BASF, K+S schwach, Wacker Chemie stark - Jefferies-Umstufungen
Am 16. November 2023 um 10:26 Uhr
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Geänderte Favoritenrollen des Analysehauses Jefferies haben am Donnerstag Aktien aus dem Chemiesektor bewegt. Abstufungen belasteten BASF und K+S mit bis zu 2,5 Prozent Kursminus, während die Titel von Wacker Chemie leicht mit 0,1 Prozent im Plus lagen nach einer positiven Ersteinschätzung. Auf europäischer Ebene wurde Akzo Nobel abgestuft, hier gab es am Donnerstag ein Minus von 1,2 Prozent.
Der europäische Chemiesektor stehe vor der großen Herausforderung, dass sich anhaltend hohe Energiepreise mit niedriger Nachfrage und dem Abbau von Lagerbeständen paaren. Analyst Chris Counihan bezeichnete vor diesem Hintergrund DSM-Firmenich, Symrise, Covestro, Arkema und OCI als seine bevorzugten Sektorwerte.
Air Liquide, BASF, Givaudan, Solvayund Yara seien hingegen Werte, die Anleger besonders meiden sollten.
Zu BASF sagte der Experte, die Ludwigshafener stünden erst am Anfang eines sehr langen Weges zu wieder besseren Zeiten. Die Herausforderungen durch die energieintensiven Produktionsstandorte in Europa seien hier besonders groß.
Beim Düngemittelkonzern K+S stellt er die Frage in den Raum, ob die Finanzrisiken zurückkehren. Wacker Chemie jedoch sei dank einer historisch günstigen Bewertung ein Kauf, schrieb der Analyst in seiner Ersteinschätzung./tih/mis
BASF SE ist der größte Chemiekonzern der Welt. Der Umsatz ist wie folgt auf die verschiedenen Produktfamilien verteilt:
- funktionale Produkte (44,1%): Katalysatoren (38,9% des Umsatzes), Leistungsmaterialien (23,9%), Monomere (22,7%), und Beschichtungen (14,5%);
- Hochleistungswerkstoffe (21,6%): Chemikalien für die Pflege (33,1% des Umsatzes), Dispersionen und Pigmente (31,8%), Performance Chemikalien (20,8%) und Nahrungsprodukte (14,3%);
- chemische Produkte (15%): Petrochemische Produkte (71,5% des Umsatzes) und Zwischenprodukte (28,5%);
- Agrochemikalien (14,6%);
- sonstige (4,7%).
Geographisch gesehen verteilt sich der Umsatz wie folgt: Deutschland (9,9%), Europa (27,9%), Nordamerika (27,3%), Asien / Pazifik (25,4%) und Südamerika / Afrika / Naher Osten (9,5%).