BIG ENOUGH

TO COMPETE - SMALL ENOUGH

TO CARE.

ZWISCHENBERICHT

1. HJ 2023/2024

Zwischenbericht für das 1. Halbjahr 2023/2024

Inhalt

Konzern-Zwischenlagebericht

Konzernbilanz

Konzern-Gesamtergebnisrechnung Eigenkapitalveränderungsrechnung

Kapitalflussrechnung

Anhang inklusive Segmentberichterstattung

FORTEC Zwischenbericht 1. HJ 2023/2024 2

Konzern-Zwischenlagebericht: 1. Grundlagen des Konzerns

FORTEC als Konzern hat sich in den vergangenen Jahren sukzessiv vom Handelsunternehmen zum Systemzulieferer von industriellen High-Tech-Produkten gewandelt und ist heute ein Teil in der internationalen Wertschöpfungskette. Als Bindeglied zwischen verschiedenen Produktionsstätten von international tätigen Lieferanten, insbesondere aus Fernost, und europäischen sowie amerikanischen Kunden, besetzt FORTEC eine interessante Wachstumsnische und baut seine Position als Anbieter kundenspezifischer Produktlösungen für den industriellen Einsatz unter anderem durch eigene Soft- und Hardware-Entwicklungen und den Ausbau eigener Produktionsdienstleistungen permanent weiter aus.

Zielkunden sind Unternehmen mit langfristiger Positionierung vor allem in den wachstumsstarken Bereichen Industrieautomation, Informationstechnologie, Sicherheitstechnik, Medizintechnik und Automotive. Interessante Nischenmärkte wie Railway & Transportation stehen ebenso im Fokus. Grundlage des Erfolgs der FORTEC ist eine Vielzahl von langjährigen Kundenbeziehungen. Die Vertriebsaktivitäten zielen darauf ab, sowohl strategische Partner-schaften mit Top-Kunden einzugehen, die jeweils in ihrem Marktsegment zu den Marktführern gehören, als auch mit Kunden mit kleinerem und mittlerem Auftragsvolumen. Aufgrund zunehmender Komplexität werden aus Aufträgen immer häufiger langfristige Projekte und die Unternehmen der FORTEC Group als Lieferanten langfristige, strategische Partner ihrer Kunden.

Seit mehr als 38 Jahren hat FORTEC mit dem in mehreren Zyklen erprobten Geschäftsmodell immer ausgezeichnete Erträge erwirtschaftet. Mit der erhöhten Aktivität im Design kompletter (Sub-)Systeme, basierend auf eigenen Technologien, macht sich der Konzern in einem globalen Umfeld unabhängiger und wettbewerbsfähiger.

In Deutschland hat der Konzern mehrere Regionalbüros zur lokalen Betreuung der Kunden. FORTEC ist mit einem Vertriebsbüro in Österreich und mit der 100%igen Vertriebstochter FORTEC Switzerland (vormals ALTRAC) in der Schweiz vertreten. Darüber hinaus ist FORTEC mit einer Beteiligung an der niederländischen Handelsfirma Advantec Electronics in den Beneluxstaaten sowie über die Auslandstochtergesellschaften FORTEC United Kingdom (vormals Display Technology) in England, der Apollo Display Technologies in den USA und über FORTEC Czech Republic (vormals Alltronic), eine Tochtergesellschaft der AUTRONIC, in der Tschechischen Republik vertreten.

Der Konzern besetzt zwei attraktive Segmente der hochwertigen Elektronik. In den Bereichen Datenvisualisierung (Display- und Embedded Computer-Technology) und industrielle Stromversorgungen (Power Supplies) gehört FORTEC zu den Marktführern im deutschsprachigen Raum. Darüber hinaus hat sich FORTEC über seine Tochtergesellschaften im angloamerikanischen Bereich gut positioniert.

Mit der Verknüpfung der Produktbereiche Display Technology und Embedded Computer Technology zu einem Datenvisualisierungssystem bietet FORTEC auch komplexe Lösungen für einen innovativen Markt. Die Kompetenzbereiche reichen von der Auslieferung von systemgeprüften Standardkits über begleitende Dienstleistungen im Bereich der Hard- und Software beim Verkauf von Standardgeräten, z. B. für professionelle Anzeigesysteme für Industrie oder Digital Signage, sowie Komplettmonitore und enden mit kundenspezifischen Entwicklungen und Produktlösungen. Zum Angebot der FORTEC Group gehören zudem eigenentwickelte TFT Controller- und Ansteuerlösungen sowie die neueste Generation der Optical Bonding Technologie.

