Zwischenbericht zum 30. September 2023

Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis

BKS Bank Konzern im Überblick

3

Vorwort der Vorstandsvorsitzenden

4

Konzernlagebericht

7

Wirtschaftliches Umfeld

8

Vermögens- und Finanzlage

9

Ergebnisentwicklung

11

Segmentbericht

14

Konsolidierte Eigenmittel

16

Risikomanagement

17

Vorschau auf das Gesamtjahr

18

Konzernabschluss nach IFRS

21

Gesamtergebnisrechnung für den Zeitraum 01. Jänner bis 30. September 2023 22 Konzernbilanz zum 30. September 2023 24

Eigenkapitalveränderungsrechnung

25

Geldflussrechnung

27

Erläuterungen (Notes) zum Konzernabschluss der BKS Bank

28

Erklärungen der gesetzlichen Vertreter 47

Unternehmenskalender 2024 48

Zukunftsbezogene Aussagen

Dieser Zwischenbericht enthält Angaben und Prognosen, die sich auf die zukünftige Ent- wicklung des BKS Bank Konzerns beziehen. Die Prognosen stellen Einschätzungen dar, die wir auf Basis aller uns zum Stichtag 22. November 2023 zur Verfügung stehenden In- formationen getroffen haben. Sollten die den Prognosen zugrunde gelegten Annahmen nicht eintreffen oder Risiken eintreten, so können die tatsächlichen Ergebnisse von den zurzeit erwarteten Ergebnissen abweichen. Mit diesem Zwischenbericht ist keine Empfeh- lung zum Kauf oder Verkauf von Aktien der BKS Bank AG verbunden.

Disclaimer

Dieser Zwischenbericht ist nicht prüfungspflichtig und wurde daher keiner Prüfung bzw. Durchsicht eines Abschlussprüfers unterzogen.

Minimal abweichende Werte in Tabellen und Grafiken sind auf Rundungsdifferenzen zu- rückzuführen. Zur leichteren Lesbarkeit wurde die männliche Form gewählt. Alle Geschlechter werden in den Texten gleichermaßen angesprochen.

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BKS Bank Konzern im Überblick

BKS Bank Konzern im Überblick

Erfolgszahlen in Mio. EUR

03. Qu. 20221)

03. Qu. 2023

± in %

Zinsüberschuss

106,8

184,8

73,0

Risikovorsorgen

-20,3

-38,6

90,3

Provisionsüberschuss

53,3

46,9

-12,0

Verwaltungsaufwand

-96,7

-114,3

18,2

Periodenüberschuss vor Steuern

53,3

148,5

>100

Periodenüberschuss nach Steuern

47,7

132,7

>100

Bilanzzahlen in Mio. EUR

31.12.2022

30.09.2023

Bilanzsumme

10.533,0

10.572,1

0,4

Forderungen an Kunden

7.175,3

7.301,6

1,8

Primäreinlagen

7.872,1

7.898,1

0,3

• hiervon Spareinlagen

1.258,9

1.025,4

-18,5

• hiervon verbriefte Verbindlichkeiten inklusive Nachrangkapital

1.048,3

1.069,8

2,0

Eigenkapital

1.543,8

1.719,3

11,4

Betreute Kundengelder

19.397,2

20.035,9

3,3

• hiervon Depotvolumen

11.525,1

12.137,8

5,3

Eigenmittel gemäß CRR in Mio. EUR

31.12.2022

30.09.2023

Total Risk Exposure Amount

6.213,5

6.477,5

4,2

Eigenmittel

1.058,1

1.113,6

5,2

• hiervon hartes Kernkapital (CET1)

778,3

831,8

6,9

• hiervon Kernkapital (CET1 und AT1)

843,4

897,0

6,4

Harte Kernkapitalquote (in %)

12,5

12,8

0,3

Kernkapitalquote (in %)

13,6

13,9

0,3

Gesamtkapitalquote (in %)

17,0

17,2

0,2

Unternehmenskennzahlen

30.09.2022

30.09.2023

in %-Pkt.

