Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

SER GROUP - Der Finanzinvestor Carlyle stellt die Softwarefirma SER Group aus Bonn ins Schaufenster. Das Unternehmen, das auf Enterprise Content Management für Firmen spezialisiert ist, dürfte dabei mit rund 500 Millionen Euro bewertet werden, erfuhr die Börsen-Zeitung aus Finanzkreisen. Mit der Transaktion beauftragt ist die Investmentbank Robert W. Baird. Als wahrscheinlichste Käufer gelten Private-Equity-Häuser wie etwa CVC, Thoma Bravo oder Blackstone. (Börsen-Zeitung)

POSTBANK - Die geplanten Filialschließungen bei der Postbank rufen nun auch die Gewerkschaft Verdi auf den Plan. Bis 2026 will die Deutsche Bank fast die Hälfte der Postbank-Filialen schließen. 250 der derzeit noch 550 Standorte würden in den kommenden zweieinhalb Jahren dichtgemacht, kündigte der Privatkundenvorstand des Bankkonzerns, Claudio de Sanctis, am Montag an. Bei Verdi hält man wenig von dem Vorhaben. "Diese Ankündigung kommt zum völlig falschen Zeitpunkt", sagte Jan Duscheck. Er ist Bundesfachgruppenleiter Bankgewerbe bei Verdi und dort für die Deutsche Bank zuständig. Die Reputation der Marke sei nach der IT-Migration ohnehin angeschlagen. "Jetzt macht der Vorstand bereits die nächste Baustelle auf, obwohl man die aktuelle Krise noch nicht bewältigt hat." (Süddeutsche Zeitung)

SIGNA HOLDING - Ein weiterer langjähriger Investor geht auf Distanz zum Immobilienunternehmer Rene Benko und seiner Signa Holding. Unternehmer Torsten Toeller, Gründer der Tiernahrungskette Fressnapf, soll eine Verkaufsoption für seine Anteile an der Signa Holding ausgeübt haben, berichten mehrere mit den Vorgängen vertraute Personen dem Handelsblatt. Toeller ist seit 2013 bei Benkos Immobilienfirma investiert und hält derzeit einen Anteil von 4,5 Prozent an der Signa Holding. Er soll eine vertraglich zugesicherte Möglichkeit haben, seine Anteile an die Signa zurückzugeben, eine sogenannte Put-Option. Toeller wollte sich auf Nachfrage dazu nicht äußern. Signa war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen. (Handelsblatt)

DEUTSCHE BAHN - Der Chef der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL), Claus Weselsky, hält Bahnstreiks in der Weihnachtszeit für möglich. "Das will ich nicht ausschließen", sagte Weselsky den Zeitungen der Funke Mediengruppe auf Anfrage. Bahn-Vorstand Martin Seiler habe 14 Tage Weihnachtsfrieden gefordert, sagte er. "Darauf musste ich antworten, dass wir das vom Verhandlungsverlauf abhängig machen, nicht von seiner Wunschliste", sagte der GDL-Chef. Zugleich ließ der Gewerkschaftschef erkennen, dass die Feiertage selbst von einem Streik ausgenommen wären. In der neuen Tarifrunde, die am 9. November beginnt, fordert die GDL eine 35-Stunden-Woche für Schichtarbeiter bei vollem Lohnausgleich sowie 555 Euro mehr für alle. (Funke Mediengruppe)

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November 01, 2023 01:55 ET (05:55 GMT)