FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach sechs starken Handelstagen mit einer Erholung um bis zu 15,5 Prozent haben die Aktien der Deutschen Bank am Mittwoch wieder den Rückwärtsgang eingelegt. Die Papiere des schwer angeschlagenen deutschen Branchenprimus verloren 2,6 Prozent auf 7,425 Euro. Erst Ende des Vorjahres hatten sie mit 6,678 Euro ein neues Rekordtief erreicht, bevor sie zuletzt einer der größten Profiteure der wieder etwas entspannter agierenden Anleger im Leitindex wurden.

Dabei senden aktuelle Kommentare der Analysten von Merrill Lynch, Morgan Stanley oder der UBS keine Signale für weitere Kursgewinne. So blieb Merrill-Experte Andrew Stimpson in seiner jüngsten Branchenstudie bei seiner Einstufung mit "Underperform" und gab mit Blick auf europäische Investmentbanken den Schweizern klar den Vorzug.

Entscheidend für die Deutsche Bank sei es, den Ertragseinbruch zu stoppen, so Stimpson. Hierauf gebe es aber keine Hinweise erklärte er, und rechnet für das Geschäftsjahr 2019 mit einem weiteren Minus von 6 Prozent im Investmentbanking. Mit seinem gesenkten Kursziel von 7 Euro liegt er nur knapp über dem Rekordtief der Aktien.

Kaum weiteren Erholungsspielraum sieht auch UBS-Experte Daniele Brupbacher, der die Anleger zudem mit Blick auf den anstehenden Zwischenbericht auf ein "Quartal zum Vergessen" einstellte. Er schraubte daher seine Gewinnschätzungen weiter zurück./ag/mis