Dies hätten die Eigentümer der Landesbank beschlossen, sagte ein NordLB-Sprecher am Freitag. Ein Großteil der rund 400 Beschäftigten in der Hansestadt werde nach Oldenburg verlagert. Von dort solle das Firmenkundengeschäft der Region betreut werden. Einige Mitarbeiter würden in die Zentrale nach Hannover wechseln. Etwa 100 seien derzeit im Beratungsgeschäft für Privat- und Geschäftskunden in Bremen tätig. Wie viele von ihnen in der Hansestadt blieben, sei noch offen.

Die Gewerkschaft Verdi sprach von einer "Schließung des Standorts Bremen" und äußerte heftige Kritik: "Der Rückzug der Bank aus Bremen wird erhebliche negative Auswirkungen auf das Geschäft und die Ertragslage der Bank haben."

Die NordLB musste wegen Milliarden-Verlusten durch faule Schiffskredite mit 3,6 Milliarden Euro vor dem Aus bewahrt werden. Die Bank soll nun kleiner werden und bis 2024 rund die Hälfte der etwa 5600 Beschäftigten abbauen. Der Standort Bremen wurde bereits in den vergangenen Jahren deutlich geschrumpft. Denn die Bremer Landesbank (BLB) geriet als NordLB-Tochter in der Schiffskrise besonders stark unter Druck und musste ebenfalls vor dem Aus gerettet werden. Inzwischen ist sie voll in die NordLB integriert.