LONDON (dpa-AFX) - Der Aktienkurs des Flughafenbetreibers Fraport ist nach Ansicht der HSBC reif für eine Verschnaufpause. Nachdem sich die Papiere in den letzten Monaten deutlich besser geschlagen hätten als die Anteilsscheine der Wettbewerber, sieht Analyst Andrew Lobbenberg von der britischen Bank keinen Kaufgrund mehr. Lobbenberg stufte die Aktien in einer Studie vom Freitag von "Buy" auf "Hold" ab und erhöhte sein Kursziel um 2 auf 84 Euro. Aktuell notieren die Papiere in etwa auf dem Niveau der neuen Zielmarke.

Zwar brummen dem Analysten zufolge die Geschäfte an den Auslandsflughäfen des Konzerns. Doch lasse der Schwung am Heimat-Airport Frankfurt nach. Dort gehe die Umsatz- und die Gewinndynamik zurück, und zwar sowohl in den Geschäften und Restaurants am Flughafen, als auch im eigentlichen Flugbetrieb.

Die Gründe dafür sieht Lobbenberg unter anderem in finanziellen Anreizen, die Fraport den Fluggesellschaften für die Eröffnung neuer Strecken bietet, und ungünstigen Währungskursen, die sich negativ auf den Pro-Kopf-Konsum auswirkten. Zudem seien auf den Langstrecken zuletzt überdurchschnittlich viele deutsche Fluggäste unterwegs gewesen, die am Flughafen nicht so ausgabefreudig seien.

HSBC stuft solche Aktien immer mit "Hold" ein, deren Kursziel bis zu 5 Prozent über oder unter dem aktuellen Kurs liegt./la/stw/das

Analysierendes Institut HSBC Trinkaus & Burkhardt.