Von Joshua Kirby

MAILAND (Dow Jones)--Die italienische Banca Monte dei Paschi di Siena SpA will im kommenden Jahr 2,5 Milliarden Euro über eine Kapitalerhöhung aufnehmen. Dies ist Teil eines neuen mittelfristigen Plans, nachdem die Bemühungen der italienischen Regierung, den Kreditgeber an den Konkurrenten Unicredit SpA zu verkaufen, gescheitert sind. Die Mittel aus der Kapitalerhöhung sollen für Investitionen in IT, in Restrukturierung sowie zur Deckung der Stresstest-Indikationen für 2020 und des aktuellen Eigenkapitalbedarfs verwendet werden, teilte MPS am Freitagabend mit.

Der neue Plan, der den Zeitraum bis 2026 umfasst, soll den von der Europäischen Zentralbank und den Regulierungsbehörden der Europäischen Union im Dezember 2020 genehmigten Plan ersetzen. Deren Zustimmung ist auch Voraussetzung für die neue Kapitalerhöhung, so MPS.

Der Plan sieht vor, dass die Bank bis 2024 eine Cost-Income-Ratio von unter 60 Prozent erreicht, die danach weiter gesenkt wird. Die CET1-Kapitalquote soll 2024 mehr als 14 Prozent betragen und 2026 rund 17,5 Prozent erreichen. Der vorherige Plan sah eine CET1-Quote (phase-in) von durchgängig über 12 Prozent vor, so die MPS damals.

Die Bank strebt außerdem für 2024 einen Vorsteuergewinn von 700 Millionen Euro an sowie bis 2026 eine Eigenkapitalrendite von rund 11 Prozent. Der Plan hängt von der Dynamik bei den Nettozinserträgen und den Provisionen sowie von Einsparungen durch den Abbau von Arbeitsplätzen ab. Einsparungen von rund 275 Millionen Euro pro Jahr könnten bis 2024 weitgehend erreicht werden, abhängig von den Verhandlungen mit den Gewerkschaften, so MPS.

Die angeschlagene Bank wurde 2017 von der italienischen Regierung gerettet und muss innerhalb einer EU-Frist reprivatisiert werden. Exklusivgespräche mit dem größeren Konkurrenten Unicredit hatten im Sommer begonnen, wurden aber innerhalb weniger Monate abgebrochen.

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December 20, 2021 03:15 ET (08:15 GMT)