Bayer teilte mit, dass sein Medikament zur Linderung von Hitzewallungen und zur Verbesserung des Schlafs in zwei Studien im Spätstadium der Entwicklung erfolgreich war.

Der deutsche Pharmakonzern Bayer teilte am Montag mit, dass sein Medikamentenkandidat Elinzanetant in zwei Phase-III-Studien das Hauptziel erreicht hat, die Häufigkeit und Schwere vasomotorischer Symptome, auch bekannt als Hitzewallungen, bei Frauen nach der Menopause zu verringern.

Das Ergebnis ist eine kleine Wende für das angeschlagene Unternehmen Bayer, das im November eine große Studie in der Spätphase eines neuen Medikaments zur Blutgerinnungshemmung wegen mangelnder Wirksamkeit abgebrochen und damit sein vielversprechendstes Entwicklungsprojekt in Frage gestellt hat.

Vor diesem Rückschlag hatte Bayer geschätzt, dass das blutverdünnende Medikament einen jährlichen Spitzenumsatz von mehr als 5 Milliarden Euro (5,5 Milliarden Dollar) erzielen könnte, während Elinzanetant das Potenzial von etwa einer Milliarde Dollar oder mehr pro Jahr zugesprochen wurde.

Zu den sekundären Studienzielen gehörte auch, dass das Medikament Schlafstörungen lindert und die Lebensqualität in den Wechseljahren verbessert. Weitere Einzelheiten zu den Studien werden auf noch nicht veröffentlichten medizinischen Konferenzen vorgestellt, heißt es weiter.

Der neue Bayer-CEO Bill Anderson erwägt Optionen, den Hersteller von verschreibungspflichtigen Medikamenten, Gesundheitsprodukten, Pflanzenschutzmitteln und Saatgut aufzuteilen, um den angeschlagenen Aktienkurs wieder zu beleben.

Im Rennen um nicht-hormonelle Medikamente zur Linderung von Wechseljahrsbeschwerden liegt Bayer hinter dem japanischen Unternehmen Astellas, das im vergangenen Jahr in den USA und in Europa die Zulassung für ein ähnliches Medikament namens Veoza, auch bekannt als Fezolinetant, erhalten hat.

Ein anderes ähnliches Präparat, das von Acer Therapeutics entwickelt wurde, konnte in einer Studie in der Mitte des letzten Jahres die Hitzewallungen nicht lindern.

Bayer fügte hinzu, dass die Ergebnisse einer dritten Phase-III-Studie, in der Elinzanetant getestet wird, in den kommenden Monaten erwartet werden und dass das Unternehmen plant, die Daten aus allen drei Studien einzureichen, um danach die Zulassung bei den Gesundheitsbehörden zu beantragen. ($1 = 0,9106 Euro) (Berichterstattung von Ludwig Burger in Frankfurt, Redaktion: Matthew Lewis)