Fonds Direkt fuer Investmentberatung : Marktkommentar Oktober 2016

Marktkommentar Oktober 2016

Amerika hat gewählt, und die Überraschung ist perfekt: Donald Trump wird der neue Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika! Der Aufschrei in der Medienlandschaft und der Politik war groß, kaum jemand hatte Donald Trump den Sieg zugetraut.

An den Börsen verhielten sich die Anleger im Vorfeld der Wahlen abwartend, das Ergebnis führte zunächst zu starken Ausschlägen, ähnlich wie nach der Brexitabstimmung vor wenigen Monaten. Doch nach der ersten Talfahrt führten die versöhnlichen Worte in Donald Trumps Antrittsrede zu einem Stimmungswandel und eine Erholung setzte ein - viele Märkte schlossen sogar im Plus. Anscheinend ist ein Präsident Trump in den Augen vieler Börsianer doch nicht die personifizierte Stümperhaftigkeit, sondern könnte Dinge bewegen und verkrustete Strukturen im Land aufbrechen, hat er doch aufgrund des Wahlausganges die Mehrheit im Senat und im Repräsentantenhaus hinter sich.

Trump wird ein Präsident sein, der sich durch die Innenpolitik definiert. Er möchte vermutlich als Macher in die Geschichte der USA eingehen. Als der Präsident, der die Infrastruktur modernisiert, Jobs geschaffen, Steuern gesenkt und so für einen Aufschwung der Wirtschaft gesorgt hat. Alles andere ist diesen Zielen untergeordnet. Das bedeutet auch, Geld in die Hand zu nehmen und Investitionen zu tätigen. Und diese Erwartungshaltung führt letztendlich zu steigenden Börsenkursen.

Außenpolitik ist nicht sein Ding, dafür wird er sich - hoffentlich fähige - Berater in sein Team holen. Auch die vor der Wahl offen bekundete Sympathie für den russischen Präsidenten Putin kann positive Auswirkungen auf die Weltpolitik haben. Eventuell werden bestehende Konflikte angegangen und gelöst, da Donald Trump schlicht kein Interesse daran hat. Er möchte die vielen Krisenherde reduzieren, in denen amerikanische Soldaten aktiv mitwirken und keine neuen Kriege beginnen.

Wenn Trump sich mit Putin auf die gemeinsame Terrorismusbekämpfung und die Vorgehensweise in Syrien einigt und die Osterweiterung der NATO nicht weiter forciert, könnte dies auch zu einer Entspannung im Ost-West-Verhältnis führen. Sanktionen gegen Russland könnten aufgehoben werden, was die russische Wirtschaft stärken würde.

Es bleibt abzuwarten, in welche Richtung die ersten Schritte des neuen amerikanischen Präsidenten gehen werden und welche Kernpunkte er in seiner Politik definieren wird. Es wird in jedem Falle spannend zu beobachten sein, ob er seine Kritiker lügen straft und letztendlich positiv überrascht wie der ehemalige Präsident Ronald Reagan, dem seinerzeit eine ähnlich negative Stimmung entgegenschlug.

Betrachtet man den Menschen Donald Trump, gibt es sicherlich Anlass zur Kritik. Politisch betrachtet ist seine Ausgangssituation jedoch nahezu optimal, vor allem die Mehrheit in beiden Häusern, um seine politischen Entscheidungen umzusetzen. Kredite kosten derzeit fast nichts, also können seine Investitionsvorhaben ohne übermäßige Belastungen realisiert werden. Wer weiß, vielleicht ist der Wahlausgang positiver zu betrachten, als es auf den ersten Blick scheint. Ein Zitat aus seinem Wahlkampf lässt zudem hoffen, dass viele seiner geäußerten Thesen nicht in Stein gemeißelt sind:

"Schauen Sie, alles was ich heute sage - ich bin nicht der Präsident. Alles sind nur Vorschläge. (…) Ich bin total flexibel, bei vielen, vielen Themen, und glaube, das muss man auch sein." Donald Trump, Mai 2016.

Wir sind gespannt darauf, was uns die Zukunft unter Präsident Trump bringen wird. Sollten die Veränderungen die Börsen weiter beflügeln, könnten bei einer Jahresendrallye zunächst die Höchststände vom letzten Frühjahr ins Visier genommen werden. In unseren Skyline Fonds bleiben wir daher voll investiert. Falls Sie Anpassungen in Ihrem Depot planen, steht Ihnen Ihr Ansprechpartner unter 06172-76450 gerne zur Verfügung.

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