BERLIN (dpa-AFX) - Die Sparkassen wollen ein flächendeckendes Filialnetz in Deutschland erhalten. "Da sind wir mit den kommunalen Spitzenverbänden einer Meinung", sagte der Sprecher des Sparkassenverbandes, Stefan Marotzke, der "Passauer Neuen Presse" (Dienstagausgabe). Gänderte Kundenbedürfnisse hätten jedoch zur Folge, dass kleine Filialen nicht an jedem Standort erhalten werden könnten.

Rein statistisch gesehen besuche jeder Sparkassen-Kunde heute einmal im Jahr seine Filiale, nutze die Sparkassen-Angebote im gleichen Zeitraum aber mehr als 100 Mal über die Sparkassen-App. Insgesamt hätten die Sparkassen im vergangenen Jahr über zwei Milliarden Online-Kontakte und mehr als 800 Millionen Kundenkontakte über die App. "Deswegen werden wir die digitalen Zugangswege so wie von den Kunden gewünscht weiter ausbauen, ohne die Präsenz in der Fläche aufzugeben", versicherte der Sprecher.

Der Sprecher reagierte damit auf Kritik des Deutschen Landkreistages. Sollte der Trend zu Filialschließungen vor allem in dünner besiedelten Regionen anhalten, drohe die Verankerung der Institute im ländlichen Raum verloren zu gehen, kritisierte dessen Geschäftsführer Hans-Günter Henneke. "Man sollte nicht generell den Rückzug aus der Fläche propagieren, nur weil es vielleicht hier und da nicht wirtschaftlich ist."/kf/DP/zb

Unternehmen im Artikel: Commerzbank, Deutsche Bank