--Eon profitiert von Stabilisierung des Marktumfelds

--Investitionen in Energienetzte deutlich gesteigert

--Negativer Ergebniseffekt in 4Q wegen Preissenkungen erwartet

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Von Eric Reinhard

FRANKFURT (Dow Jones)--Der Energieversorger Eon hat in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres trotz rückläufigem Umsatz mehr verdient. Der Konzern profitierte von einer weiteren Stabilisierung des Marktumfelds und des Preisniveaus an den Großhandelsmärkten. Der Ende Juli angehobene Ausblick für 2023 wurde bestätigt.

Der Umsatz sank im Zeitraum von Januar bis September um 15 Prozent auf 69,243 Milliarden Euro zum Vorjahreszeitraum, so der Essener DAX-Konzern. Das bereinigte EBITDA stieg auf 7,789 (Vorjahr: 6,110) Milliarden Euro. Beim bereinigten Nettogewinn wurde ein Anstieg auf 2,941 (2,126) Milliarden Euro verzeichnet.

Im Segment Energienetze stieg das bereinigte EBITDA um 787 Millionen Euro auf rund 4,9 Milliarden. Gestützt wurde das Ergebnis von Investitionen in die Energiewende und gesunkenen Kosten. Im Kundengeschäft stieg das bereinigte EBITDA kräftig um 1,6 Milliarden Euro auf rund 3 Milliarden Euro. Positiv auf das Ergebnis habe die zunehmende Beruhigung des Marktumfelds gewirkt, so Eon. Der Konzern habe dabei von Preisanpassungen profitiert. Belastend wirkten indessen rückläufige Absatzmengen und die Risikovorsorge für Forderungsausfälle.

"Wir haben unsere gute operative Leistung auch im dritten Quartal fortgesetzt", so Eon-Finanzchef Marc Spieker laut Mitteilung. "Jetzt weiten wir unsere Investitionsplanung für das aktuelle Geschäftsjahr noch einmal aus. Bis Ende 2023 planen wir, insgesamt rund 6,1 Milliarden Euro in die Energiewende zu investieren."

Eon hat die Investitionen in Energienetze und nachhaltige Kundenlösungen gegenüber dem Vorjahreszeitraum deutlich erhöht. Sie beliefen sich in den ersten neun Monaten auf über 3,9 Milliarden Euro, ein Plus von rund 40 Prozent. Zwischen 2023 und 2027 plant der Energiekonzern, insgesamt 33 Milliarden Euro in Energienetze und Kundenlösungen zu investieren.

Die wirtschaftliche Nettoverschuldung lag Ende September bei rund 34,2 Milliarden Euro, gegenüber 32,7 Milliarden Ende 2022.

Für das vierte Quartal erwartet Eon aufgrund der Weitergabe von Preissenkungen an die Kunden einen deutlich negativen Ergebniseffekt.

Der Ausblick für 2023 wurde jedoch bestätigt. Weiterhin wird ein bereinigtes Konzern-EBITDA von 8,6 bis 8,8 Milliarden Euro erwartet. Im Segment Energienetze wird ein bereinigtes EBITDA von 6,3 bis 6,5 Milliarden Euro angepeilt und im Kundengeschäft von 2,3 bis 2,5 Milliarden Euro. Den bereinigten Konzernüberschuss sieht Eon weiter bei 2,7 bis 2,9 Milliarden Euro. Je Aktie wird ein bereinigter Konzerngewinn von 1,03 bis 1,11 Euro prognostiziert.

Kontakt zum Autor: eric.reinhard@wsj.com

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November 08, 2023 02:12 ET (07:12 GMT)