Return on Equity nach Steuern

4,9

9,8

4,9

Return on Assets nach Steuern

0,7

1,5

0,8

Cost-Income-Ratio(Aufwand/Ertrag-Koeffizient)

54,6

37,8

-16,8

Risk-Earnings-Ratio (Kreditrisiko/Zinsüberschuss)

19,0

20,9

1,9

Non-performingLoan-Quote(NPL-Quote)

2,1

2,6

0,5

Leverage Ratio

7,0

8,4

1,4

Liquidity Coverage Ratio (LCR)

180,3

189,2

8,9

Net Stable Funding Ratio (NSFR)

118,9

125,8

6,9

Ressourcen

31.12.2022

30.09.2023

Durchschnittlicher Mitarbeiterstand

986

992

Anzahl der Geschäftsstellen

64

64

BKS Bank-Aktie

31.12.2022

30.09.2023

Anzahl Stamm-Stückaktien (ISIN AT0000624705)

42.942.900

45.805.760

Höchstkurs Stammaktie in EUR

15,9

16,5

Tiefstkurs Stammaktie in EUR

13,2

12,5

Schlusskurs Stammaktie in EUR

14,0

16,4

Marktkapitalisierung in Mio. EUR

601,2

751,2

  1. Im Geschäftsjahr 2022 wurde die Rechnungslegungsmethode bei den als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien geändert. Dementsprechend wurden einzelne Vorjahreszahlen angepasst. Eine Darstellung der Änderungen findet sich im Geschäftsbericht 2022 im Kapitel "Änderung der Rechnungslegungsmethode bei
    als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien" ab Seite 156.

3

Vorwort der Vorstandsvorsitzenden

Sehr geehrte

Damen und Herren,

die Welt kommt nicht zur Ruhe. Die ver- gangenen drei Quartale waren geprägt von geopolitischen Unsicherheiten und ei- ner weltweit schwächelnden Konjunktur. In solch herausfordernden Zeiten ist es uns ein besonders großes Anliegen, un- sere Kunden dabei zu unterstützen, sich gegen Risiken abzusichern und gute Ver- anlagungsentscheidungen zu treffen. Hier zeigt sich die Stärke einer regional verbun- denen Beraterbank: Wir sind im direkten Kontakt mit unseren Kunden, legen gro- ßen Wert auf eine exzellente Beratungs- qualität und finden individuelle Lösungen.

Mit erweitertem Vorstandsteam in die Zukunft

Im dritten Quartal, nämlich am 01. Sep- tember 2023, hatte Claudia Höller ihren ersten Arbeitstag in der BKS Bank als Risi- kovorständin. Sie wird - gemeinsam mit dem Vorstandsteam, zu dem seit Juni auch Digitalisierungsexperte Dietmar Böckmann zählt - wesentlichen Anteil an strategischen Entscheidungen unseres Hauses haben und sicherstellen, dass wir Chancen und Potenziale auch in Zukunft richtig einschätzen und nutzen.

Gesellschaftliche Verantwortung bleibt Schlüsselthema Nachhaltigkeit und gesellschaftliche Ver- antwortung sind bereits seit jeher Schlüs- selthemen unserer Unternehmensstrate- gie, an denen sich unsere Entscheidungen orientieren. In den vergangenen drei Quar- talen haben wir die Zeit genutzt, um unser nachhaltiges Profil weiter zu schärfen. So haben wir unter anderem zwei Green Bonds platziert, mit denen ein Projekt zur Gewinnung erneuerbarer Energie finan- ziert wird. Wir sind auch stolz darauf, dass wir im Privatkundengeschäft mittlerweile in jeder Produktsparte - Sparen, Veranla- gen, Finanzieren oder Konto - eine grüne Alternative bieten können. Von unseren Kunden wird dieses Angebot gut genutzt. Ein Erfolgsnachweis ist die Verdreifachung der Anzahl unserer "grünen" Girokonten, der Natur & Zukunft-Konten,innerhalb von zwölf Monaten. Die auf den Konten liegenden Gelder werden ausschließlich für Finanzierungen mit ökologisch nachhalti- ger Intention verwendet. Wir haben im Be- reich Nachhaltigkeit noch viel vor und ar- beiten bereits mit viel Engagement an unseren nächsten nachhaltigen Produkten.

