Rede von Oliver Schwegmann

Vorstand der Berentzen-Gruppe Aktiengesellschaft

anlässlich der

ordentlichen Hauptversammlung der Berentzen-Gruppe Aktiengesellschaft

am 17. Mai 2024

Vorabveröffentlichung

Es gilt das gesprochene Wort!

Chart 2

Sehr geehrte Damen und Herren, geschätzte Aktionärinnen und Aktionäre,

ich freue mich, Sie zur diesjährigen virtuellen Hauptversammlung der Berentzen-Gruppe Aktiengesellschaft begrüßen zu dürfen und heiße Sie sehr herzlich willkommen.

Chart 3

"Durch Tradition und Innovation begeistert Berentzen die Menschen von morgens bis abends mit den vielfältigsten Getränken."

Dies, sehr geehrte Damen und Herren ist unsere Vision, sozusagen unser Antrieb, jeden Tag aufs Neue mit voller Motivation und Hingabe an der Weiterentwicklung unseres Unternehmens zu arbeiten. Mit Stolz blicken wir auf eine mehr als 260-jährige Tradition zurück. Sie ist das Fundament, auf dem die Berentzen-Gruppe mit Ihrer neuen Konzern-Strategie "Building BERENTZEN 2028" aufbaut. Gleichzeitig sind wir ein innovatives Getränkeunternehmen, das sich durch Neugierde und Chancenorientierung auszeichnet.

Berentzen begeistert die Menschen von morgens bis abends - ob gesunder Vitamin-Kick am Morgen, Durstlöscher beim Sport, die belebende Erfrischung während der Arbeit, der Genussmoment vor dem Kamin oder das Zuprosten auf einer ausgelassenen Party - die Berentzen- Gruppe hat für alle Gelegenheiten die richtigen Getränke und begleitet so die Menschen durch den Tag bis in die Nacht.

Diese Vielfalt, dieses breite Portfolio unterschiedlichster Marken und Produkte, die vielen unterschiedlichen Verwendungsanlässe und zu guter Letzt die vielen unterschiedlichen Konsumentinnen und Konsumenten, für die unsere Produkte relevant sind, machen uns einzigartig. Gleichzeitig bildet dies das solide Fundament, auf dem wir die Berentzen-Gruppe erfolgreich durch die multidimensionalen Krisen der letzten Jahre führen konnten und das auch die sichere Grundlage für die zukünftige, positive Entwicklung der Berentzen-Gruppe darstellt.

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Chart 4

Vielen von Ihnen ist das, was Sie auf diesem Chart sehen, keineswegs neu. Und dennoch ist es wichtig, sich noch einmal vor Augen zu führen, dass die Berentzen-Gruppe in den Jahren vor dem Ausbruch multipler Krisen bereits auf einem sehr guten Weg war - und zwar sowohl im Hinblick auf unsere absolute Wachstumsdynamik als auch auf die Steigerung unserer Profitabilität.

Wir konnten in der Zeit zwischen 2017 und 2019 eine mehr als solide Geschäftsentwicklung vorweisen. Unsere Umsatzerlöse konnten wir um 4,4 % und unser EBIT sogar überproportional um 6,5 % steigern. Unsere EBIT-Marge betrug zuletzt rund 6 % und wir hatten einen klaren Fokus darauf, diese weiter in Richtung 8 % zu steigern - ein Wert, der nicht zuletzt vielen von Ihnen immer vorschwebte.

Unsere Reise auf diesem Weg sollte daher im Jahr 2019 noch lange nicht zu Ende sein. Doch wie Sie wissen, kam es anders als von uns allen gedacht. Im März 2020 brach ein Gewitter über uns hinein. Die Corona-Pandemie traf uns mit voller Wucht.

Chart 5

Innerhalb kürzester Zeit änderte sich unser aller Leben in einer Dynamik und in einer Intensität, die wir zuvor kaum für möglich gehalten hätten.

Das Corona-Virus war allgegenwärtig und bestimmte unser Leben. Auch die Berentzen-Gruppe war von diesen Entwicklungen massiv betroffen. Unser Geschäft ist die Geselligkeit, die schönen Stunden, die man mit der Familie verbringt, die Momente, in denen man mit Freunden das Leben feiert und in der Gemeinschaft den Augenblick genießt. Dies alles war von einen auf den anderen Tag nicht mehr möglich. Damit fielen Konsumanlässe für viele unsere Produkte weg und wir fanden uns innerhalb kürzester Zeit in einer Nachfragekrise wieder. Das Management dieser Krise bestimmte fortan unser gesamtes Handeln. Dennoch - und das ist mir sehr wichtig zu betonen - ist es uns in jedem einzelnen Quartal während der Coronapandemie gelungen, profitabel zu wirtschaften, auch wenn wir selbstverständlich schmerzhafte Einbußen in Kauf nehmen mussten. Ein zweiter wichtiger Hinweis: Uns war stets klar, dass es sich bei Corona um eine temporäre

