AKTIEN IM FOKUS: Sicherheit über Übergewinnsteuer treibt Versorger hoch
Am 18. November 2022 um 10:04 Uhr
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FRANKFURT/LONDON (dpa-AFX Broker) - Die Erleichterung an den Börsen in Frankfurt und London über die Klarheit bezüglich der britischen Übergewinnsteuern für Produzenten Erneuerbarer Energie hat am Freitag angedauert. In London legten die Papiere von Centrica, Drax und SSE teils mehr als 3 Prozent zu. In Frankfurt zählten Eon und RWE zu den Spitzenwerten im Dax mit Aufschlägen von jeweils mehr als zwei Prozent.
Zwar sei die Steuerquote auf exzessive Gewinne dank hoher Strompreise mit 45 Prozent höher als ursprünglich erwartet, schrieb Analyst Matthew Hose von Jefferies. Dass diese Steuer aber erst ab einem Preis von 75 britischen Pfund je Megawattstunde greife, sei positiv zu bewerten. Diese Preisschwelle bezeichnete der Experte als "moderat", sie betrage etwa das Eineinhalbfache des historischen durchschnittlichen Preisniveaus.
Am Vortag waren die Aktien der genannten, in Großbritannien aktiven Stromproduzenten zunächst unter Druck geraten, hatten dann aber rasch ins Plus gedreht und die Kursgewinne im weiteren Handelsverlauf ausgebaut. RWE beispielsweise hatten um knapp zwei Prozent zugelegt und Centrica sogar um 5,4 Prozent.
Auch Peter Crampton von der britischen Investmentbank Barclays sprach davon, dass die Sorgen am Markt um die Besteuerung hoher Gewinne der Versorger sich als überzogen herausgestellt hätten. Mit den Entscheidungen der Regierung in London sei nun Klarheit geschaffen worden, was aus Sicht der Investoren zu begrüßen sei. Das gelte auch für RWE, die in diesem Jahr knapp 30 Prozent des operativen Ergebnisses in Großbritannien einfahren dürfte./bek/ag/mis
E.ON SE ist eines der weltweit führenden Unternehmen für Produktion und Vertrieb von Strom und Gas. Der Umsatz je nach Geschäftsbereich verteilt sich wie folgt:
- Verkauf von elektrischer Energie (61,7%);
- Vertrieb von Gas (25,6%);
- sonstige (12,7%).
Die geographische Verteilung des Umsatzes sieht aus wie folgt: Deutschland (40%), Vereinigtes Königreich (35,4%), Schweden (2,3%), Niederlande (1,5%), Europa (20,7%) und sonstige (0,1%).