Im Produktbereich Stromversorgungen deckt FORTEC die komplette Produktpalette bei Netzteilen und DC/DC-Wandlern ab, ausgehend von Standardprodukten aus Fernost über in Deutschland modifizierte Seriengeräte bis hin zu kundenspezifischen Entwicklungen für Nischenmärkte bei der Tochtergesellschaft AUTRONIC.

EMTRON konzentriert sich in diesem erfolgreichen Segment noch auf das reine Distributionsgeschäft. Die Lagerverfügbarkeit der richtigen Produkte ist hierbei die Grundlage für den Erfolg. Mit dem Neubau 2019 in Riedstadt wurde der Grundstein für weiteres Wachstum gelegt. Der Vertrieb in England und in den USA wird über die dortigen Auslandstochtergesellschaften konsequent ausgebaut.

Alle Unternehmen der FORTEC Group eint ein Anspruch: "Wir schaffen mit unserer Kompetenz und unserer Schnelligkeit einen nachhaltigen Nutzen für unsere Kunden aus allen Wirtschaftszweigen. So entstehen langfristige, partnerschaftliche Kundenbeziehungen auf Augenhöhe. Unsere Kunden treffen auf qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, für die Flexibilität, Verlässlichkeit und Transparenz eine Selbstverständlichkeit ist. Wir leben die traditionellen Werte mittelständischer Unternehmen und verbessern auch kontinuierlich unsere internationale Wettbewerbsfähigkeit. Wir sind "Big enough to compete, small enough to care". Genau diese Mischung schafft eine gesunde Basis für nachhaltiges Wachstum und eine attraktive Beteiligung unserer Eigentümer am Unternehmenserfolg."

Konzern-Zwischenlagebericht: 2. Steuerungssystem

FORTEC verfügt als börsennotierter Konzern über gut etablierte Steuerungssysteme, die jederzeit den Überblick über wichtige Konzernaktivitäten ermöglichen. Der Vorstand erhält monatliche Berichte zur Kontrolle und Überwachung der Gesellschaften und steht in regelmäßigen Austausch mit selbigen.

Zur Hebung von Synergien erfolgt die Berichterstattung zum Teil unternehmensübergreifend nach Segmenten. Dabei dienen unter anderem der Auftragseingang, der Deckungsbeitrag (DB I = Rohmarge) sowie der Umsatz und das EBIT als relevante Steuerungskennzahlen. Als wesentliche finanzielle Leistungsindikatoren betrachtet der Konzern dabei den Umsatz und das EBIT.

Konzern-Zwischenlagebericht: 3. Forschung und Entwicklung

Der FORTEC Konzern agiert im Segment Datenvisualisierung hauptsächlich als Systemanbieter, der seinen Kunden durch innovative Anwendungen und Verfahren einen Mehrwert bieten und sich vom Wettbewerb absetzen möchte. Der Konzern investiert daher stetig und nachhaltig in seine eigene Entwicklungskompetenz und unterhält eine Entwicklungsabteilung von rund 24 (VJ: 22,75) Mitarbeitenden und investiert sowohl in die klassische Produktentwicklung (z. B. Video-Konverter und Netzwerk IoT-Produkte) als auch in die Weiterentwicklung von Produktionstechnologien mit einem Aufwand von rund 1,2 Mio. EUR (VJ: 1,3 Mio. EUR) zum 31. Dezember des Jahres.

Konzern-Zwischenlagebericht: 4. Wirtschaftsbericht

Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die Weltwirtschaft zeigt laut dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz eine Stabilisierung, allerdings auf einem niedrigen Niveau. Die anhaltenden Herausforderungen in Bezug auf Wachstum und Inflation deuten darauf hin, dass die Weltwirtschaft weiterhin mit unterdurchschnittlichem Wachstum konfrontiert sein wird. Die Covid-19-bedingten Lieferengpässe haben zu einem schwachen Produktionswachstum im globalen verarbeitenden Gewerbe geführt. Die erhoffte wirtschaftliche Erholung durch die Wiedereröffnung Chinas war nur von kurzer Dauer, was zu einer allgemeinen Abnahme der wirtschaftlichen Dynamik führt.1 Laut Statista wird von einem Anstieg des weltweiten Bruttoinlandprodukts in 2024 im Vergleich zum Vorjahr von rund 4 % ausgegangen.2