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Nachfragekrise handelt. Wir wussten: Wenn die Pandemie überstanden ist, wird die Geselligkeit wieder Einzug ins Leben der Menschen halten und wir mit unseren Produkten erneut für die richtigen Genussmomente sorgen. Genau diesen Rebound-Effekt konnten wir zum Ende der Pandemie dann auch tatsächlich in unserem Geschäftsverlauf sehen. Eine umfassende Erholung war dennoch nicht möglich. Warum? Weil - wie Sie alle wissen - in Folge des grausamen Überfalls Russlands auf die Ukraine unmittelbar die nächste globale Krise ihren Lauf nahm. In der Folge wurden Lieferketten brüchig und die Kosten für Energie, Rohstoffe und Materialien explodierten förmlich mit einer bis dahin völlig unbekannten Wucht. Die Berentzen-Gruppe befand sich wie die allermeisten Unternehmen und die Wirtschaft als Ganzes nach einer temporären Nachfragekrise in einer substanziellen Angebotskrise, die sich bis heute auswirkt.

All das hat sich in unserer Geschäftsentwicklung der vergangenen Jahre - einschließlich des abgelaufenen Geschäftsjahres 2023 - deutlich niedergeschlagen, wie Sie auf dem folgenden Chart erkennen können.

Chart 6

Sie sehen, dass wir im ersten Coronajahr 2020 massive Einbußen sowohl bei unseren Umsatzerlösen als auch bei unseren Ergebniskennziffern zu verkraften hatten. Durch entsprechende Gegensteuerungsmaßnahmen, aber auch aufgrund der rückläufigen Beschränkungen ist es uns dann in den Geschäftsjahren 2021 und insbesondere im Jahr 2022 gelungen, wieder Wachstum zu erzielen. Ich darf an dieser Stelle noch einmal ins Gedächtnis rufen, dass der nominale Umsatzrückgang 2021 ausschließlich auf die Beendigung der Pepsi-Lohnfüllvereinbarung nach dem ersten Quartal des Geschäftsjahres 2021 zurückzuführen war, die zwar unter Umsatzgesichtspunkten bedeutend, aber ertragsmäßig vernachlässigbar war. Bereinigt um die Pepsi Lohnfüllung sind auch 2021 die Umsatzerlöse gestiegen, und zwar um ca. 1 %.

Mit dem Beginn des Ukraine-Russland Krieges im Februar 2022 stiegen die Material- und Rohstoffkosten über das Jahr sukzessive, aber signifikant an. Ihre volle negative Wirkung auf unser Geschäft entfalteten diese aber erst ab dem vierten Quartal 2022. Aus diesem Grund konnten die Kostensteigerungen in 2022 durch die hohe Umsatzdynamik überkompensiert werden, so dass

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ebenso eine deutliche Steigerung von EBITDA und EBIT im Geschäftsjahr 2022 erzielt werden konnte.

Im Geschäftsjahr 2023 waren die Kostenexplosionen schließlich als Ganzjahreseffekt vollumfänglich spürbar. Demgegenüber standen harte und schwierige Verhandlungen mit unseren Handelspartnern, um die Kosten in Form von Preiserhöhungen weiterzugeben.

Neben der Durchsetzbarkeit insgesamt war dabei der Zeiteffekt eine wesentliche Herausforderung. Während wir selbst Kostensteigerungen ohne große Vorlaufzeit zu tragen hatten, sind Preiserhöhungen immer nur zeitverzögert erzielbar. Sie sehen das hier daran, dass von den 19,2 % Umsatzwachstum, die wir in 2022 erzielt haben, nur etwa ein Viertel preisgetrieben war, der Rest war echtes Volumenwachstum. Demgegenüber ist das Umsatzwachstum 2023 von 6,6 % ausschließlich auf Preiserhöhungen zurückzuführen - mehr noch: Konzernweit waren unsere Absatzvolumina im Jahr 2023 leicht rückläufig. Das bedeutet, dass die umgesetzten Preiserhöhungen sogar oberhalb der 6,6 % lagen. Rechnerisch waren von den zwischen 2021 und 2023 erzielten knapp 40 Mio. Euro Umsatzwachstum ca. 70 % preisgetrieben und ca. 30 % volumengetrieben.

