BASF und RWE planen 2-Gigawatt-Windpark in der Nordsee
Am 21. Mai 2021 um 12:47 Uhr
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LUDWIGSHAFEN/ESSEN (awp international) - Der Chemiekonzern BASF und der Energieerzeuger RWE wollen gemeinsam einen Windpark mit einer Kapazität von 2 Gigawatt in der Nordsee bauen. Die Anlage wäre einer der grössten Offshore-Windparks der Welt. Sie soll ab 2030 den Chemiestandort Ludwigshafen mit grünem Strom versorgen, wie die Unternehmen am Freitag mitteilten. Ausserdem soll ein Fünftel des Stroms zur Herstellung von CO2-freiem Wasserstoff dienen. Die Kosten für den Windpark und die Elektrolyseanlage bezifferten die Unternehmen auf mehr als 4 Milliarden Euro.
Der Windpark solle ein "Leuchtturmprojekt" für die Zukunftsfähigkeit des Industriestandortes Deutschland sein und zeigen, wie industrielle Produktion nachhaltig und zukunftsfähig werden könne, sagte BASF-Chef Martin Brudermüller. "Wir wollen gemeinsam den Weg zu einer CO2-neutralen Chemieindustrie durch Elektrifizierung und den Einsatz von CO2-freiem Wasserstoff beschleunigen."
Beide Unternehmen betonten aber auch, dass sich das Projekt nur mit Unterstützung der Politik verwirklichen lasse. Damit der gigantische Windpark realisiert werden könne, seien unter anderem die zusätzliche Ausschreibung von Offshore-Windkraftanlagen vor 2030, eine Anpassung der Flächen- und Netzentwicklungspläne und die Entlastung des grünen Stroms von der EEG-Umlage notwendig. Eine finanzielle Förderung für den Bau durch die öffentliche Hand sei dagegen nicht erforderlich. Wo genau die Windräder in der Nordsee gebaut werden sollen, gaben die Unternehmen nicht bekannt./rea/DP/mis
BASF SE ist der größte Chemiekonzern der Welt. Der Umsatz ist wie folgt auf die verschiedenen Produktfamilien verteilt:
- funktionale Produkte (44,1%): Katalysatoren (38,9% des Umsatzes), Leistungsmaterialien (23,9%), Monomere (22,7%), und Beschichtungen (14,5%);
- Hochleistungswerkstoffe (21,6%): Chemikalien für die Pflege (33,1% des Umsatzes), Dispersionen und Pigmente (31,8%), Performance Chemikalien (20,8%) und Nahrungsprodukte (14,3%);
- chemische Produkte (15%): Petrochemische Produkte (71,5% des Umsatzes) und Zwischenprodukte (28,5%);
- Agrochemikalien (14,6%);
- sonstige (4,7%).
Geographisch gesehen verteilt sich der Umsatz wie folgt: Deutschland (9,9%), Europa (27,9%), Nordamerika (27,3%), Asien / Pazifik (25,4%) und Südamerika / Afrika / Naher Osten (9,5%).