4

Vorwort der Vorstandsvorsitzenden

Periodenüberschuss mit signifikantem Zuwachs

Die ersten drei Quartale des heurigen Jahres waren geprägt von massiven Zins- erhöhungsschritten der EZB sowie von hohen Inflationsraten, die sich erst im drit- ten Quartal abzuschwächen begannen. In diesem herausfordernden Marktumfeld ist es uns gelungen, mit einem signifikanten Ergebniszuwachs abzuschließen. Der Peri- odenüberschuss nach Steuern betrug 132,7 Mio. EUR. Wesentlich zu dieser posi- tiven Entwicklung haben der Anstieg des Zinsüberschusses und das Ergebnis aus at Equity bilanzierten Unternehmen beige- tragen. Bei den Forderungen an Kunden erzielten wir seit dem Jahresultimo ein Wachstum von 1,8% auf 7,3 Mrd. EUR. Mit 7,9 Mrd. EUR erhöhte sich auch der Stand der Primäreinlagen leicht. Gefragt waren in den ersten drei Quartalen 2023 - auf- grund der attraktiven Zinslandschaft bei längerer Bindungsdauer - vor allem Ter- mineinlagen (+50,6%).

Auszeichnungen für exzellente Arbeit und nachhaltiges Wirken

Wir haben uns heuer bereits über etliche herausragende Preise und Zertifizierungen gefreut. Diese Auszeichnungen spielen für uns in mehrfacher Weise eine wichtige Rolle. Sie stärken unseren Markenkernwert "exzellent" nach innen und außen und be- stätigen uns, dass sich unser qualitätsbe- wusster Weg lohnt. Seit über 10 Jahren orientiert sich unser Qualitätsmanage- mentsystem am international anerkann- ten EFQM Excellence Modell. In regelmä- ßigen Abständen lassen wir die Unternehmensqualität von der Quality Austria bewerten, so auch im Oktober 2023. Das erfreuliche Resultat: Wir erhiel- ten die Auszeichnung "EFQM Recognised for Excellence 6*" und wir zählen wieder zu den "exzellenten Unternehmen Öster- reichs", ein Gütesiegel, das die Quality Austria vergibt.

Auch aus dem Bereich Nachhaltigkeit gibt es Erfreuliches zu vermelden: Im Früh- sommer erhielten wir bereits zum dritten Mal in Folge den Nachhaltigkeitspreis der Wiener Börse in der Kategorie "Finan- cials". Stolz sind wir auch auf die erfolgrei- che EMAS-Auditierung sowie auf unsere andauernde Mitgliedschaft im österreichi- schen Nachhaltigkeitsindex VÖNIX. Die- ses langjährige Wirken als verlässlicher Partner der Gesellschaft hat entscheidend dazu beigetragen, dass wir heute als eine der Nachhaltigkeitsvorreiterinnen in der österreichischen Bankenbranche gelten.

Unsere Bank hat bereits mehrfach bewie- sen, dass sie die Innovationskraft und Stabilität besitzt, um auch in schwierigen Zeiten bestehen zu können - und das vorliegende Geschäftsergebnis ist die beste Voraussetzung dafür, auch in Zu- kunft unseren erfolgreichen und verant- wortungsbewussten Weg fortzusetzen.

Deshalb freuen wir uns auch sehr über die erneute Bestätigung der Rechtsmäßig- keit der Strukturen der BKS Bank und der 3Banken-Gruppe: Nachdem unsere ge- sellschaftsrechtliche Struktur bereits im August vom Obersten Gerichtshof als rechtmäßig bestätigt wurde, verlor die UniCredit im November auch vor der Übernahmekommission. Damit ist ein weiterer Angriff des italienischen Konzerns gescheitert. Wir erwarten uns, dass die UniCredit künftig auf konstruktive Gesprä- che setzt - und Rechtsverfahren damit der Vergangenheit angehören.