Lassen Sie mich noch etwas zur Absatzentwicklung des letzten Jahres sagen: Die hohen Inflationsraten haben im Jahresverlauf dazu geführt, dass sich die Konsumstimmung der Verbraucher immer mehr eingetrübt hat. Gerade in der zweiten Jahreshälfte hat sich das in unseren Absatz- und entsprechend auch in unseren Umsatzzahlen signifikant niedergeschlagen. Die Kombination aus niedrigerem Absatzvolumen und den massiven Materialpreissteigerungen hat auf Ganzjahressicht dann zu einem entsprechenden Rohertragsverlust und in Folge zu einem Rückgang des Konzern-EBITs um 7,6 % auf 7,7 Mio. Euro geführt.

Chart 7

Ich möchte Ihnen nun gerne einmal verdeutlichen, wie sich die Kostensteigerungen bei uns ausgewirkt haben und wie wir mit Preiserhöhungen bei unseren Handelspartnern gegen diese Entwicklung steuern konnten.

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Dazu haben wir auf dem Chart 7 auf der linken Seite die Steigerungen der Energie-, Material- und Rohstoffkosten und auf der rechten Seite die Entwicklung unserer Rohertragsmargen dargestellt. Nach einer Kostensteigerung von 17,7 % im Geschäftsjahr 2022 sind die Kosten im Geschäftsjahr 2023 von diesem erhöhten Niveau noch einmal um 18,9 % gestiegen.

Damit beträgt die Kostensteigerung zwischen 2021 bis 2023 insgesamt stolze 40 %. Die Kostensteigerungen betrafen, in unterschiedlichem Maße, alle Geschäftsbereiche und Produktkategorien.

Die unmittelbaren Auswirkungen dieser immensen Kostenbelastung wird auch an der Entwicklung der Rohertragsmarge auf isolierter Quartalsbasis deutlich. Im Verlauf des vierten Quartals 2022 sank die Rohertragsmarge von 46,0 % um 5,6 Prozentpunkte auf 40,4 %. Im Verlauf des Geschäftsjahres 2023 ist es uns dann Stück für Stück gelungen, unsere Marge nicht nur zu stabilisieren, sondern sie bis zum Ende des vierten Quartals sukzessive wieder leicht zu steigern.

Was Sie daran ablesen können, sind die Erfolge unserer schwierigen und mitunter harten Preisverhandlungen mit unseren Handelspartnern. Etwa ab August des vergangenen Jahres ist es uns gelungen, unsere Kostensteigerungen seit Ausbruch des Krieges vollständig als Preiserhöhungen weiterzugeben - bis zu diesem Zeitpunkt allerdings noch, ohne unsere eigenen Margenverluste wieder kompensieren zu können. Diese gleichen wir seitdem Stück für Stück durch weitere Preisrunden aus. Dass wir damit bislang sehr erfolgreich sind, sehen Sie an der im Jahresverlauf 2023 leicht gestiegenen und dann im Q1 2024 bereits wieder sehr deutlich gestiegenen Rohertragsmarge auf 43,5 % mit weiterhin steigender Tendenz.

Wir haben hier allerdings noch einen Weg zu gehen, der aktuell dadurch erschwert wird, dass der Lebensmitteleinzelhandel seinerseits - aufgrund teilweise gesunkener Rohstoffpreise - bereits Preissenkungen fordert. Dies haben und werden wir jedoch nicht akzeptieren. Zwar sind die Kosten von einigen Rohstoffen teilweise wieder leicht gesunken. Aber erstens nur auf weiterhin hohem Niveau. Zweitens steigen unsere Personal- und Finanzierungskosten gleichzeitig stark an, worauf mein geschätzter Kollege Ralf Brühöfner in seinem Redeteil noch vertiefend eingehen wird. Und drittens liegen unsere Margen weiterhin nicht nur unter Vorkrisenniveau, sondern auch unterhalb unserer eigenen Ambitionen. Deshalb werden wir in den Preisverhandlungen hart bleiben und weitere Preiserhöhungen durchsetzen.

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Im Folgenden möchte ich nun mit Ihnen genauer auf die Entwicklung unserer verschiedenen Segmente im Geschäftsjahr 2023 eingehen.

Chart 8

Lassen Sie uns dazu zunächst einmal einen Blick auf die Umsatzentwicklung in unserem Segment Spirituosen werfen, welches unser umsatzmäßig größtes Segment ist.

