Der ausgeprägte Gewinnrückgang im deutschen Brief- und Paketgeschäft im ersten Quartal dürfte eine der größten Herausforderungen für den neuen Post-CEO Tobias Meyer sein. Er erbt von seinem Vorgänger einen für den DAX-Konzern kostspieligen Tarifvertrag für die 160.000 Tarifbeschäftigten mit einer durchschnittlichen Tariferhöhung von 11,5 Prozent über alle Einkommensgruppen hinweg, der bis Ende 2024 läuft. Enthalten ist in dem Paket eine steuerfreie Sonderzahlung zum Inflationsausgleich von 3.000 Euro zwischen April 2023 und März 2024.

Im ersten Quartal ging in dem Segment das EBIT um 61 Prozent zurück, der Umsatz um 1,1 Prozent. Das deutsche Briefgeschäft ist seit Jahren rückläufig, der coronabedingte Paketboom ist dabei, sich zu "normalisieren". Der Spielraum für Portoerhöhungen und andere Preissteigerungen im Briefgeschäft gesetzlich beschränkt. Die Dividende wird laut Noch-CEO Frank Appel komplett aus den internationalen Geschäft finanziert.

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May 03, 2023 03:10 ET (07:10 GMT)