Herzlichst

Mag. Dr. Herta Stockbauer

Vorstandsvorsitzende

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6

Konzernlagebericht

Wirtschaftliches Umfeld 8

Vermögens- und Finanzlage 9

Ergebnisentwicklung 11

Segmentbericht 14

Konsolidierte Eigenmittel 16

Risikomanagement 17

Vorschau auf das Gesamtjahr 18

7

Konzernlagebericht

Wirtschaftliches Umfeld

Rezessionstendenzen in Europa

Die wirtschaftliche Entwicklung im dritten Quartal verlief unterschiedlich: Während die Wirtschaft in der Eurozone weiterhin schwächelte, konnten die USA und China positiv überraschen.

In den USA nahm die Konjunktur ab Sommer deutlich an Fahrt auf. Im Frühjahr lag die Wachstumsrate annualisiert noch bei 2,1%; im dritten Quartal waren es 4,9%

  • trotz stark gestiegener Zinsen. Gründe dafür waren die robuste Entwicklung des US-amerikanischen Arbeitsmarktes, stei- gende Löhne und die damit verbundene Zunahme des privaten Konsums. Eben- falls um 4,9% wuchs Chinas Wirtschaft.
    Dies waren um 0,5%-Punkte mehr als von Analysten erwartet und wurde als Anzei- chen einer Stabilisierung gewertet. Risiko- faktoren für die künftige Wirtschaftsent- wicklung Chinas bleiben jedoch die anhaltende Immobilienkrise, ein ange- spannter Arbeitsmarkt und die verunsi- cherte Stimmung in der Privatwirtschaft.

Die Wirtschaft in der Eurozone schrumpfte im dritten Quartal um 0,1%, nachdem sie im zweiten Quartal noch um 0,1% gewachsen war. Zu den positiven Ausreißern im dritten Quartal zählten Frankreich mit +0,1% sowie Spanien mit +0,3%, während die Wirtschaftsleistung in Italien stagnierte und in Deutschland zu- rückging (-0,1%).Österreichs Bruttoin- landsprodukt schrumpfte um 0,6%; das Ergebnis für das zweite Quartal wurde au- ßerdem auf -0,8% korrigiert. Österreich befindet sich somit in einer tieferen Re- zession als bisher angenommen.

Inflationserholung und Zinspause Hoffnung macht die Inflationsentwicklung. Im dritten Quartal schwächte sich die Teuerung in der Eurozone deutlich ab und ging auf 2,9% im Oktober zurück, die niedrigste Rate seit Juli 2021. Grund dafür waren vor allem Basiseffekte: Im Herbst 2022 waren Energie- und Nahrungsmittel-

preise deutlich angestiegen. Auch die we- niger schwankungsanfällige Kernrate, ohne Energie- und Nahrungsmittelpreise, war rückläufig und ging im Oktober auf

4,2% zurück. In Österreich liegt die Inflati- onsrate mit 5,4% immer noch deutlich über dem Schnitt der Eurozone. Immerhin hat sich die Rate aber seit Januar mehr als halbiert.

Im dritten Quartal erhöhte die FED den Leitzins ein weiteres Mal um 0,25%- Punkte auf 5,5%. Die EZB erhöhte ihre Leitzinsen sowohl im Juli als auch im September um jeweils 0,25%-Punkte. Der EZB-Hauptrefinanzierungssatz liegt nun bei 4,5%. Es scheint sich abzuzeichnen, dass der Zinsgipfel erreicht ist, auch wenn weitere Leitzinserhöhungen von beiden Notenbanken nicht ausgeschlossen wer- den. Inwiefern die angestiegenen geopoli- tischen Risiken, die zuletzt deutlich gefal- lenen Inflationszahlen sowie dunklere Konjunkturwolken diese Entwicklung be- einflussen werden, wird sich in den kom- menden Monaten zeigen. Es würde nicht überraschen, wenn der Leitzinsplafond bereits früher als derzeit erwartet zu brö- ckeln beginnen würde.

Volatile Stimmung auf Kapitalmärkten Nachdem sich die Stimmung auf den Ka- pitalmärkten im ersten Halbjahr wieder aufhellte, entwickelte sich das dritte Quar- tal weniger erfreulich. Gestiegene Zins- prognosen belasteten sowohl Aktien- als auch Anleihemärkte. Im Anleihesegment gab es vor allem bei Staatsanleihen deut- liche Verluste. Europäische Aktien verloren im dritten Quartal in Euro 1,9%; US-Aktienin US-Dollarmit -3,3%noch mehr. Deutschlands Aktienmarkt schrumpfte um 4,7%, während der österreichische leicht zulegen konnte (+0,8%). Energie- rohstoffe verteuerten sich im dritten Quar- tal signifikant: Der Ölpreis der Marke Brent (Nordseeöl) erhöhte sich um 27%. Gold litt unter den gestiegenen US-Zinsenund verbilligte sich um 3,7%.

