Die Führungsgremien der beiden Volksbanken Banca Popolare di Milano (BPM) und Banco Popolare werden voraussichtlich bis zum 22. März entscheiden, ob sie ihren geplanten Zusammenschluss weiter vorantreiben wollen. Die EZB-Bankenaufsicht hatte eine Genehmigung des Vorhabens an mehrere Bedingungen geknüpft. Die beiden Institute teilten am Freitag mit, die Europäische Zentralbank (EZB) wolle erreichen, dass die neue Bank eine starke Kapitaldecke habe. Das schließe entsprechende Schritte ein. Kapitalerhöhungen hatten die Vorstandschefs beider Institute bislang allerdings ausgeschlossen.

Klappt die Fusion, könnte dies Experten zufolge weitere Übernahmen in der nach wie vor zersplitterten Bankenbranche des Landes auslösen. Experten sehen einen Zusammenschluss der beiden Volksbanken als wichtigen Schritt zur Reform des Sektors.

Die schon Monate währenden Fusionsverhandlungen der beiden Häuser waren zuletzt ins Stocken geraten. Stolperstein ist Insidern zufolge der Umgang mit faulen Krediten. Die EZB-Bankenwächter forderten einen rascheren Abbau. Dies würde aber hohe Verluste nach sich ziehen und die Kapitalbasis der Institute angreifen.