Dieses Segment verzeichnete im Jahr 2023 ein dynamisches Umsatzwachstum von 10,6 % auf 115 Mio.€ - und das trotz schwieriger Marktbedingungen. Mit dieser zweistelligen Wachstumsrate konnten wir uns deutlich besser als der gesamte deutsche Spirituosenmarkt entwickeln, der im Lebensmitteleinzelhandel ein Umsatzwachstum von nur rund 1 % zu verzeichnen hatte. Unsere Dynamik wurde dabei vor allem durch unsere Liköre unter den Marken Berentzen und Puschkin sowie von unserem Geschäft mit Handelsmarkenspirituosen getragen. Auf diese beiden Produktkategorien werde ich gleich noch genauer eingehen. Demgegenüber entwickelte sich das Exportgeschäft mit Markenspirituosen rückläufig. Dazu hatten Nachfragerückgänge in den Märkten BeNeLux und Chile sowie im Duty-Free Geschäft geführt.

Chart 9

Bereits vor einigen Jahren haben wir eine Liköroffensive bei Berentzen und Puschkin gestartet. Wir haben diese strategische Entscheidung getroffen, weil sich die Kategorie Liköre innerhalb des gesamten Spirituosenmarktes seit längerem dynamisch entwickelt. Der Likörmarkt ist, wenn man so möchte, dass Süßwarenregal der Spirituose. Er zeichnet sich durch eine hohe Innovationsfreudigkeit und eine hohe Probierlust der Konsumenten aus. Damit bietet der Markt uns als innovationsfreudigem Unternehmen optimale Wachstumsvoraussetzungen.

Bei einem nur stabilen Spirituosenmarkt sticht der Markt für Fruchtliköre laut Marktforschungsdaten mit einem Umsatzwachstum von 5,7 % heraus. Daran können Sie das Potenzial dieser Kategorie sehen.

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Wir konnten mit unseren Fruchtlikören der Marken Berentzen und Puschkin im vergangenen Jahr mit einem Umsatzplus von 10,9 % im Marktvergleich sogar deutlich überproportional wachsen und somit Marktanteile gewinnen. Wir sind mit unserer strategischen Entscheidung in diesem Bereich also nicht nur auf dem richtigen Weg, sondern machen auch vieles besser als unsere relevanten Wettbewerber.

Mit unserer neuen Konzern-Strategie Building BERENTZEN 2028 werden wir unseren Fokus auf die Liköroffensive der Marken Berentzen und Puschkin noch weiter stärken. Beispielsweise werden wir unser Marketingbudget für die Liköre der beiden Marken in den kommenden Jahren sukzessive massiv erhöhen. Ich werde darauf im Laufe meiner Präsentation noch einmal zurückkommen.

Chart 10

Wir haben bereits vor einigen Jahren die strategische Entscheidung getroffen, nicht mehr ausschließlich als Lohnfüller für Preiseinstiegs-Handelsmarkenspirituosen aufzutreten, sondern uns auch in diesem Bereich immer stärker auf höherwertige Produktkonzepte zu fokussieren. Die Hintergründe dessen habe ich Ihnen in der Vergangenheit bereits öfter dargelegt.

Auch in der aktuellen inflationären Gesamtsituation, in der die Konsumenten äußerst preissensitiv unterwegs sind, konnten wir von dieser Entscheidung profitieren. Unsere höherwertigen Handelsmarkenspirituosen, die eine preisgünstige Alternative zu Premiummarken bieten - und dies bei gleichwertiger Produktqualität und Ausstattung -, konnten im vergangenen Jahr um 7,6 % im Umsatz wachsen. Demgegenüber war der Gesamtmarkt für Premiumspirituosen aufgrund der inflationsbedingten Konsumzurückhaltung um 4 % rückläufig.

Chart 11

Werfen wir nun einen Blick auf unser Segment Alkoholfreie Getränke.

Im Geschäftsjahr 2023 war von unseren Segmenten nur ein einziges im Umsatz leicht rückläufig: Alkoholfreie Getränke. Und das wiederum ist auf einen einzelnen Faktor zurückzuführen: Künstlerkooperationen.

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Sie erinnern sich sicher, dass wir für verschiedene Musikkünstler Produkte entwickelt und vermarktet hatten. Solche Künstlerprodukte waren eine Zeitlang am Markt sehr im Trend - ob Pizza, Eistee oder Chips. Wir hatten diesen Trend frühzeitig erkannt und eine opportunistische Marktchance ergriffen, wohl wissend, dass dies am Markt eher ein Strohfeuer sein würde. Daher haben wir dieses Geschäft auch nie strategisch verfolgt. Im Geschäftsjahr 2022 konnten wir noch in signifikantem Umfang Umsatzerlöse mit Künstlerprodukten erzielen. Im Verlauf des Geschäftsjahres 2023 ebbte der Trend mit hoher Geschwindigkeit ab. Mittlerweile haben diese Produkte im Markt keine nennenswerte Bedeutung mehr für die Verbraucher und damit auch nicht mehr für unser Geschäft. Der Umsatzrückgang im Segment Alkoholfreie Getränke ist ausschließlich auf die Einstellung dieses Geschäfts zurückzuführen. Wie Sie hier sehen können, sind unsere gesamten weiteren Segmentumsätze ohne dieses Geschäft sogar um über 12 % gestiegen.

