Michelin hebt Prognose an - Reifennachfrage erholt sich schneller als erwartet
Am 22. Oktober 2020 um 18:23 Uhr
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CLERMONT-FERRAND (awp international) - Der französische Reifenhersteller Michelin hat seine Jahresprognose angehoben. Für das Gesamtjahr 2020 strebe Michelin einen Gewinn im operativen Geschäft von 1,6 Milliarden Euro an, teilte der Continental -Wettbewerber am Donnerstagabend in Clermont-Ferrand mit. Bisher war man von 1,2 Milliarden Euro ausgegangen. Die Umsätze fielen in den ersten neun Monaten des Jahres um 16,8 Prozent auf 15 Milliarden Euro. Nach Herausrechnung der Wechselkursentwicklung lag der Rückgang bei 15,0 Prozent.
Die Nachfrage nach Reifen habe sich im dritten Quartal weltweit rascher erholt als erwartet, heisst es in der Mitteilung. Im zweiten Quartal war sie noch wegen der Corona-Krise deutlich eingebrochen. Unternehmenschef Florent Menegaux verwies auf die Corona-Krise, in der das Unternehmen seine "robuste Stärke" demonstriert habe./he
Die Firma Continental AG ist auf Konzipierung, Herstellung und Vertrieb von Reifen und Automobilausstattung spezialisiert. Der Umsatz ist wie folgt auf die verschiedenen Produktfamilien verteilt:
- Automobil-Systeme (49%): Basisbremsen (weltweit Nr. 1), elektronische Bremskreise (weltweit Nr. 2), Karosserie-Komponenten, Steuersysteme, usw.;
- Reifen (33,4%): Reifen für Automobile, Zweirädernfahrzeuge, Leichtlaster, Lastwagenindustrielle, landwirtschaftliche Fahrzeuge, usw.;
- technische Elastomere (17,6%): Gummiwaren (Keilriemen, Rohre und Schläuche), Kunststoffe für die Automobil-, Eisenbahn- und Bergbauindustrie, usw.
Geographisch gesehen verteilt sich der Umsatz wie folgt: Deutschland (19,1%), Europa (29,4%), Nordamerika (26,6%), Asien (20,7%) und andere (4,2%).