Brüssel (awp/sda/reu) - Die Piloten der Lufthansa-Tochter Brussels Airlines wollen wegen eines Streits um Gehälter und Arbeitsbedingungen in einer Woche die Arbeit niederlegen. Die Pilotengewerkschaften der belgischen Fluggesellschaft hätten für die Zeit ab dem 11. Mai einen Streik angemeldet.

Bis dahin seien aber noch Gespräche angesetzt, die ersten am Montag, sagte eine Brussels-Airlines-Sprecherin am Freitag.

"Wir hoffen, dass wir eine Lösung finden und den Streik abwenden können." Ein Vertreter der Arbeitnehmervertretung ACLVB bestätigte, dass nach einer Urabstimmung Streiks geplant seien. Die Flugzeugführer verlangen höhere Löhne, mehr Freizeit, bessere Karriereaussichten und die Möglichkeit, früher in Rente zu gehen.

Aus ähnlichen Gründen lieferten die Piloten der Konzernmutter Lufthansa dem Management um Konzernchef Carsten Spohr einen jahrelangen Tarif-Clinch mit zahlreichen Streiks. Endgültig war die Arbeitsauseinandersetzung erst 2017 beigelegt worden.

Brussels Airlines befindet sich im Umbruch. Im Februar wechselte die Lufthansa dort wegen schlechter Geschäftszahlen den langjährigen Chef Bernard Gustin ab. An seine Stelle trat die Konzern-Vertraute Christina Förster. Deutschlands grösste Fluggesellschaft nahm Brussels Airlines Ende 2016 komplett unter ihre Fittiche. Der belgische Ableger zählt 44 Flugzeuge, davon 10 Langstrecken-Jets.