Im Euroraum ist laut Eurostat die Veränderung im zweiten Halbjahr des Jahres 2023 des Bruttoinlandprodukts (BIP) im Vergleich zu den jeweiligen Vorquartalen unverändert. Im Vergleich zu den letzten beiden Quartalen des Vorjahres hat sich das BIP ebenfalls nur um 0,1 % im letzten Quartal verändert.3

In Deutschland kam es im letzten Quartal 2023 aufgrund verschiedener Krisen zu einer Stagnation der gesamtwirtschaftlichen Bedingungen. Hohe Inflationsraten und eine schwächelnde Nachfrage sowohl im In- als auch im Ausland haben die Erholung nach dem Covid-Tief gebremst. Die steigenden Energiekosten aufgrund des Ukraine-Kriegs haben eine Energiekrise ausgelöst, die Deutschland weiter belastet. Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt sank laut dem Statistischen Bundesamt im Jahr 2023 um 0,4 % im Vergleich zum Vorjahr.4

Der Einkaufsmanagerindex der Industrie (EMI) in Deutschland lag im Dezember 2023 bei 43,3 Punkten5, was auf eine rückläufige Industrieproduktion hinweist. Dieser Index setzt sich aus verschiedenen Indikatoren wie Auftragseingang, Produktion, Beschäftigung, Lieferzeiten und Lagerbeständen zusammen

Der Bundesverband ZVEI verzeichnete im vergangenen Jahr in der deutschen Elektro- und Digitalindustrie etwa 1,6 % weniger Auftragseingänge im Vergleich zum Vorjahr, was jedoch im Kontext einer allmählichen Entspannung nach der Covid-Krise erwartet wurde.6

  • 1https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Schlaglichter-der-Wirtschaftspolitik/2023/12/11-weltwirtschaft.html

  • 2https://de.statista.com/statistik/daten/studie/159798/umfrage/entwicklung-des-bip-bruttoinlandsprodukt-weltweit/

3

https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=&ved=2ahUKEwjKiruAzqWEAxW5gP0HHbvSDcQQFnoECBYQAQ&url=https%3A%2F%2Fec.europa.eu%2Feurostat%2Fdocuments%2F2995521%2F18404141%2F2-30012024-AP-DE.pdf%2F6a7c7ff2-9350-8661-aea5-618d237639e5&usg=AO

  • 4https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2024/01/PD24_038_811.html

  • 5https://de.investing.com/economic-calendar/german-manufacturing-pmi-136

6

https://www.zvei.org/fileadmin/user_upload/Presse_und_Medien/Publikationen/Regelmaessige_Publikationen/Daten_Zahlen_und_Fakten/Die_deutsche_Elektroindustrie_Daten_Zahlen_Fakten/Faktenblatt-Februar-2024.pdf

Konzern-Zwischenlagebericht: 5. Geschäftsverlauf

Trotz einem geopolitisch und konjunkturell herausfordernden Geschäftsumfeld, konnte FORTEC im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2023/2024 an das Momentum des vergangenen Geschäftsjahres anknüpfen.

Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) sank leicht von 4,6 Mio. EUR im Vorjahr auf rund 4,5 Mio. EUR. Der Auftragsbestand normalisierte sich aufgrund einer verbesserten Lieferfähigkeit zum 31. Dezember 2023 auf rund 68,0 Mio. EUR (30. Juni 2023: 83,0 Mio. EUR).

Konzern-Zwischenlagebericht: 6. Ertragslage

FORTEC erwirtschafte im ersten Halbjahr des aktuellen Geschäftsjahres 2023/2024 einen Konzernumsatz von rund 47,0 Mio. EUR nach 49,4 Mio. EUR im Vorjahr. Der Rückgang um 5 % begründet sich neben den allgemein herausfordernden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen insbesondere im traditionell vergleichsweise schwächeren zweiten Quartal. Zudem führte die geringere Anzahl an Arbeitswochen im Vergleich zum Vorjahr, aufgrund feiertagsbedingter Betriebsschließungen, zu einer verminderten Umsatzfakturierung in diesem Zeitraum.

Die sonstigen betrieblichen Erträge nahmen mit 0,9 Mio. EUR im Vergleich zu rund 1,6 Mio. EUR im Vorjahr spürbar ab. Die Veränderung basiert insbesondere auf einer Reduzierung der Erträge aus Kursdifferenzen um 0,8 Mio. EUR auf 0,6 Mio. EUR (VJ: 1,4 Mio. EUR).

Entsprechend des geringeren Umsatzes nahm auch der Materialaufwand mit 31,6 Mio. EUR (VJ: 34,4 Mio. EUR) ähnlich proportional ab.

