Compagnie Financiere Richemont : Corona-Krise brockt Luxuskonzern Richemont Gewinneinbruch ein
Am 06. November 2020 um 07:37 Uhr
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Zürich (Reuters) - Die Corona-Krise hat den Luxusgüterkonzern Richemont ausgebremst.
Der Umsatz des Schweizer Unternehmens brach von April bis September 2020 um 26 Prozent auf 5,48 Milliarden Euro ein, wie Richemont am Freitag mitteilte. Trotz Kostensenkungen sackte der Gewinn um 82 Prozent auf 159 Millionen Euro ab, übertraf damit allerdings die Analystenerwartungen. Vor allem im ersten Quartal seines Geschäftsjahres litt der Hersteller von Cartier-Schmuck und Uhren der Marken A. Lange & Söhne, Baume & Mercier und IWC wie die meisten anderen Branchenvertreter unter den Ladenschließungen und den fehlenden chinesischen Touristen. Im zweiten Quartal erholte sich das Geschäft allerdings weitgehend. In China zog das Geschäft im ersten Halbjahr kräftig an und wurde zum weltweit wichtigsten Markt.
Die Compagnie Financière Richemont SA gehört weltweit zu den größten Herstellern von Luxusartikeln. Der Umsatz ist wie folgt auf die verschiedenen Produktfamilien verteilt:
- Schmuckartikel (42,2%): Marken Cartier (Weltmarkführer im Schmuckbereich), Van Cleef & Arpels, Baume & Mercier und Giampiero Bodino;
- Luxusuhren (31,1%): Marken Piaget, A. Lange & Söhne, Jaeger-LeCoultre, Vacheron Constantin, Officine Panerai, IWC Schaffhausen, Baume & Mercier und Roger Dubuis;
- sonstige (26,7%): insbesondere Füller, Lederwaren und Kleidung unter den Marken Montblanc, Chloé, Old England, Purdey und Alfred Dunhill.
Der Umsatz verteilt sich auf die Bereiche Einzelhandelsvertrieb (55,1%), Großhandelsvertrieb (23,6%) und Online-Vertrieb (21,3%).
Die geographische Verteilung des Umsatzes sieht folgendermaßen aus: Schweiz (2,4 %), Vereinigtes Königreich (5,3 %), Europa (15,6 %), China (28,9 %), Japan (6,3 %), Asien (11,9 %), USA (19,9 %), Amerika (2,3 %), Naher Osten und Afrika (7,4 %).