Anleger machen bei Continental Kasse - Zahlen überzeugen nicht
Am 18. Januar 2023 um 08:50 Uhr
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Die jüngsten Geschäftszahlen von Continental können den Aktienkurs des Autozulieferers und Reifenherstellers am Mittwoch nicht mehr anschieben. Auf Tradegate verloren die Papiere im vorbörslichen Handel drei Prozent zum Xetra-Schluss. Damit ist die Kursrally seit Jahresanfang mit einem Wertzuwachs von rund 22 Prozent zumindest erst einmal unterbrochen.
Continental blieb 2022 wegen hoher Kosten unter Druck. Die um Sondereffekte bereinigte Marge vor Zinsen und Steuern liegt wohl etwas unter dem Vorjahreswert. Die Hannoveraner hatten schon früh vor milliardenschweren Mehrkosten für Energie, Frachten und Material gewarnt.
Dennoch hätten einige am Markt auf einen besseren Bericht des Dax-Konzerns gehofft, sagte ein Händler. Analyst Philipp Konig von Goldman Sachs bemängelte den Barmittelzufluss und blieb bei seinem Verkaufsvotum./ajx/jha/
Die Firma Continental AG ist auf Konzipierung, Herstellung und Vertrieb von Reifen und Automobilausstattung spezialisiert. Der Umsatz ist wie folgt auf die verschiedenen Produktfamilien verteilt:
- Automobil-Systeme (49%): Basisbremsen (weltweit Nr. 1), elektronische Bremskreise (weltweit Nr. 2), Karosserie-Komponenten, Steuersysteme, usw.;
- Reifen (33,4%): Reifen für Automobile, Zweirädernfahrzeuge, Leichtlaster, Lastwagenindustrielle, landwirtschaftliche Fahrzeuge, usw.;
- technische Elastomere (17,6%): Gummiwaren (Keilriemen, Rohre und Schläuche), Kunststoffe für die Automobil-, Eisenbahn- und Bergbauindustrie, usw.
Geographisch gesehen verteilt sich der Umsatz wie folgt: Deutschland (19,1%), Europa (29,4%), Nordamerika (26,6%), Asien (20,7%) und andere (4,2%).