Neues Rhein-Binnenschiff für BASF - Mit 'Stolt' gegen Niedrigwasser
Am 26. Mai 2023 um 10:43 Uhr
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LUDWIGSHAFEN (awp international) - Der Chemiekonzern BASF will mit einem neuen Transportschiff mit besonders geringem Tiefgang einen erneuten Produktionsstopp bei extremem Niedrigwasser im Rhein verhindern. Das Dax -Unternehmen präsentierte das Spezialschiff "Stolt" am Freitag am Stammsitz im rheinland-pfälzischen Ludwigshafen. Die Abmessungen sind dem Konzern zufolge mit 135 Meter auf 17,5 Meter deutlich grösser als bei gängigen Schiffen auf dem Rhein.
Bei mittlerem Niedrigwasser liege die Transportkapazität mit rund 2500 Tonnen doppelt so hoch wie die konventioneller Binnenschiffe, hiess es. BASF transportiert 40 Prozent der Güter an seinem Stammwerk per Schiff. In der Vergangenheit hatte ein geringer Wasserstand zum zeitweisen Produktionsstopp in Ludwigshafen geführt.
Der Rhein ist wichtiger Transportweg für Güter aller Art. Auf der internationalen Wasserstrasse gilt besonders der Pegel Kaub (Rhein-Lahn-Kreis) als Nadelöhr. Flacher ist die Fahrrinne an keinem anderen Abschnitt des Mittel- und Niederrheins.
Die "Stolt" könne diese kritische Stelle selbst bei einem Pegelstand von nur 30 Zentimetern - das entspricht einer Wassertiefe von etwa 1,60 Meter - noch mit einer Ladung von 800 Tonnen passieren, teilte BASF mit. Dies sei mehr als bei jedem anderen verfügbaren Tankschiff./wo/DP/mis
BASF SE ist der größte Chemiekonzern der Welt. Der Umsatz ist wie folgt auf die verschiedenen Produktfamilien verteilt:
- funktionale Produkte (44,1%): Katalysatoren (38,9% des Umsatzes), Leistungsmaterialien (23,9%), Monomere (22,7%), und Beschichtungen (14,5%);
- Hochleistungswerkstoffe (21,6%): Chemikalien für die Pflege (33,1% des Umsatzes), Dispersionen und Pigmente (31,8%), Performance Chemikalien (20,8%) und Nahrungsprodukte (14,3%);
- chemische Produkte (15%): Petrochemische Produkte (71,5% des Umsatzes) und Zwischenprodukte (28,5%);
- Agrochemikalien (14,6%);
- sonstige (4,7%).
Geographisch gesehen verteilt sich der Umsatz wie folgt: Deutschland (9,9%), Europa (27,9%), Nordamerika (27,3%), Asien / Pazifik (25,4%) und Südamerika / Afrika / Naher Osten (9,5%).