Chart 12

Unsere strategische Fokusmarke Mio Mio konnte im Jahr 2023 um beeindruckende 19,3 % zulegen. Wir freuen uns sehr, dass Mio Mio trotz großer Konkurrenz in einem hart umkämpften Marktumfeld auch im vergangenen Jahr der absolute Wachstums-Champion unseres Produktportfolios ist. Sie sehen hier, wie stark sich Mio Mio gegenüber dem Gesamtmarkt für Limonaden entwickelt und damit Marktanteile gewonnen hat. Trotz umgesetzter signifikanter Preiserhöhungen ist es uns dabei gelungen auch unser Absatzvolumen erneut deutlich zu steigern.

Diese junge und moderne Erfrischungsgetränkemarke macht uns auch weiterhin viel Freude und ein Ende des dynamischen Wachstums ist noch lange nicht in Sicht. Wie wir diesen weiteren Weg unterstützen, werde ich Ihnen bei der Erläuterung zu unserer Strategie Building BERENTZEN 2028 gleich noch einmal darlegen.

Chart 13

Der weltweite Trend zu einem gesunden und natürlichen Lebensstil ist weiterhin intakt, auch in diesen herausfordernden Zeiten. Citrocasa bedient mit seinen frischen, natürlichen Lebensmitteln und den passenden innovativen Maschinen die Bedürfnisse der Menschen und trägt so zu einem gesünderen Leben bei.

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So konnten wir nach einem fulminanten Rebound nach der Corona-Pandemie mit einem Umsatzwachstum von 22,5 % im Geschäftsjahr 2022 den Wachstumspfad des Segments mit einem Umsatzplus von 4,4 % erneut fortschreiben.

Zur Wahrheit gehört aber auch, dass diese Entwicklung im vergangenen Jahr ausschließlich durch ein deutliches Umsatzwachstum in unserem Geschäft mit Früchten und Abfüllgebinden getragen wurde. Dies zeigt einerseits, dass immer dann, wenn eines unserer Geräte installiert ist, dieses auch stark genutzt wird und die Nachfrage nach frisch gepresstem Orangensaft nicht nur anhält, sondern trotz Inflation sogar zunimmt. Auf der anderen Seite sind die Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Fruchtsaftpressen deutlich gesunken. Insbesondere die Märkte Deutschland, Skandinavien, Frankreich und Großbritannien zeigten sich in diesem Zusammenhang als herausfordernd. Damit liegt die aktuell beeinträchtigte Investitionsfreudigkeit in neue Maschinen vor allem bei unseren Kunden in den europäischen Märkten. Die Krise als Folge von Inflation hat offensichtlich auch den in Europa für uns so wichtigen Lebensmitteleinzelhandel als Hauptabnehmer unserer Saftpressen zumindest vorübergehend getroffen. Neue Wachstumsimpulse erwarten wir von der erst vor kurzem präsentierten neuen innovativen Supermarktmaschine Xpro. Weitere Maßnahmen werde ich Ihnen später noch kurz skizzieren.

Chart 14

Zunächst möchte ich noch einmal die Relevanz der Produkte von Citrocasa für die Konsumenten verdeutlichen. Daher haben wir auf diesem Chart die Umsatzentwicklung unserer Früchte und Flaschengebinde der Marktentwicklung Fruchthaltiger Getränke in Deutschland gegenübergestellt. Da unsere Früchte und Flaschen ausschließlich für die Herstellung frisch gepressten Orangensaftes am POS genutzt werden, sehen Sie an diesem Vergleich die positive Entwicklung von frisch gepresstem Saft vs. industriell hergestelltem Saft.

Trotz des inflationären Umfelds konnten wir die Umsatzerlöse unserer Früchte und Flaschengebinde um 17 % steigern. Der Markt für fruchthaltige Getränke in Deutschland hingegen ist lediglich um 7,8 % gewachsen.

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Berentzen-Gruppe AG published this content on 10 May 2024 and is solely responsible for the information contained therein. Distributed by Public, unedited and unaltered, on 10 May 2024 07:00:04 UTC.