LUDWIGSHAFEN (dpa-AFX) - Der Chemiekonzern BASF schreibt infolge der Belastungen auch wegen der Corona-Krise einen Milliardenbetrag ab. Wegen eines Nachfragerückgangs aus der Automobil- und Luftfahrtindustrie und des Wettbewerbsdrucks bei Basischemikalien habe sich ein Wertminderungsbedarf von 2,8 Milliarden Euro ergeben, wie das Unternehmen am Freitagnachmittag mitteilte. Daher werde sich im dritten Quartal voraussichtlich ein Verlust von Zinsen und Steuern (Ebit) in Höhe von 2,6 Milliarden Euro ergeben. Den negativen Effekt herausgerechnet dürfte aber ein operativer Gewinn von 581 Millionen Euro erzielt worden sein und damit mehr als Analysten im Durchschnitt erwartet hätten. Die Anleger reagierten zunächst aber vor allem auf die hohen Abschreibungen: Der Aktienkurs fiel um mehr als zwei Prozent./mis/fba
BASF SE ist der größte Chemiekonzern der Welt. Der Umsatz ist wie folgt auf die verschiedenen Produktfamilien verteilt:
- funktionale Produkte (44,1%): Katalysatoren (38,9% des Umsatzes), Leistungsmaterialien (23,9%), Monomere (22,7%), und Beschichtungen (14,5%);
- Hochleistungswerkstoffe (21,6%): Chemikalien für die Pflege (33,1% des Umsatzes), Dispersionen und Pigmente (31,8%), Performance Chemikalien (20,8%) und Nahrungsprodukte (14,3%);
- chemische Produkte (15%): Petrochemische Produkte (71,5% des Umsatzes) und Zwischenprodukte (28,5%);
- Agrochemikalien (14,6%);
- sonstige (4,7%).
Geographisch gesehen verteilt sich der Umsatz wie folgt: Deutschland (9,9%), Europa (27,9%), Nordamerika (27,3%), Asien / Pazifik (25,4%) und Südamerika / Afrika / Naher Osten (9,5%).