Es gebe keine Hinweise auf Unregelmäßigkeiten bei den Schläuchen, die derzeit von Kunden verwendet werden, sagte Continental, fügte aber hinzu, dass das Unternehmen den Verkauf und die Auslieferung der betroffenen Schläuche ausgesetzt habe, bis die vollständige Einhaltung der Prüfverfahren sichergestellt sei.

Alle betroffenen Kunden und die zuständigen Behörden seien informiert worden, so Continental.

"Wir haben in unserer Division ContiTech bei der Produktion von Schläuchen und Leitungen die Anforderungen nicht erfüllt", sagte CEO Nikolai Setzer am Montag.

Continental überprüft seine Qualitätsstandards für alle Schlauchtypen in der Division ContiTech seit Februar 2022, als intern Unregelmäßigkeiten bei Klimaanlagenleitungen für Autos festgestellt wurden.

Das im DAX notierte Unternehmen hat zugesagt, einen unabhängigen Prüfer mit der Untersuchung der Angelegenheit zu beauftragen.

"Das Vertrauen unserer Kunden in uns und unsere Produkte ist die unverzichtbare Grundlage unseres Geschäfts", sagte Setzer und fügte hinzu, dass es nun darum gehe, das Vertrauen zurückzugewinnen.

Die Schlauchproduktion in Korbach, wo die Mängel entdeckt wurden, trug im vergangenen Jahr einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag zum Konzernumsatz bei.

Am Freitag teilte Continental mit, dass das Unternehmen sein Compliance-Team umgestaltet und personelle und technische Änderungen vorgenommen habe, nachdem entdeckt worden war, dass einige Teile für Autoklimaanlagen die erwarteten Qualitätsstandards nicht erfüllten.

Zuvor hatte das Magazin Spiegel berichtet, dass das Unternehmen angeblich über 15 Jahre hinweg schmutzige Teile für Klimaanlagen an seine Kunden geliefert hatte und dass Qualitätskontrolltests manipuliert worden waren, um das Problem zu verschleiern.

Ein Sprecher des Unternehmens ging nicht direkt auf die angebliche Manipulation von Tests ein, sagte aber, das Problem habe keine Gefahr für die Fahrzeuginsassen dargestellt.