edding Aktiengesellschaft: Unerwartet hoher negativer Effekt aus Entkonsolidierung der edding
Argentina S.A. in Höhe von 5,0 Mio. EUR

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EQS-Ad-hoc: edding Aktiengesellschaft / Schlagwort(e): Prognoseänderung
edding Aktiengesellschaft: Unerwartet hoher negativer Effekt aus
Entkonsolidierung der edding Argentina S.A. in Höhe von 5,0 Mio. EUR

04.07.2023 / 16:35 CET/CEST
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Unerwartet hoher negativer Effekt aus Entkonsolidierung der edding Argentina
S.A. in Höhe von 5,0 Mio. EUR

Dadurch erstmals "technischer" Verlust in der Geschichte von edding erwartet

Neue Prognosekorridore für Umsatz und Ergebnis

Im Rahmen des Verkaufs der edding Argentina S.A. erfolgte am 14. April 2023
der wirtschaftliche Übergang an den neuen Eigentümer. Nach Erfassung aller
direkten Effekte aus diesem Verkauf, die den Konzernabschluss mit 1,2 Mio.
EUR vergleichsweise moderat belasteten und unter anderem aus Abfindungen
resultieren, wurde nunmehr ein negativer Entkonsolidierungseffekt in Höhe
von zusätzlich 5,0 Mio. EUR ermittelt.

Dieser Effekt ergibt sich aus allen technisch erforderlichen Buchungen zur
Eliminierung der edding Argentina S.A. aus dem Konzernabschluss, die Effekte
aus 22 Jahren Zugehörigkeit der argentinischen Gesellschaft zum edding
Konzern betreffen. Neben der Ausbuchung aller Vermögenswerte und Schulden
der Gesellschaft betrifft dies unter anderem die ergebniswirksame Nachholung
(sog. Recycling) aller bisher ergebnisneutral im Eigenkapital erfassten
Effekte aus Erst- und Folgeanwendung der Hochinflations-Bilanzierung, wie
sie seit 2018 für Argentinien erforderlich ist.

Größter Effekt, der zu diesem hohen Verlust geführt hat, ist jedoch der
bisher im Währungsausgleichsposten des Eigenkapitals erfasste kumulierte
Effekt aus der Abwertung der argentinischen Vermögenswerte aufgrund des
Wertverfalls des Argentinischen Peso. Dieser ist im Wesentlichen über die
letzten rund 10 Jahre entstanden und beträgt -6,1 Mio. EUR. Solche
Abwertungseffekte wurden richtigerweise jährlich ergebnisneutral direkt im
Eigenkapital erfasst. Da der Verlust aufgrund der Entkonsolidierung
endgültig wird, ist dieser nunmehr ergebniswirksam "nachzuholen" und
belastet das Ergebnis im Geschäftsjahr 2023; wirtschaftlich entfällt dieser
jedoch auf Vorjahre. Die Zuordnung dieses Effekts zum Geschäftsjahr 2023 ist
damit aus Sicht des Vorstands - wenngleich nach IFRS technisch erforderlich
- wirtschaftlich nicht sachgerecht und für die Beurteilung der aktuellen
Geschäftsentwicklung nicht maßgeblich.

Die mit externer Unterstützung durch einen Wirtschaftsprüfer durchgeführte
Ermittlung des Entkonsolidierungseffekts war sehr zeitaufwendig und komplex,
unter anderem aufgrund der bereits erwähnten Hochinflations-Bilanzierung.
Unser Abschlussprüfer wird den Sachverhalt kurzfristig prüfen; dabei kann
nicht ausgeschlossen werden, dass dieser bei einzelnen Sachverhalten zu
anderen Auffassungen kommt und sich der Entkonsolidierungseffekt noch
nennenswert verändert.

Der Vorstand der edding Aktiengesellschaft betont, dass der Cashflow des
Konzerns durch diesen Effekt nicht und das Eigenkapital des Konzerns nur
unwesentlich durch die Entkonsolidierung beeinflusst ist. Daher wäre der
wirtschaftlich sinnvolle Verkauf der edding Argentina S.A. auch in
vorheriger Kenntnis dieses Effekts entschieden worden.

