Barclays bleibt gerade noch in der Gewinnzone - Ergebnis schwächer als erwartet
Am 29. Juli 2020 um 08:37 Uhr
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LONDON (awp international) - Die britische Grossbank Barclays hat im zweiten Quartal stark unter den wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie gelitten. Barclays konnte die deutlich erhöhte Risikovorsorge für mögliche Kreditausfälle zwar durch gute Geschäfte an den Kapitalmärkten etwas abmildern, aber nicht ausgleichen. In den drei Monaten bis Ende Juni fiel deshalb gerade noch ein Gewinn von 90 Millionen britischen Pfund (99 Mio Euro) an, wie die Bank am Mittwoch in London mitteilte.
Im ersten Quartal waren es noch etwas mehr als 600 Millionen Pfund und vor einem Jahr sogar mehr als eine Milliarde Pfund gewesen. Die Erträge stagnierten dabei im Jahresvergleich und im Vergleich zum Jahresauftakt gingen sie deutlich zurück. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Steuern fiel um zirka drei Viertel auf 379 Millionen Pfund. Damit schnitt die Bank noch schlechter ab, als Experten ohnehin erwartet hatten./zb/mis
Barclays PLC ist eine der führenden Bankengruppen Großbritanniens. Die Tätigkeit ist in drei Sektoren organisiert: - Commercial Banking: Ende 2023 besitzt Barclays 306 Filialen weltweit; - Finanzierungs-, Investment- und Market-Banking: Spezialfinanzierungen (Übernahmen, Projekte usw.), Portfoliomanagement, Transaktionen an den Aktien-, Zins-, Börsen- und Rohstoffmärkten, Aktienhandel, Beratung bei Fusionen und Übernahmen, Investitionskapital usw; - Ausgabe von Kreditkarten. Ende 2023 verwaltete die Gruppe 538,8 Milliarden GBP an laufenden Einlagen und 399,5 Milliarden GBP an laufenden Krediten. Die Erträge teilen sich geografisch wie folgt auf: Vereinigtes Königreich (52,4%), Europa (9,9%), Amerika (32%), Asien (5,4%), Afrika und Naher Osten (0,3%).