Die Rohmarge unter Berücksichtigung der Bestandsveränderung der unfertigen/fertigen Erzeugnisse stieg im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2023/2024 von 32,5 % auf 35,8 %. Die Wareneinsatzquote nahm im ersten Halbjahr 2023/2024 mit 64,2 % im Vergleich zum Vorjahr mit 67,5 % leicht ab.

Die Personalkosten stiegen erneut um 0,7 Mio. EUR auf 8,5 Mio. EUR (VJ: 7,8 Mio. Euro). Die Erhöhung resultiert insbesondere aus allgemeinen Gehaltsanpassungen und teureren Nachbesetzungen aufgrund der angespannten Lage auf dem Arbeitsmarkt. Die Personalkostenquote bezogen auf die Umsatzerlöse stieg somit deutlich von 15,7 % auf 18,0 %.

Die Position der Abschreibungen ist mit 836 TEUR leicht erhöht (VJ: 797 TEUR).

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sanken um rund 0,5 Mio. EUR auf 3,9 Mio. EUR. EUR. Grund hierfür sind die um 0,5 Mio. EUR niedrigeren Währungsverluste in Höhe von 0,6 Mio. EUR (VJ: 1,1 Mio. EUR). Relativ zum Umsatz sind die Kosten leicht von 9,0 % auf 8,1 % gesunken.

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) als ein wesentlicher finanzieller Leistungsindikator nahm von 4,6 Mio. EUR auf 4,5 Mio. EUR nur leicht ab. Bezogen auf den Umsatz erhöhte sich die EBIT-Marge dennoch auf 9,6 % (VJ: 9,4 %).

Die Steuern vom Einkommen und Ertrag stiegen leicht von 1,2 Mio. EUR im Vorjahr auf 1,3 Mio. EUR im laufenden Geschäftsjahr.

Der Konzern-Periodenüberschuss im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2023/2024 betrug 3,2 Mio. EUR (VJ: 3,4 Mio. EUR). Die Umsatzrendite nach Steuern blieb somit mit 6,8 % (VJ: 6,9 %) nahezu auf Vorjahresniveau.

Das Ergebnis pro Aktie sank leicht von 1,04 EUR im Vorjahr auf 0,99 EUR im Berichtsjahr.

Konzern-Zwischenlagebericht: 7. Vermögenslage

Auf der Aktivseite betrugen bei einer Bilanzsumme von 76,7 Mio. EUR (30.06.2023: 76,3 Mio. EUR) die langfristigen Vermögenswerte 16,4 Mio. EUR (30.06.2022: 16,7 Mio. EUR).

Mit 6,5 Mio. EUR ist der Goodwill aus den akquirierten Tochtergesellschaften weiterhin die größte Position. Aufgrund der Bilanzierung gem. IFRS 16 werden Nutzungsrechte in Höhe von 4,6 Mio. EUR (30.06.2022: 4,8 Mio. EUR) ausgewiesen.

Das Vorratsvermögen stellt mit 31,3 Mio. EUR (30.06.2022: 32,6 Mio. EUR) die größte Einzelposition bei den kurzfristigen Vermögenswerten dar.

Die Position Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ging stichtagsbezogen von 11,4 Mio. EUR am 30. Juni 2023 auf 8,1 Mio. EUR zurück. Der Barmittelbestand erhöhte sich von 13,2 Mio. EUR zum 30. Juni 2023 auf 18,5 Mio. EUR zum 31. Dezember 2023.

Die Eigenkapitalquote des Konzerns lag bei 76,1 % (30.06.2023: 72,1 %). Mit 58,3 Mio. EUR (30.06.2023: 55,0 Mio. EUR) ist der Konzern ausreichend mit Eigenkapital ausgestattet.

Auf der Passivseite sanken die langfristigen Bankverbindlichkeiten durch planmäßige Tilgungen von 1,3 Mio. EUR zum 30. Juni 2023 auf 1,1 Mio. EUR.

Die kurzfristigen Rückstellungen blieben mit 453 TEUR (30.06.2023: 452 TEUR) nahezu unverändert. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sanken zum 31. Dezember 2023 auf 4,5 Mio. EUR (30. Juni 2023: 6,5 Mio. EUR).

