--EBITDA soll etwas stärker steigen als Nettoerlös

--Unternehmen will operative Kosten "weiterhin effektiv" steuern

--Neues Segment IMS schafft Angebot für institutionelle Investoren

(NEU: Details, Kontext)

Von Ulrike Dauer

FRANKFURT (Dow Jones)--Die Deutsche Börse will in den kommenden drei Jahren den operativen Gewinn EBITDA leicht überproportional zum Nettoumsatz steigern. Das EBITDA soll im Schnitt bis 2026 um 11 Prozent pro Jahr steigen, 2026 soll dann ein Wert von 3,8 Milliarden Euro erreicht werden. Unter anderem soll dies durch eine "weiterhin effektive" Steuerung der operativen Kosten geschehen. Für 2023 rechnet das Unternehmen mit einem EBITDA von rund 2,9 Milliarden Euro, nach 2,5 Milliarden 2022.

Der Nettoerlös soll im selben Zeitraum im Schnitt um 10 Prozent jährlich zulegen, 2026 soll er dann 6,4 Milliarden Euro erreichen, verglichen mit den für 2023 erwarteten 5,0 Milliarden.

Das teilte der Eschborner Börsenbetreiber vor Beginn seines Kapitalmarkttags mit, bei dem Investoren das Programm Horizon 2026 präsentiert werden soll.

Organisch will die Deutsche Börse bis 2026 weiterhin im Schnitt 7 Prozent pro Jahr wachsen. Die jüngst übernommene Softwareschmiede Simcorp soll weitere 3 Prozent pro Jahr zum Wachstum beitragen.

Verstärkt werden soll dies durch das neu geschaffene Segment Investment Management Solutions (IMS). Im Segment IMS will das Unternehmen die Tochtergesellschaften Institutional Shareholder Services (ISS), Stoxx und Axioma mit dem neu hinzugekommenen Software- und SaaS-Geschäft von Simcorp bündeln. Mit Simcorp und Axioma zusammen will das Unternehmen institutionellen Investoren ein "vollintegriertes end-to-end-Angebot" für Investment-Lösungen bieten - vom Portfolio-Management bis hin zum Reporting.

Das Unternehmen rechnet auch mit Synergien von rund 90 Millionen Euro auf EBITDA-Ebene durch Umsatzsteigerungen und Kosteneffizienzen.


   Neue Dividenden- und Kapitalmanagement-Politik bereits am Vorabend kommuniziert 

Bereits am Vorabend hatte der DAX-Konzern mitgeteilt, dass er künftig eine Dividendenausschüttung von 30 bis 40 Prozent des den Aktionären zuzurechnenden Periodenüberschusses anstrebt anstatt 40 bis 60 Prozent. Dabei sei künftig eine steigende Dividende je Aktie geplant. Für das laufende Jahr werde eine Ausschüttung von rund 40 Prozent des Periodenüberschusses geplant, für 2022 waren es 44 Prozent.

Sei darüber hinaus Liquidität vorhanden, soll diese für den Rückkauf von Aktien verwendet werden. Der Vorstand habe erstmals ein Aktienrückkaufprogramm mit einem Volumen von 300 Millionen Euro beschlossen, das im ersten Quartal 2024 beginnen soll. Über die genaue Ausgestaltung des Rückkaufprogramms werde gesondert entschieden.

Kontakt zur Autorin: ulrike.dauer@wsj.com; @UlrikeDauer_

DJG/uxd/brb

(END) Dow Jones Newswires

November 07, 2023 07:42 ET (12:42 GMT)