FRANKFURT (Dow Jones)--Ein Schiedsgericht in St. Petersburg hat laut einem Agenturbericht die Beschlagnahmung von Vermögenswerten der Deutschen Bank angeordnet. Betroffen seien bis zu 238 Millionen Euro an Wertpapieren, Immobilien und Guthaben des Kreditinstituts und seiner russischen Tochtergesellschaft, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf eine online veröffentlichte Entscheidung. Das Gericht habe dies auf Antrag eines russischen Gaskonzerns angeordnet.

"Es bleibt abzuwarten, wie diese Entscheidung von den russischen Gerichten umgesetzt wird und welche Folgen dies für unseren operativen Betrieb in Russland hat", erklärte ein Sprecher der Deutschen Bank gegenüber Dow Jones Newswires. Die Deutsche Bank sehe sich durch eine Entschädigungsvereinbarung mit einem Kunden vollständig abgesichert. "Wie in unserem Geschäftsbericht erläutert, hat die Deutsche Bank eine Rückstellung in Höhe von rund 260 Millionen Euro und einen entsprechenden Vermögensgegenstand aus Erstattungen im Rahmen der Entschädigungsvereinbarung erfasst", so der Sprecher weiter.

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May 18, 2024 08:46 ET (12:46 GMT)