--Umsatz steigt kräftig

--Ergebnis von mildem Wetter und höheren Kosten belastet

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FRANKFURT (Dow Jones)--Der Energieversorger Eon hat im ersten Halbjahr den Umsatz kräftig gesteigert, jedoch operativ weniger verdient und einen niedrigeren bereinigten Gewinn erzielt. Die Markterwartungen wurden jedoch übertroffen.

Belastet wurde das Ergebnis durch eine mildere Witterung und höhere Kosten für Netzverluste, vor allem in Schweden und Mittel- und Osteuropa. Der Ausblick auf 2022 wurde weitgehend bestätigt. Im Nicht-Kerngeschäft, in dem vor allem die Kernkrafttochter Preussenelektra ausgewiesen wird, wurde die Prognose aufgrund gestiegener Energiepreise um 200 Millionen Euro auf 0,8 bis 1,0 Milliarden Euro angehoben.

"Wir sind mit unserem Geschäftsmodell gerade in der aktuellen, angespannten Gesamtsituation richtig positioniert", so Eon-Vorstandschef Leonhard Birnbaum laut Mitteilung.

Der Umsatz stieg im Zeitraum Januar bis Juni um 60 Prozent auf 52,845 Milliarden Euro zum Vorjahreszeitraum, so der Essener Konzern. Das bereinigte EBITDA fiel auf 4,061 (4,768) Milliarden Euro. Im Vorjahreszeitraum wurde es von positiven Sondereffekten im Zusammenhang mit Reststrommengen beeinflusst. Beim bereinigten Nettogewinn wurde ein Rückgang auf 1,413 (1,765) Milliarden Euro verzeichnet. Analysten hatten mit einem bereinigten EBITDA von 3,976 Milliarden Euro und einem bereinigten Nettogewinn von 1,335 Milliarden Euro gerechnet.

Das Kundengeschäft (Bereich Kundenlösungen) wurde von deutlich höheren Beschaffungskosten belastet, was zu einem Ergebnisrückgang um 8 Prozent auf 1,024 Milliarden Euro führte. Das Segment Energienetze zeigte sich mit einem bereinigten EBITDA von rund 2,7 Milliarden Euro weitgehend stabil.

Die wirtschaftliche Netto-Verschuldung sank den Angaben zufolge von 38,8 Milliarden Euro zum Jahresende 2021 auf 37,4 Milliarden Euro, was vor allem auf niedrigere Pensionslasten aufgrund gestiegener Zinsen zurückzuführen ist.

Für das laufende Jahr erwartet die Eon SE weiterhin einen bereinigten Konzernüberschuss zwischen 2,3 und 2,5 (2021: 2,503) Milliarden Euro, was einem Gewinn je Aktie von 0,88 bis 0,96 Euro entspräche. Das EBITDA soll zwischen 7,6 und 7,8 (2021: 7,889) Milliarden Euro liegen. Die geplanten Investitionen von rund 5,3 Milliarden Euro 2022 wurden ebenfalls bestätigt.

"Unsere Investitionsplanung liegt voll im Plan, unsere Erträge werden dadurch wie versprochen organisch wachsen", so Eon-Finanzchef Marc Spieker.

Kontakt zum Autor: eric.reinhard@wsj.com

DJG/err/smh

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August 10, 2022 02:01 ET (06:01 GMT)