Schwache Uhrennachfrage: Richemont mit Umsatz- und Gewinnrückgang
Am 12. Mai 2017 um 07:56 Uhr
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GENF (dpa-AFX) - Der Schweizer Uhren- und Schmuckkonzern Richemont hat im vergangenen Jahr unter einer rückläufigen Uhren-Nachfrage gelitten. Umsatz und Gewinn gingen kräftig zurück. Die Erlöse sanken im Ende März abgelaufenen Geschäftsjahr 2016/17 um 4 Prozent auf rund 10,65 Milliarden Euro, wie der Konzern am Freitag in Genf mitteilte. Der Gewinn sackte rein optisch stark um 46 Prozent auf 1,21 Milliarden Euro ab. Ein Jahr zuvor hatte ein außerordentlicher Gewinn aus der Auslagerung des Onlineportals Net-a-Porter und der Zusammenführung mit dem italienischen Modehändler Yoox das Konzernergebnis stark aufgebläht. Die Dividende soll um 6 Prozent auf 1,80 Schweizer Franken je Aktie steigen. Analysten hatten dies im Schnitt in etwa erwartet./jha/stb
Die Compagnie Financière Richemont SA gehört weltweit zu den größten Herstellern von Luxusartikeln. Der Umsatz ist wie folgt auf die verschiedenen Produktfamilien verteilt:
- Schmuckartikel (42,2%): Marken Cartier (Weltmarkführer im Schmuckbereich), Van Cleef & Arpels, Baume & Mercier und Giampiero Bodino;
- Luxusuhren (31,1%): Marken Piaget, A. Lange & Söhne, Jaeger-LeCoultre, Vacheron Constantin, Officine Panerai, IWC Schaffhausen, Baume & Mercier und Roger Dubuis;
- sonstige (26,7%): insbesondere Füller, Lederwaren und Kleidung unter den Marken Montblanc, Chloé, Old England, Purdey und Alfred Dunhill.
Der Umsatz verteilt sich auf die Bereiche Einzelhandelsvertrieb (55,1%), Großhandelsvertrieb (23,6%) und Online-Vertrieb (21,3%).
Die geographische Verteilung des Umsatzes sieht folgendermaßen aus: Schweiz (2,4 %), Vereinigtes Königreich (5,3 %), Europa (15,6 %), China (28,9 %), Japan (6,3 %), Asien (11,9 %), USA (19,9 %), Amerika (2,3 %), Naher Osten und Afrika (7,4 %).