8

Vermögens- und Finanzlage

Die Bilanzsumme des BKS Bank Konzerns betrug zum 30. September 10,6 Mrd. EUR und nahm im Vergleich zum Jahresultimo leicht zu. Die Kunden- forderungen erhöhten sich um 1,8% auf 7,3 Mrd. EUR. Auch die Primäreinlagen entwickelten sich mit einem Plus von 0,3% positiv und beliefen sich auf

7,9 Mrd. EUR.

Aktiva Kreditwachstum trotz schwächelnder Konjunktur

Hohe Inflationsraten, zurückhaltende Kon- sumenten und unsichere geopolitische Entwicklungen haben die ersten drei Quartale des Jahres geprägt. Laut Wirt- schaftsforschungsinstitut (WIFO) ist in Österreich heuer mit einer milden Rezes- sion zu rechnen. Erwartet wird laut Herbst-Prognose ein Rückgang des Brut- toinlandsprodukts um 0,8%.

Die Nachfrage nach Krediten ist im Ver- gleich zum Vorjahreszeitraum dement- sprechend zurückgegangen. Trotzdem konnten wir moderate Zuwächse verzeich- nen: Auf unseren in- und ausländischen Marktgebieten haben wir seit Jahresan- fang rund 1,3 Mrd. EUR an neuen Finan- zierungen vergeben. Den überwiegenden Anteil davon in Österreich: Rund 77,7% der Kredite wurden an Kunden in Österreich vergeben. Auch in Slowenien, Kroatien und der Slowakei konnten gute Neuab- schlüsse getätigt werden.

Die Kundenforderungen haben sich seit Jahresbeginn um 1,8% erhöht. Der Groß- teil der neu vergebenen Finanzierungen ging an Firmenkunden. Die Teuerung und Unsicherheiten bezüglich der konjunktu- rellen und weltwirtschaftlichen Entwick- lungen haben die Investitionsbereitschaft der Unternehmen aber getrübt. Noch grö- ßere Zurückhaltung ist bei den Privatkun- den zu spüren: Die Kredite an Privatkun- den gingen um 6,2% zurück. Vor allem im Bereich der Wohnbaufinanzierungen war

Konzernlagebericht

in den ersten drei Quartalen ein deutli- cher Rückgang feststellbar, der sich be- reits in der zweiten Jahreshälfte 2022 ab- zuzeichnen begann. Dies lässt sich auf mehrere Gründe zurückführen wie den Anstieg von Baukosten und Zinsen sowie auf die restriktiven Vorgaben durch die KIM-V(Kreditinstitute-Immobilienfinanzie-rungsmaßnahmen-Verordnung).

Die Barreserve hat sich zum Stichtag er- wartungsgemäß um 275,5 Mio. EUR verrin- gert und betrug Ende September 573,6 Mio. EUR. Die Forderungen an Kreditinsti- tute verringerten sich um 14,3% auf 217,3 Mio. EUR.

Der Anteil der Fremdwährungskredite am Gesamtkreditportfolio ist in den letzten Jahren kontinuierlich gesunken. Das aus- haftende Volumen der Schweizer-Fran-ken-Kredite betrug stichtagsbezogen

66,5 Mio. EUR. Die Fremdwährungsquote belief sich nur noch auf 0,9%.

