FRANKFURT (Dow Jones)--Die Gewerkschaft Verdi wettert gegen den von der Commerzbank am Donnerstag verkündeten Abbau von 10.000 Vollzeitstellen. "Solch ein massiver Stellenabbau ist in dieser Kürze nicht akzeptabel und eine Gefahr für die Stabilität der Bank", sagte Gewerkschaftssekretär Stefan Wittmann. Für Unsicherheit sorge vor allem, dass das Management bisher keinerlei Aussagen zum Umgang mit den Beschäftigten getätigt habe.

"Wir erwarten, dass der Vorstand Verantwortung für die Belegschaft übernimmt und die Betriebsräte umgehend und umfassend informiert", sagte Wittmann. Notwendig seien sozialverträgliche Zusagen sowie klare Angebote für die in der Bank bewährten Altersversorgungsinstrumente. "Klar ist für uns: Wir lehnen betriebsbedingte Kündigungen vehement ab", sagte er.

Es sei lange bekannt, dass es zu Maßnahmen bei der Commerzbank kommen würde, jedoch nicht in dieser Kurzfristigkeit. "Wir halten die in der neuen Strategie vorgesehene Zeitschiene für den Personalabbau bis Ende 2023 für viel zu kurz", sagte Wittmann. Die Commerzbank hatte von einem Abbau bis 2024 gesprochen. So soll etwa jede dritte Stelle in Deutschland wegfallen. Die Zahl der Filialen will die Bank auf 450 nahezu halbieren.

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January 29, 2021 07:01 ET (12:01 GMT)