5 Mio.

JanFebMärAprMaiJunJulAugSep

2022

-80%

2022

2021

-90%

2021

-100%

Dez

OktNov

80%

70%

60%

50%

40%

30%

20%

10%

0%

-10%

-20%

-30%

-40%

-50%

-60%

-70%

JanFebMärAprMaiJunJulAugSepOktNovDez

Die Höchststartgewichte lagen im März mit rund 1,8 Mio. Tonnen 56,4 % über dem Wert des Vorjahresmonats und betrugen rund 66 % des Niveaus von 2019. Die MTOW entwickelten sich also im Vergleich zu 2019 weiterhin leicht überproportional zu den Bewegungen.

Dennoch fiel das durchschnittliche MTOW pro Landung leicht auf einen Wert von 130. Grund dafür war der anlaufende Urlaubsreiseverkehr und der damit verbundene höhere Anteil an Passagierbewegungen mit Narrowbodies im Vergleich zum Vormonat. Die Auslastung stieg dagegen deutlich an und erreichte mit 71,2 % den höchsten Wert seit Oktober 2021. Der Quotient Passagiere pro Passagierbewegung stieg ebenfalls auf 126,6.

Besondere Hinweise

Der Sitzladefaktor lag im März 2022 bei 71,2% gegenüber 51,9% im Vorjahresmonat. Der Widebody-Anteil betrug 26,9% (Vorjahresmonat: 43,9%).

Der Quotient 'Passagiere pro Passagierflug (Linie & Charter)' lag im März 2022 bei 126,6 (Vorjahresmonat: 94,6) Die Pünktlichkeit der Flüge nahm im Vorjahresvergleich um 0,8%-Punkte ab und betrug 77,7%.

Sitzladefaktor auf Monatsbasis

Widebody-Anteil auf Monatsbasis

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Fraport AG published this content on 13 April 2022 and is solely responsible for the information contained therein. Distributed by Public, unedited and unaltered, on 13 April 2022 07:24:10 UTC.