Weiterhin hohe Nachfrage nach

Leasingfinanzierungen

In den ersten drei Quartalen verzeichnete das Leasinggeschäft erneut erfreuliche Er- gebnisse. Insgesamt betrug der Forde- rungswert konzernweit zum 30. September 634,8 Mio. EUR. Das Volumen neu einge- räumter Leasingfinanzierungen seit Jah- resbeginn belief sich auf 221,1 Mio. EUR. Im Gegensatz zum Kreditgeschäft entfiel beim Leasing der etwas größere Anteil mit einem Neugeschäft von rund

130,0 Mio. EUR auf die Auslandsmärkte. Leasinggesellschaften betreiben wir in Ös- terreich, Slowenien, Kroatien, der Slowakei und in Serbien. Unsere "jüngste" Leasing- gesellschaft befindet sich in Serbien. Sie nahm mit April 2023 ihre Arbeit auf.

9

Konzernlagebericht

Liquiditätsreserven weiterhin stabil Der Bestand an Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen Wertpapie- ren erhöhte sich im Berichtszeitraum um 11,4% auf 1,3 Mrd. EUR. Die Liquiditätsre- serven in Form von High Quality Liquid Assets, die zur Erfüllung der regulatori- schen Liquiditätsbestimmungen gehalten werden, betrugen zum 30. September 1,6 Mrd. EUR, das entspricht rund 14,8% der Bilanzsumme.

Der Wert der Anteile an at Equity bilan- zierten Unternehmen stieg seit Jahresbe- ginn um 9,4% von 727,3 Mio. EUR auf

795,9 Mio. EUR. Der Anstieg resultierte aus den anteiligen Periodenergebnissen der Schwesterbanken Oberbank AG und Bank für Tirol und Vorarlberg Aktiengesellschaft.

Passiva

Hohes Wachstum der

Termineinlagen

Die Primäreinlagen betrugen Ende Sep- tember 7,9 Mrd. EUR und legten damit leicht um 0,3% zu. Während bei den Ter- mineinlagen erfreulich hohe Zuwächse er- zielt wurden, entwickelten sich täglich fäl- lige Einlagen auf Konten und Sparbüchern rückläufig. Diese Entwicklung lässt sich durch die attraktive Zinslandschaft erklä- ren, die wir unseren Kunden nach der Zinswende - in Verbindung mit einer län- geren Bindungsdauer - anbieten können. Dementsprechend waren Termineinlagen sowohl im Privatkundengeschäft (+52,7%) als auch im Firmenkundengeschäft (+49,6%) sehr gefragt. Insgesamt konnte bei den Termineinlagen eine Steigerung

von 50,6% erzielt werden. Bei den Sicht- einlagen verbuchten wir einen Rückgang von 10,5% in den ersten drei Quartalen des Jahres 2023. Sehr gefragt war - mit einem Gesamtvolumen von 293 Mio. EUR

  • vor allem das auch online abschließbare Mein Geld-Konto fix.

Eigene Emissionen mit erfreulichen Zuwächsen

Die große Nachfrage nach unseren eige- nen Emissionen spiegelt das große Ver- trauen der Kunden und Anleger in unser Haus wider. Seit Jahresbeginn wurden be- reits zwei Green Bonds erfolgreich emit- tiert, in deren Mittelpunkt die regionale Versorgung mit nachhaltig erzeugter Energie steht. Das Volumen der eigenen Emis- sionen stieg um 2,0% auf 1,1 Mrd. EUR.

Die verbrieften Verbindlichkeiten erreich- ten 809,3 Mio. EUR, ein Anstieg seit Jah- resbeginn um 3,3%. Das Nachrangkapital reduzierte sich durch Tilgungen um 1,6% auf 260,4 Mio. EUR.

Damit hat sich die Verschiebung der Refi- nanzierungsstruktur hin zu längerfristig gebundenen Mitteln auch im dritten Quartal fortgesetzt, was aus Risikosicht eine sehr positive Entwicklung ist.

Das Konzerneigenkapital belief sich zum

30. September 2023 auf 1,7 Mrd. EUR. Das entspricht einem Zuwachs von 11,4% ge- genüber dem 31. Dezember 2022. Das ge- zeichnete Kapital erhöhte sich zum Stich- tag durch die erfolgreich platzierte Kapitalerhöhung auf 91,6 Mio. EUR, die Kapitalrücklagen erhöhten sich auf

273,1 Mio. EUR.

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BKS Bank AG published this content on 24 November 2023 and is solely responsible for the information contained therein. Distributed by Public, unedited and unaltered, on 24 November 2023 08:08:23 UTC.