Conti-Rivale Michelin senkt Branchenprognose und bestätigt eigene Ziele
Am 26. Juli 2022 um 19:02 Uhr
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CLERMONT-FERRAND (dpa-AFX) - Der französische Reifenhersteller Michelin ist beim Blick auf die Entwicklung der Branche in diesem Jahr wegen der Lieferkettenprobleme und der steigenden Kosten etwas pessimistischer geworden. Trotzdem bekräftigte der Konzern nach den ersten sechs Monaten des Jahres seine Finanzziele für 2022. Demnach soll das operative Ergebnis im laufenden Jahr auf mehr als 3,2 Milliarden Euro steigen. In den ersten sechs Monaten legte der operative Gewinn um acht Prozent auf 1,53 Milliarden Euro, wie der Continental-Konkurrent am Dienstag nach Börsenschluss in Clermont-Ferrand mitteilte.
Michelin profitierte dabei von deutlich höheren Preisen, die das Unternehmen bei seinen Kunden durchsetzen konnte. Dadurch konnten das geringere Absatzvolumen und die höheren Rohstoffkosten sowie höhere Logistik- und Produktionsaufwendungen mehr als kompensiert werden. Von Bloomberg befragte Analysten hatten allerdings mit einem etwas höheren Ergebnis gerechnet. Der Umsatz legte um fast ein Fünftel auf 13,3 Milliarden Euro zu. Hier lag der Wert im Rahmen der Analystenerwartungen.
Beim Blick auf den erwarteten Absatz des Gesamtmarkts reduzierte Michelin die Prognosen sowohl für die Zahl der verkauften Autos als auch für Lastwagen./zb/he
Die Firma Continental AG ist auf Konzipierung, Herstellung und Vertrieb von Reifen und Automobilausstattung spezialisiert. Der Umsatz ist wie folgt auf die verschiedenen Produktfamilien verteilt:
- Automobil-Systeme (49%): Basisbremsen (weltweit Nr. 1), elektronische Bremskreise (weltweit Nr. 2), Karosserie-Komponenten, Steuersysteme, usw.;
- Reifen (33,4%): Reifen für Automobile, Zweirädernfahrzeuge, Leichtlaster, Lastwagenindustrielle, landwirtschaftliche Fahrzeuge, usw.;
- technische Elastomere (17,6%): Gummiwaren (Keilriemen, Rohre und Schläuche), Kunststoffe für die Automobil-, Eisenbahn- und Bergbauindustrie, usw.
Geographisch gesehen verteilt sich der Umsatz wie folgt: Deutschland (19,1%), Europa (29,4%), Nordamerika (26,6%), Asien (20,7%) und andere (4,2%).