Konzern-Zwischenlagebericht: 8. Finanz- und Liquiditätslage

Ziel des Finanzmanagements ist die Sicherung des Unternehmenserfolges gegen finanzielle Risiken jeglicher Art. Der Konzern verfolgt eine konservative Finanzierungspolitik mit dem Ziel, seine Liquidität jederzeit sicherzustellen. Dabei setzt der Konzern auf eine stetige und verantwortungsvolle Dividendenpolitik und die frei verfügbaren Bankguthaben, die die kurzfristigen Verbindlichkeiten des Konzerns übersteigen sollen. Dadurch ist die Liquidität jederzeit sichergestellt.

Ziel des Konzerns ist es, eine starke Kapitalbasis beizubehalten, um das Vertrauen der Anleger, Märkte und Gläubiger zu wahren. Ziel der Kapitalsteuerung ist es, die Geschäftstätigkeit auf Basis einer hohen Eigenkapitalfinanzierung sicherzustellen. Zur Aufrechterhaltung oder Anpassung der Kapitalstruktur kann der Konzern Anpassungen der Dividendenzahlungen und Aktienrückkäufe vornehmen sowie neue Aktien ausgeben.

Das für eine mögliche Unternehmensbewertung relevante Nettofinanzguthaben definiert die FORTEC GROUP als Differenz aus den liquiden Mitteln und den zinstragenden Finanzverbindlichkeiten, worunter die FORTEC GROUP ausschließlich die Bankverbindlichkeiten zählt. Das so definierte Nettofinanzguthaben lag damit zum 31. Dezember 2023 bei einem Wert von 17,1 Mio. EUR (30. Juni 2023: 11,6 Mio. EUR).

Der operative Cashflow erhöhte sich im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2023/2024 von -1,7 Mio. EUR auf 6,2 Mio. EUR. Gründe hierfür sind die Abnahme der Vorräte und der Forderungen.

Der Cashflow aus Investitionstätigkeit reduzierte sich von 229 TEUR im Vorjahr auf 124 TEUR. Gründe hierfür sind niedrigere Investitionen im Berichtszeitraum als im Vorjahr.

Der negative Cashflow aus Finanzierungstätigkeit sank deutlich von 1,1 Mio. EUR auf 729 TEUR. Insgesamt verzeichnete der Konzern einen Finanzmittelbestand in Höhe von 18,5 Mio. EUR (VJ: 9,8 Mio. EUR).

Konzern-Zwischenlagebericht: 9. Prognosebericht

Die nachfolgenden Ausführungen zum künftigen Geschäftsverlauf und die Annahmen der wirtschaftlichen Entwicklung von Markt und Branche basieren auf unseren Einschätzungen, die wir gegenwärtig nach den uns vorliegenden Informationen als realistisch ansehen. Verschiedene bekannte und unbekannte Risiken, Ungewissheiten und andere Faktoren können dazu führen, dass die prognostizierten Entwicklungen weder in ihrer Tendenz noch in ihrem Ausmaß tatsächlich eintreten.

Die Mehrheit der Quellen gehen von einer Erholung der Wirtschaftslage aus, wodurch die Aussichten moderat positiv ausfallen. Die Europäische Zentralbank beschreibt ab dem Jahr 2024 getrieben durch ein steigendes Realeinkommen und eine Belebung der Auslandsnachfrage eine allmähliche Stabilisierung der konjunkturellen Lage.7

Dem bislang leicht positiven Ausblick auf die kommende konjunkturelle Entwicklung stehen jedoch weiterhin negative beeinflussende Faktoren für den Geschäftsverlauf der FORTEC gegenüber. Die Nachwirkungen der aktuellen Liefersituationen zusammen mit den Ausläufern der inflationsgetriebenen Preissteigerungen werden spürbar in das Kalenderjahr 2024 reichen. Davon ausgehend, dass es im laufenden Geschäftsjahr 2023/2024 zu keiner Verschlechterung der genannten Faktoren kommt und unter der Voraussetzung, dass die bereits im zweiten Quartal eingeleiteten Maßnahmen wie geplant greifen, bestätigt der Vorstand seine im Finanzbericht 2023 aufgestellte Prognose und erwartet einen Konzernumsatz zwischen 106,0 Mio. EUR und 116,0 Mio. EUR sowie ein Konzern-EBIT im Bereich von 9,5 Mio. EUR bis 11,0 Mio. EUR.

7https://www.ecb.europa.eu/pub/projections/html/ecb.projections202312_eurosystemstaff~9a39ab5088.de.html#toc2

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FORTEC Elektronik AG published this content on 26 March 2024 and is solely responsible for the information contained therein. Distributed by Public, unedited and unaltered, on 27 March 2024 07:12:05 UTC.