Fondsgesellschaft Aberdeen steigt aus Rennen um Unicredit-Tochter Pioneer aus
Am 21. November 2016 um 09:55 Uhr
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MAILAND/LONDON (dpa-AFX) - Die britische Fondsgesellschaft Aberdeen zieht sich aus dem Übernahmekampf um die Unicredit-Fondstochter Pioneer zurück. Der zu erwartende Preis von 3,5 Milliarden Euro sei schlicht zu hoch, sagte Aberdeen-Chef Martin Gilbert der Nachrichtenagentur Bloomberg am Montag in Dubai. Das Unternehmen habe zwar die zweite Bieterrunde für die Tochter der italienischen Großbank überstanden, sich daraufhin aber zurückgezogen. "Diese Summe können wir uns einfach nicht leisten", sagte Gilbert.
Laut einem früheren Bericht der italienischen Zeitung "Il Messaggero" hatte sich die Londoner Fondsgesellschaft für die geplante Übernahme mit einem Konsortium um die italienische Post verbündet. Unter den weiteren Bietern befinden sich Insidern zufolge der französische Vermögensverwalter Amundi, der mehrheitlich zur Großbank Credit Agricole gehört, die australische Bank Macquarie und das US-Unternehmen Ameriprise Financial.
Die italienische Unicredit will mit dem Verkauf von Pioneer ihre Finanzlage verbessern. Insidern zufolge will die Bank durch den Verkauf neuer Aktien und die Umwandlung von nachrangigen Anleihen 13 Milliarden Euro neues Eigenkapital zusammenbekommen./stw/enl/she
Crédit Agricole S.A. ist eine der führenden europäischen Bankengruppen und der wichtigste Geldgeber der französischen Wirtschaft. Das Nettobankprodukt teilt sich wie folgt auf die einzelnen Aktivitäten auf: - Privatkundengeschäft (30,1%): Aktivitäten in Frankreich (Crédit Lyonnais) und im Ausland. Darüber hinaus ist die Gruppe in Frankreich über ihre 39 regionalen Filialnetze präsent (damit ist sie das größte französische Bankennetz); - Finanz-, Investment- und Market-Banking (30,1%): Standard- und Spezialfinanzierungen (Finanzierung von Akquisitionen, Projekten, Luft- und Seefahrt usw.), Aktiengeschäfte, Beratung bei Fusionen und Übernahmen, Investitionskapital usw; - Vermögensverwaltung, Versicherungen und Private Banking (25,9%); - spezialisierte Finanzdienstleistungen (13,9%): Verbraucherkredite, Leasing und Factoring (Nr. 1 in Frankreich). Ende 2023 verwaltet die Crédit Agricole S.A. 835 Milliarden Euro an Giroeinlagen und 516,3 Milliarden Euro an laufenden Krediten. Die NBP ist geografisch wie folgt verteilt: Frankreich (46%), Italien (20%), Europäische Union (14,3%), Europa (7,2%), Nordamerika (6%), Japan (1,3%), Asien und Ozeanien (3,5%), Afrika und Naher Osten (1,3%), Mittel- und Südamerika (0,4%).