Dieser technisch erforderliche und nicht liquiditätswirksame Einmaleffekt
aus der Entkonsolidierung wird erstmals in der Geschichte der edding
Aktiengesellschaft seit 1960 zu einem negativen Jahresergebnis im
Konzernabschluss führen und macht die Korrektur unserer mit dem
Geschäftsbericht 2022 für das Jahr 2023 veröffentlichten Prognosekorridore
erforderlich.

Neben dieser Belastung des Konzern-EBIT durch den Entkonsolidierungseffekt
wirken sich der Verkauf der edding Argentina S.A. sowie in geringerem Umfang
eine Refokussierung der Prismade Labs GmbH außerdem auf die Umsatzprognose
aus; der ursprünglich für 2023 geplante Start eines neuen Geschäftsmodells
der Prismade Labs GmbH unter der Marke "Soulmade Origins", die den Ausdruck
sogenannter Non-Fungible-Tokens (NFT) mit einer auf der Prismade-Technologie
basierenden Schnittstelle zur digitalen Herkunft zum Gegenstand haben
sollte, wird nicht mehr innerhalb der edding Gruppe umgesetzt.

Insgesamt resultieren daraus gegenüber der ursprünglichen Planung ein leicht
niedrigerer Konzernumsatz, ein deutlich reduziertes Konzern-EBIT nach IFRS
sowie ein moderat höherer Impairment-Aufwand im Einzelabschluss der edding
Aktiengesellschaft. Demnach rechnet die edding Gruppe für 2023 jetzt mit
einem Konzern-EBIT nach IFRS zwischen -4,0 und -1,0 Mio. EUR (zuvor 3,0 bis
6,0 Mio. EUR). Die Konzern-Umsatzerlöse werden nunmehr in einer Bandbreite
von 161,0 bis 176,0 Mio. EUR (zuvor 166,0 bis 181,0 Mio. EUR) erwartet. Der
Jahresüberschuss im Einzelabschluss der edding AG nach deutschem
Handelsrecht dürfte zwischen -0,5 und 1,5 Mio. EUR ausfallen (zuvor: 1,0 bis
3,0 Mio. EUR).

Über die edding AG: Das 1960 in Hamburg gegründete Unternehmen hat im Jahr
2022 einen Konzernumsatz in Höhe von 159,2 Mio. EUR mit im
Jahresdurchschnitt 735 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erwirtschaftet. Mit
den Marken edding, Legamaster und Playroom bietet das Unternehmen langlebige
und hochwertige Produkte und Lösungen für den privaten und gewerblichen
Bedarf. Das Portfolio umfasst Marker und Schreibgeräte, Produkte der
visuellen Kommunikation, wie Flipcharts, Whiteboards und e-Screens,
innovative digitale Anwendungen sowie Tätowierfarbe. Zu den grundlegenden
Werten des Unternehmens zählt die Verantwortung gegenüber der Umwelt und der
Gesellschaft. edding möchte Menschen bestärken, ihre Persönlichkeit, Ideen
und Gedanken auszudrücken und auf unterschiedlichsten Oberflächen sichtbar
zu machen.

Erläuterung EBIT als alternative Leistungskennzahl: EBIT ist die Abkürzung
für "Earnings Before Interest and Taxes". Gesamtleistung abzüglich
Materialaufwand, Personalaufwand und Abschreibungen (inklusive auf
Nutzungsrechte im Sinne des IFRS 16), zuzüglich sonstiger betrieblicher
Erträge und abzüglich sonstiger betrieblicher Aufwendungen. Das EBIT ist die
wichtigste Kennziffer zur Ergebnissteuerung im edding Konzern. Es erfolgt
keine Bereinigung um etwaige außergewöhnliche Aufwendungen oder Erträge.

Ahrensburg, 4. Juli 2023

edding Aktiengesellschaft

Der Vorstand

____________________________

Kontakt:

edding Aktiengesellschaft
Bookkoppel 7, 22926 Ahrensburg
Herr Sönke Gooß (Vorstand/Finanzen)
Tel.: +49 (0)4102 808 200
Fax.: +49 (0)4102 808 204
E-Mail: investor@edding.de


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   Sprache:        Deutsch
   Unternehmen:    edding Aktiengesellschaft
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                   22926 Ahrensburg
                   Deutschland
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