ZÜRICH (dpa-AFX) - Die Aktien der Commerzbank sind nach dem starken Lauf der vergangenen Monate nach Einschätzung der schweizerischen Bank UBS mittlerweile zu teuer. Die Commerzbank werde zwar von höheren Zinsen profitieren und es gebe Fortschritte auf der Ertrags- und Kostenseite, doch sei das bereits mehr als ausreichend in den Aktienkurs eingepreist, schrieb Analyst Daniele Brupbacher in einer am Montag vorliegenden Studie. Er stufte die Aktien von "Neutral" auf "Sell" ab.

Brupbacher hob das Kursziel zwar wegen einer etwas höher als bisher erwarteten Eigenkapitalrendite im Jahr 2020 leicht von 11,40 auf 11,60 Euro an, sieht damit im Vergleich zum Schlusskurs vom Freitag von 13,706 Euro aber immer noch ein Rückschlagsrisiko von rund 15 Prozent. In den vergangenen zwölf Monaten lagen die Commerzbank-Aktien mit einem Plus von rund 66 Prozent auf Platz zwei des Dax .

Erwartungen in puncto eines steigenden Zinsniveaus, eine starke Wirtschaftsentwicklung sowie Kosten- sowie Ertragsverbesserungsbemühungen der Commerzbank könnten den Aktienkurs zwar weiter antreiben. Allerdings rechne er bereits mit einem Ertragsanstieg um 15 Prozent von 2017 bis 2020 sowie 8 Prozent niedrigeren Kosten, schrieb der Analyst. Gleichzeitig könnte der Wettbewerbsdruck im deutschen Bankenmarkt den Ertragsausblick gefährden.

Mit der Einstufung "Sell" geht die UBS davon aus, dass die Gesamtrendite der Aktie (Kursgewinn plus Dividende) auf Sicht von zwölf Monaten um mindestens sechs Prozent unter der von der UBS erwarteten Marktrendite liegt./mis/das

Analysierendes Institut UBS.