MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der Münchner Mischkonzern Baywa hat die Corona-Krise bislang unbeschadet überstanden. Vorstandschef Klaus Josef Lutz meldete am Donnerstag für die ersten neun Monate zwar einen leicht gesunkenen Umsatz von 12,2 Milliarden Euro - 300 Millionen Euro weniger als im Vorjahreszeitraum. Doch der Vorsteuergewinn stieg kräftig um ein knappes Drittel auf 102,7 Millionen Euro, eine neue Bestmarke. Angaben zum Nettogewinn wurden nicht gemacht.

Größtes Geschäftsfeld der Baywa ist der Agrarhandel, daneben stehen die Bereiche Bau - überwiegend Baustoffhandel - und Energie. Die Baywa plant und baut seit einigen Jahren Ökostromanlagen und sucht einen finanzkräftigen Partner für dieses Geschäft. Coronabedingt gab es Verzögerungen, aber nach Lutz Worten stehen die Verhandlungen mittlerweile vor dem Abschluss: "Wir sind kurz vor dem Zieleinlauf." Die Energiesparte legte kräftig zu und steigerte ihren Umsatz von 1 auf 1,3 Milliarden Euro.

Im Agrarhandel dagegen gingen die Umsätze von 3,6 auf knapp 3,4 Milliarden Euro zurück. Mittelbar war die Baywa auch von der coronabedingten Bierkrise betroffen, da der in normalen Jahren von den Brauereien heiß begehrte Hopfen sich nicht gut verkauft. Ursache ist nach Angaben des Baywa-Chefs, dass in diesem Jahr Münchner Oktoberfest und andere Volksfeste ausgefallen sind./cho/DP/fba