FRANKFURT (Dow Jones)--Wenig hat sich am Gründonnerstag am deutschen Aktienmarkt getan, zumindest gemessen am Leitindex DAX. Er ging mit einem kleinen Plus von 0,1 Prozent auf 18.492 Punkte in die Osterpause, aber nicht ohne im Verlauf erneut ein neues Rekordhoch markiert zu haben. Es liegt jetzt bei 18.514 Punkten. Die Musik spielte klar bei Aktien aus der zweiten Reihe, wo einige Unternehmen noch Geschäftszahlen vorlegten.

Insgesamt dominierte Zurückhaltung, insbesondere auch, weil die Akteure den PCE-Deflator der US-Konsumausgaben im Blick hatten. Er wird aber erst an Karfreitag berichtet, wenn an den Börsen nicht gehandelt wird, ebenso wie am Ostermontag. Das PCE-Preismaß gilt als eines der wichtigsten für die US-Notenbank, zur Gestaltung der Zinspolitik.

Lufthansa gingen 1,4 Prozent fester aus dem Tag. Stützend wirkte die Einigung im Tarifstreit mit dem Bodenpersonal. Deutsche Post waren Schlusslicht im DAX, sie fielen um 1,4 Prozent. Die Deutsche Bank hatte ihre Kaufempfehlung für die Aktie zurückgezogen.

Jungheinrich gewannen 1,4 Prozent. Der Gabelstaplerhersteller schnitt 2023 sowohl beim Auftragseingang als auch beim Umsatz dank eines guten Schlussquartals besser ab als erwartet. Beim Gewinn blieb Jungheinrich zwar hinter den Schätzungen zurück, die Dividende soll aber wie erwartet auf 0,75 von 0,68 Euro je Aktie steigen.

Ein schwacher Ausblick drückte stark auf den Kurs des Betreibers von Wind- und Solarparks Energiekontor, der um 9,9 Prozent zurückging. Dass 2023 Umsatz und Gewinn deutlich stiegen, kam dagegen ebenso nicht an wie eine höhere Dividende.

Basler sackten um 11,8 Prozent ab. Der Anbieter von Bildverarbeitungskomponenten blickt verhalten in das laufende Geschäftsjahr und schließt auch einen Umsatzrückgang nicht aus.

Stratec standen nach Zahlen und Ausblick ebenfalls stark unter Druck und fielen um 5,2 Prozent. "Das ist eine Normalisierung nach dem Covid-Boom", sagte ein Händler mit Blick auf Geschäftsentwicklung und Ausblick des Herstellers von Analysesystemen.

Um 7,8 Prozent nach unten ging es für Kontron. Der Hersteller eingebetteter Rechnertechnologie verdiente 2023 deutlich mehr und setzte auch mehr um. Die Dividende soll allerdings auf 0,50 von 1,00 Euro sinken. Wie die Warburg-Analysten anmerkten, wurden zudem die Erwartungen an Umsatz und operatives Ergebnis im vierten Quartal leicht verfehlt.

Baywa verloren 2,9 Prozent. Der Agrar-, Handels- und Energiekonzern hat sein Ziel für das operative Ergebnis für 2025 um ein Jahr verschoben.

Gute Zahlen des Sporteinzelhändlers JD Sports verhalfen Adidas und Puma zu Kursgewinnen von 1,1 bzw. 2,0 Prozent.

Auf der Gewinnerseite standen weiter Rüstungswerte mit der angespannten geopolitischen Lage. Rheinmetall legten um 1,8 Prozent und Renk um 2,7 Prozent zu, Hensoldt tendierten gut behauptet.


 
INDEX                                   zuletzt  +/- %  +/- % YTD 
DAX                                   18.492,49  +0,1%    +10,46% 
DAX-Future                            18.780,00  +0,2%     +9,17% 
XDAX                                  18.509,89  -0,2%    +10,39% 
MDAX                                  27.070,92  -0,1%     -0,24% 
TecDAX                                 3.458,72  +0,0%     +3,63% 
SDAX                                  14.318,23  -0,6%     +2,56% 
zuletzt                               +/- Ticks 
Bund-Future                              133,40     +4 
YTD - bezogen auf Schlusskurs Vortag 
 
Index   Gewinner  Verlierer  unv.  Umsatz Mio Euro  Mio Aktien  Vortag 
DAX           28         12     0          3.702,9        77,2    67,4 
MDAX          20         29     1            598,6        32,5    46,9 
TecDAX        15         14     1            924,4        22,2    19,9 
SDAX          27         40     3            122,9         8,6     8,7 
 

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March 28, 2024 12:45 ET (16:45 GMT)